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Sesamstrasse: Es war einmal ein Monster - Test

Kindheitstraum

Trotz der gelungen Aufmachung und Gestaltung der Aufgaben hätte die Vielfalt größer ausfallen können. Ein bis zwei Aufgaben gibt es in jeder Geschichte, die ihr zuvor schon erledigt habt. Die Länge der einzelnen Abschnitte fühlt sich ebenfalls zu lange an. Es wäre besser gewesen, ein paar Missionen zu kürzen und dafür lieber eine neue Aufgabe einzubauen. Mit Krümelmonster im Bienenkostüm fliegend eine riesige Ranke zu erklimmen, bereitet alleine durch das Aussehen und die Bewegungen der Figur Spaß. Doch wenn ich die ganze Zeit meine Arme auf und ab bewege, erscheint mir die Szene irgendwann zu lang. Bei Kindern fällt dies sicherlich sehr unterschiedlich aus.

Die Erkennung per Kinect geht prinzipiell in Ordnung, hat an einigen Stellen aber trotzdem seine Macken. In einem Kapitel sollt ihr den Regieanweisungen des Krümelmonsters folgen, das euch bestimmte Posen vorgibt. Bei einer davon sollt ihr traurig die Schulter sowie den Kopf hängen lassen. Doch erst als ich meine Arme wild durch die Luft wirbelte, folgte die Registrierung. Solche Situationen kommen zum Glück eher selten vor.

Alle Mängel fallen jedoch zur Seite, wenn man sich den wahren Kern des Spiels betrachtet. Es war einmal ein Monster erreicht das gleiche Ziel, das zuvor nur vom interaktiven Fernsehen angepeilt wurde. Das Kind fühlt sich beim Spielen durch die ständigen Interaktionen mit den Figuren angesprochen und taucht in die märchenhafte Welt ein, in der wichtige Lektionen und Werte vermittelt werden. Genau wie in der Serie. Der große Vorteil hier besteht in dem Zusammenspiel mit den Eltern.

Während ihr als Vater beziehungsweise Mutter eher gelangweilt vor dem Fernseher sitzt oder zumindest schnell das Interesse verliert, wenn jemand zum dritten Mal nach dem Hinweis fragt, der deutlich neben ihm liegt, wollt ihr hier die gesamte Zeit mit eurem Kind zusammen das Abenteuer erleben. Selbst wenn die meisten Aufgaben zu leicht sind, sich wiederholen und einige Szenen recht albern wirken, verlagert die gemeinsame Interaktion mit dem Kind das Geschehen auf eine ganz eigene Ebene, die sich für Außenstehende nur schwer verstehen lässt. Ich hatte bereits Spaß mit meiner Cousine und kann den freudigen Moment, so ein Erlebnis irgendwann mit meinen eigenen Kindern zu teilen, kaum abwaten.

Darum lässt sich der Titel für mich nicht mit einer Note bewerten. Ja, ihr seht dort unten bereits eine Zahl, die ihr eigentlich nicht groß beachten solltet. Würde man wirklich nur die Qualität des eigentlichen Gameplays bewerten, müsst sie sogar noch etwas niedriger ausfallen.Habt ihr aber Kinder, mit denen ihr zusammen spielen, ihnen eine Freude machen oder sie einfach nur sicher an das Medium heranführen wollt, dann gibt es an Sesamstraße: Es war einmal ein Monster fast keinen Weg vorbei. Befindet sich der Titel an Weihnachten nicht unter eurem Baum, seid ihr es selbst schuld.

Sesamstrasse ist ab sofort für Xbox 360 erhältlich. Kinect wird zum Spielen benötigt.

8 / 10

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