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EyePet

Mehr als nur ein "Spielzeug"

Anhand des Röntgenapparats, den ihr mittels einer schwarzen „Zauberkarte“ aktiviert und über seinen Körper gleiten lasst, habt ihr stets eine genaue Rückmeldung darüber, wie er sich fühlt, wann er spielen will, ob er hungrig ist und wie es um seine Gesundheit bestellt ist. Ein wild pochendes, rot leuchtendes Herz sagt beispielsweise aus, dass Stubs über alle Maße glücklich ist. Ein eher kläglich klopfendes Hirn, dass ein akuter Fall von Unterforderung der Fall ist, ihr einmal in die Spielekiste greifen oder ihm ein paar Tricks beibringen sollt. Singen wäre eine gute Idee.

Zusätzlich könnt ihr die gesammelten Daten des Röntgen-Aktes zum so genannten Pet Centre übertragen. Binnen eines Tages erhaltet ihr einen Bericht in Form einer Videobotschaft, in der reale Akteure euch erklären, wie gut beziehungsweise schlecht ihr euch um euren kleinen Liebling gekümmert habt. Solltet das Team bemerken, dass ihr es nicht versteht, ein ordentlicher Halter zu sein, werden sie euch ermahnen. Sind sie indes mit euren Fortschritten und der Hege und Pflege des fiktiven Haustiers zufrieden, warten diverse Belohnungen, die eure Auswahlmöglichkeiten im Umgang mit der Kreatur erweitern. Beispielsweise ein neues Spielzeug, wie die Seifenblasenmaschine. Ein paar mehr Fellvarianten, neue Kleidungsutensilien oder weitere Materialien, die ihr für eure selbst entworfenen Kreationen nutzen könnt. Ein Hauch von LittleBigPlanets Editor kommt zum Vorschein.

Und um noch einmal zum Anfang, zu der Sache mit dem Baby zurückzukehren und euch zumindest etwas zu erzählen, das ihr den Videos noch nicht komplett entlocken konntet: Stubs fügt sich nicht in eure Familie als fertiges Wesen ein, mit dem ihr allerlei Spaß haben sollt. Ihr müsst ihm erst bei seiner Geburt zur Seite stehen. In einer Art Tutorial gehalten, erklärt euch einer der Ärzte aus dem Pet Centre, dass ihr nun im Besitz eines sehr seltenen, sehr speziellen Eies seid. Einem, wie man euch ferner erörtert und so die schwarze Zauberkarte zwecks Röntgenmodus einführt, recht unterkühltem Ei. Eure Aufgabe: Per Wärmegerät das Ei solange zu erhitzen – Auf- und Abbewegung oberhalb des Apparats -, bis die Schale von einem fahlen Weiß zu einem hellen Gelb wechselt und erste Risse erkennbar sind.

EyePet – Ankündigungstrailer

Der zweite Schritt umfasst ein Rollen des Eies von einer zur anderen Seite, der Stubs dabei helfen soll, die Schale noch weiter zu öffnen. Gefolgt von einem wiederholten Klatschen in die Hände bei jedem gurrenden Laut seinerseits, um ihm zu verdeutlichen, dass er nicht allein ist, dass ihr ihn hört, auf ihn wartet. Und dann passiert etwas, das den Prozess der Emotionalisierung ins Rollen bringt: Ihr erblickt den zitternden Schopf dieser kleinen, niedlichen Kreatur, darunter ein Paar völlig verängstigter Augen. Und ihr müsst ihn durch vorsichtiges Streicheln aus seinem Ei herauslocken.

Mag sein, dass jene von euch, die der Figur im Allgemeinen nichts abgewinnen können, hier außen vor bleiben, es als Kinderquatsch abtun. Aber wenn euch bereits Stubs' Herumtollen in den drei Videos ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, geht euch das Herz in diesem Moment vollkommen auf. Insbesondere, weil ihr im Anschluss ein Milchfläschen in die Hand gedrückt bekommt – Einsatz per schwarzer Zauberkarte -, sich Stubs auf den Rücken legt und ihr ihn wie ein Baby füttern müsst. Schlicht zum Verlieben!

Ja, EyePet ist etwas für Frauen. Für Kinder. Für all jene, die ein Faible für überaus niedliche, kleine Kreaturen hegen. Die Tiere im Allgemeinen lieben. Aber EyePet ist auch etwas, das jeden, der nur wenige Momente mit dem putzigen Wesen verbringt – Betonung auf verbringt, nicht zuschaut - im Handumdrehen in seinen Bann schlägt. Weil es funktioniert. Weil man tatsächlich in Ansätzen das Gefühl hat, diese projizierte Spezies zu streicheln, mit ihm Fangen zu spielen, an seinem imaginären Leben teilzuhaben. Und wenn ich all das, was insbesondere die zweite, sehr ausführliche Anspielsession in mir ausgelöst hat, in einen Satz bringen soll, kann ich nur eines sagen: Ich vermisse meinen Stubs. Schrecklich. Und will ihn schnellstens wiederhaben.

EyePet will euch voraussichtlich im Oktober erfreuen. Das Bundle, bestehend aus Spiel, Zauberkarte und Eye-Kamera, soll 50 Euro kosten. Und nebenbei: Laut Aussage denkt man bereits über "Folgemodelle" nach. Andere Spezies, Freunde fürs EyePet, etc.

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