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Technik-Vergleich: Bulletstorm

Jeder gegen jeden

Schön zu sehen ist außerdem, dass Epic und People Can Fly anerkennen, dass PC-Spieler ihre Games in weit höheren Auflösungen laufen lassen als 720p. Die Entwickler haben höher aufgelöste Artworks integriert, die dafür sorgen, dass das Spiel ansehnlicher in Richtung 1080p und darüber hinaus skalierbar ist. Schon auf Konsolen ist Bulletstorm eine wirklich gut aussehende Veröffentlichung, allerdings macht der optische Sprung der PC-Version einen gewaltigen Unterschied aus. Auch NVIDIAs 3D Vision wird unterstützt, allerdings waren die aktuellsten Treiber für ein optimales Spielerlebnis zum Zeitpunkt noch nicht zu haben, als ich diesen Artikel schrieb.

Natives 1080p gegen die hochskalierte Ausgabe der 360. Die Computer-Version profitiert sehr von den verbesserten Assets. Das Spiel erweckt das Gefühl, dass PC-User Epic und People Can Fly wirklich am Herzen liegen.

Bulletstorm sieht auf dem PC nicht nur besser aus, auch es spielt sich auch deutlich unterhaltsamer. Es ist zwar schon auf den Konsolen ein kolossaler Spaß, erste Eindrücke der PC-Version lassen sich aber nur mit einem Wort zusammenfassen: Wow. Was auf den ersten Blick klar wird, ist, dass das Interface zum Spieler sehr viel ausgereifter anfühlt. Als First-Person-Shooter bietet er auf dem PC natürlich einen unmittelbaren Vorteil: Es ist schwierig, ein Spiel zu finden, dessen Maus- und Tastatur-Kombination die Joypads der Konsolen nicht deutlich übertreffen würde und Bulletstorm ist da keine Ausnahme.

Aber die Unterschiede liegen noch viel tiefer: Spielt man die PC-Version mit einem Xbox-360-Controller, reagiert Bulletstorm immer noch sehr viel flotter als auf Konsole. Wenn es an der Konsolenversion des Spiels eines auszusetzen gibt, dann, dass sich die Analog-Sticks sehr, sehr leichtgängig anfühlen und kein rechtes Gefühl von Trägheit vermittelt wird. Es gibt allerdings definitiv einen Input-Lag. Wenn man das Steuerungssystem für den PC übernimmt, wo das Spiel mit 60 FPS läuft, dann ist das Feedback vom Pad schlicht unglaublich.

Das ist eine Behauptung, die wir problemlos quantifizieren können, indem wir die Controller-Latenz auf allen drei Plattformen in identischen Situationen testen. In diesem Fall starten wir den Wüsten-Level im Echos-Modus und feuern mit der Standard-Waffe. Das Material wird gecaptured und analysiert, während zur gleichen Zeit eine 60-FPS-Kamera den Bildschirm und unseren Ben Heck Controller-Latenz-Monitor filmt.

Wie Digital-Foundry-Stammleser wissen werden, ist es relativ simpel, den Eingabe-Lag zu messen. Auf dem Ben-Heck-Board leuchtet eine LED, wenn eine Taste betätigt wird, während die 60-FPS-Kamera es uns erlaubt, buchstäblich die Frames zu zählen, bis auf dem Bildschirm die gewünschte Aktion erfolgt. Dann zieht man nur noch den Lag unseres kalibrierten Dell-Monitors ab und übrig bleibt der Controller-Lag. Das Material wird außerdem gecaptured und analysiert, um sicherzustellen, dass das Spiel unter optimalen Bedingungen läuft (30 FPS auf Konsole, 60 FPS auf PC).

Die Ergebnisse sprechen für sich.

Das PC-Bulletstorm bei 60 FPS sieht nicht nur besser aus, es spielt sich auch so. Diese Eingabe-Lag-Analyse demonstriert den Unterschied bei der Reaktionszeit der drei Versionen.

Ein Wert von 133 ms auf Konsole ist etwas hoch und vermittelt das Gefühl, dass Bulletstorm nicht ganz so schnell reagiert wie man gerne hätte. Im krassen Gegensatz dazu ergibt der Test auf dem PC deutlich niedrigere 83 ms. Nicht die beste Reaktionszeit eines 60-Hz-Spiels mit V-Sync, aber dennoch eine starke Verbesserung.

Sogar mit dem Joypad fühlt sich die PC-Version einfach besser an, weil eure Eingaben sehr viel schneller auf den Bildschirm übersetzt werden. Wer auf Maus und Tastatur umsteigt, erhält alle Vorteile dieser Steuerungsart noch zusätzlich zur niedrigeren Latenz, was der Spielbarkeit in enorm zugute kommt.

Epic und People Can Fly gebührt allein für die Sorgfalt, die in die PC-Version von Bulletstorm einfloss, reichlich Applaus. Obwohl es ein Titel ist, der klar auf Konsolenspieler zielt, ist die Umsetzung auf PC nahezu makellos. Zu einem ordentlichen Teil liegt das natürlich an der Architektur der Unreal Engine 3, die auf dem PC einfach überlegene Effekte erlaubt. Die Entwickler haben aber erkannt, dass PC-Spieler auf deutlich höheren Auflösungen spielen als Konsolen-User. Höhere Auflösungen erfordern Grafik-Assets von besserer Qualität und genau die hat People Can Fly geliefert.

Abschließend lässt sich also sagen, dass die PC-Version von Bulletstorm eindeutig die beste der drei ist, auch wenn der größte Teil der Zielgruppe wohl mit 360 und PS3 unterwegs ist. Spieler, die beide Konsolen besitzen, greifen zur Xbox-360-Version. Bessere Grafik und eine stabilere Performance machen sie zum besseren Spiel.

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