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Ghost Recon: Advanced Warfighter 2

Taktik-Overkill für müde PC-Krieger

Mission 1: Search & Destroy

Wie beim Konsolen-Vorbild müsst Ihr Artillerie-Stellungen aushebeln, um den Vormarsch der feindlichen Truppen zu stoppen. Damit hören die Gemeinsamkeiten jedoch schon auf. Grin änderte das komplette Level-Design und damit auch die gesamte Charakteristik des Spiels. Anfangs kämpft Ihr Euch durch ein verschlafenes Bergdorf bis zu einer befestigten Stellung vor, die scharf bewacht wird. Auf einem Aussichtsturm liegt ein Scharfschütze bereit und ein schweres Maschinengewehr sichert die Straße. Man muss sich langsam anschleichen, seine Kameraden gut platzieren und dann mit einem schnellen Angriff die Wärter überrumpeln, sonst wird man im Kreuzfeuer ausgelöscht.

Ohne die Möglichkeit, per Knopfdruck in Deckung zu gehen, ist es enorm wichtig, die Feinde einzeln auszuschalten. In der jetzigen Fassung sind dabei einige der KI-Gegner behilflich, die sich nur wenig darum scheren, dass ihr Partner gerade von einer Schalldämpferwaffe erledigt wurde. In der fertigen Version soll es aber solche KI-Ausrutscher nicht mehr geben, wie man uns versicherte.

Aus falschem Stolz wählte ich natürlich den mittleren Schwierigkeitsgrad und biss mir an der gesicherten Stellung gleich mehrmals die Zähne aus. Leider konnte man in unserer Version noch nicht speichern, so brauchte ich satte fünf Anläufe, bis ich die Stellung überwand und die erste Panzerhaubitze erreichte. Bei der Release-Fassung ist geplant, dass man überall speichern kann, was aber auch dringend nötig erscheint. Immerhin kann man inzwischen die Waffen der getöteten Gegner aufnehmen und muss sich am Ende der Mission nicht auf seine Pistole verlassen.

Hübsche Explosionen, hässlicher Rauch.

Die verbliebenen Kämpfer stellten übrigens kein Problem dar und auch das Geschütz verwandelte sich durch eine Portion C4 per Knopfdruck in Altmetall. Allerdings erledigte mich eine Ecke weiter der letzte Soldat per Kopfschuss und ich durfte die Mission ein sechstes Mal starten. Diesmal ging alles glatt: Alle drei Artillerie-Einheiten wurden vernichtet und nur noch eine Brücke stand zwischen mir und dem verdienten Ende. Und just in dem verbliebenen Feuergefecht erwischte mich eine Maschinengewehr-Salve und ich wurde abermals zum Restart gezwungen.

Den siebten Anlauf erspare ich Euch an dieser Stelle. Schließlich dürfte nun klar sein, dass Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 ganz sicher kein Zuckerschlecken ist. Im Vergleich zum Vorgänger spielt sich der Titel zwar einen Tick einfacher, die Konsolenfassung wirkt aber im direkten Vergleich fast wie ein gemütlicher Sonntagsspaziergang.

Mission 2: Recon in Force

Besonders deutlich wird dies in der zweiten Mission. In einem verlassenen Bergwerk muss man gleich Dutzende Scharfschützen ausschalten, die scheinbar unglaubliche Fähigkeiten besitzen. Während man noch mühsam mit dem Zielfernrohr die Dächer abscannt, entdecken sie einen innerhalb weniger Sekunden. In den spannenden, aber auch frustrierenden Scharfschützen-Duellen bleibt zudem nur nur wenig Zeit, angemessen zu reagieren. Mehr als einmal wünschte ich mir meinen geliebten Sanitäter zurück, aber als harter PC-Krieger darf man nicht weinen.

In den oft riesigen Karten ist das Zielfernrohr Euer bester Freund.

Erfreulicherweise ist das ferngesteuerte Waffenlager aus der Xbox-Version zugegen. Das MULE-Fahrzeug wird der Truppe am Anfang der Mission zur Verfügung gestellt und liefert ständig Nachschub. Aber: Ständig bleibt das Gefährt in den Steinen hängen oder reagiert nicht auf Befehle. Die Wegfindungsroutine bedarf also noch einiger Arbeit.

Nach meiner recht offensiven Einzelkämpfer-Taktik, die bei dem Konsolen-Vetter hervorragend funktionierte, entschließe ich mich, mal den Taktikbildschirm auszuprobieren. Schnell sind einige Wegpunkte markiert und ich schicke den Hühnerhaufen auf einem anderen Weg in das staubige Tal. Da ich mit dem neuen Crosscom durch die Helmkamera meiner Kameraden schauen kann, wird meine ausgeklügelte Zangentaktik nicht zu einem Blindflug. Immer wieder korrigiere ich meine Mannen und schleiche mich selbst in eine perfekte Position, um der Gegnerhorden Herr zu werden. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten geht die taktische Vorgehensweise ins Blut über und auch der zweite Level ist geschafft.