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EA Active 2.0

Wii vs. Kinect - The Search for the ultimate Gruntmeister

Mit dem Kinect sollte das ja eigentlich noch besser laufen, schließlich erkennt das Teil ja alle Bewegungen genau genug. Hier geht es nicht um die Erkennung von Fingerfeinheiten, sondern um Körperhaltung und größere Bewegungen. Das bekommt es in der Regel auch gut hin, zumindest solange bis es auf den Boden geht. Hier der Trick dafür: Erst einmal muss der Abstand zu Kamera groß genug sein und dann solltet ihr erst zu Boden gehen, sobald die Übung beginnt. Dann klappt das auch. Sich erst hinzulegen und dann mit den Übungen anzufangen, verwirrte das Programm scheinbar. Nicht weiter schlimm, denn insgesamt stimmt die Erkennung.

Nur manchmal erkennt es Sachen, die man gar nicht erkannt haben möchte. Spracheingaben beispielsweise. In Deutschland noch kein so großes Thema, schließlich warten wir noch auf unsere richtige Erkennungssoftware, aber ein Test der englischen Eingaben brachte den Puls auf Touren. Selbst erschöpfte Stöhngeräusche nach einer längeren Session wurden schon als Aufforderung verstanden, irgendwelche Menüs zu öffnen. Diese dann mit Kinect-Gesten loszuwerden offenbarte, dass die Programmierer noch nicht so ganz mit der Hardware Schritt halten.

Die Menüs an sich sind viel zu klein gehalten und konsequenterweise wurde die Erkennung viel zu empfindlich eingestellt, sodass man häufig etwas willkürlich herumspringt. Greift man zum Pad, wird das Problem erschlagen, aber eben auch ein Vorteil von Kinect gleich mit. Es ist ein wenig ein Geduldspiel, bei dem man auch schon mal Sit-ups doppelt ausführt, weil das Programm nicht mitbekam, dass es schon losging. Hält man sich an einen sehr spezifischen Ablauf, gönnt sich Platz, der viele Wohnzimmer überschreiten dürfte und akzeptiert man diese Einschränkungen, dann klappt es. Sogar meist gut. Die Zahl der Übungen entspricht übrigens ungefähr der Wii-Version, nur, dass hier ein paar der reinen Cardio-Tests durch fitness-technisch irgendwie nicht ganz so ernstzunehmende Völker- und Fußball-Minigames ersetzt wurden. Befremdlich angesichts des seriösen Sport-Ansatzes von Active, aber auch nicht weiter dramatisch. Es bleiben noch mehr als genug Übungen, um euch ganz traditionell in die Knie zu zwingen.

EA Sports Active 2.0 - Trailer

Die Wii-Version von EA-Active 2.0 verfeinert eine erfolgreiche Formel, baut damit auf seinen hochwertigen Vorgängern auf und gibt den ambitionierten Sportlern mit dem Pulsmesser einen weiteren Graphen, den sie genüsslich über lange Zeiträume analysieren können. EA-Active 2.0 ist das beste ernsthafte Sport-Programm, das ihr euch für die Konsole ins Haus holen könnt, zumindest wenn es darum geht, so richtig Cardio-Training zu betreiben. Auf der Wii.

Mit dem Kinect-Zusatz auf der 360 würde ich EA Active gegenüber Your Shape klar den Vorteil geben, wenn es um den Umfang der Funktionen und die Zahl der Übungen geht. Bei Shape jedoch stellt sich die Bewegungssteuerung bei der Handhabung des Programms nicht dem Nutzer in den Weg, so wie es EA Active oft genug tut. Auch der enorme Platzbedarf kann ein sehr reales Problem für viele Leute sein. Wer hat schon immer eine Freifläche von ungefähr drei mal vier Metern vor dem TV, nur um regelmäßig davor seine Übungen zu veranstalten. Da ist die Wii-Version deutlich freundlicher und selbst mit zwei mal zwei Metern bekommt man das halbwegs ordentlich hin.

Ich würde nicht sagen, dass alle diese Probleme Kinect anzurechnen sind und sobald hier in der Benutzung auf der 360 noch einmal gründlich bei Active 3.0 nachgebessert wird, kann das Fitness-Duell in der nächsten Runde durchaus knapper ausfallen. So aber bleibt vorerst die Wii mit EA Active die Cardio-Fitness-Maschine meiner Wahl.

Xbox 360:






Wii:

EA Active kostet für die Wii, Xbox 360 und PS3 jeweils im Gesamtpaket mit dem Zubehör etwa 80 Euro. Die PS3-Version setzt Move voraus, testen konnte ich sie leider nicht selbst. Von dem, was man so hört, funktioniert es genausogut, wie auf der Wii und angesichts der Hardware von Move gibt es wenig Grund daran zu zweifeln. PS3-Extracontent solltet ihr gegenüber der Wii-version aber nicht erwarten.

Solcher soll jedoch auf PS3 und Xbox-360 in DLC-Form folgen, auf der Wii gibt es das wiederum nicht. Alle Versionen können ihre Daten online mit einer speziellen Website abgleichen, auf der ihr dann überall euren Trainingsfortschritt verfolgen könnt. Es gab anfangs Probleme mit der Online-Verbindung, diese scheinen sich jedoch mittlerweile gelegt zu haben. Hier lief der Test ohne nennenswerte Probleme.

6 / 10

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