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Razer TRON & Naga Epic

Gehorcht dem MCP und GEWINNT (!) die Epic!

Die zweite Maus des Tages ist ein alter Bekannter. Die Razer Naga macht schon seit Jahren MMO-Fans glücklich, was also gibt es Besonderes am neuen Modell Naga Epic zu vermelden. Nun, sie ist jetzt kabellos. Was ja keine Kleinigkeit ist, besonders bei Gamer-Mäusen. Der High-End-Super-Speed-Shooter-König wendet sich jetzt mit entsetzen ab, aber seien wir ehrlich, die meisten von uns haben dieses Tempo nicht und wer wie ich nicht die Billionstelsekunden zählen kann, dem wird bei der Epic im kabellosen Betrieb – 2,4 GHz Funk, kein BT – in dieser Richtung nichts auffallen.

Razer Naga Epic

Preis: ca. 120 Euro

Hersteller: Razer

Erhältlich über: Razer

Was jedoch jeder bemerken wird, ist eine ganz kurze Verzögerung beim ersten Bewegen. Kommt die Maus ein Weilchen – einstellbar von einer bis 15 Minuten – zur Ruhe, schont sie ein wenig den Akku und muss sich dann verbinden. Passiert in weniger als einer Sekunde und im kontinuierlichen Spielen kommt es eh seltenst vor. Insoweit ist kabellos für die sowieso etwas ruhigeren MMOs und meisten anderen Games jenseits des E-Sport-Levels kein Nachteil. Die Beweglichkeit auf dem Schreibtisch dagegen ein Vorteil, schließlich fühlt man sich gleich viel befreiter.

Zum Aufladen und Weiterspielen, sollte der Akku nach einer intensivsten Zwölf-Stunden-Session aufgeben – solange hält der Akku wohl in Dauerbenutzung, übersetzt in die Realität war das Ding nach 5 Tagen täglicher, mehrstündiger Nutzung immer noch nicht alle –, kann der Mini-USB-Anschluss an der Epic benutzt werden, um sie am Leben zu halten. Denkt ihr rechtzeitig an das Aufladen, packt ihr sie in die dezente, kleine und perfekt sitzende Ladestation, die dank des recht hohen Gewichts nur selten eigenständig die Position auf dem Schreibtisch ändert. Die Station wird ebenfalls über Mini-USB angeknüppert, sodass ihr im Notfall immer irgendwo Strom herbekommt, und sei es aus den meisten Handy-Ladekabeln. Die Ladezeit liegt bei etwas über einer Stunde, sobald der Akku komplett leer ist, das ist völlig in Ordnung. Die beiden mitgelieferten Kabel sind wie auch bei der TRON-Maus äußerst stabil und textilumwickelt, was die hochwertige Verarbeitung abrundet.

Kabellos allein ist schon nicht schlecht, aber auch an der Form wurde ein wenig geschraubt. Die bei den älteren Modellen vorne rechts liegenden Zusatztasten verschwanden und materialisierten sich jetzt hinter dem Mausrad, wo sie nicht mehr den sowieso schon gut beschäftigten Daumen nicht länger belästigen. Dieser hat nämlich immer noch mit den 12 seitlichen Tasten gut zu tun, die sich entweder wie ein numerischer Block verhalten und damit in einem MMO wenigstens die meisten Slots des Helden auf einen Daumen abdecken. Diese Tasten sind weit genug abgehoben, sodass sich die vier Reihen von vorn nach hinten gut ertasten lassen.

Die linke Seite der Maus lässt sich komplett abstecken. Warum? Damit eure Hand so bequem wie möglich liegt. Drei verschiedene Aufsätze finden sich in der Kiste, einer ist praktisch nur ein kaum vorhandener Abschluss, der Nächste bietet maximale Handkantenauflagefläche und der Dritte sucht die Mitte zwischen den beiden. Eine simple, gute und auch entsprechend umgesetzte Idee, den verschiedenen Vorlieben entgegenzukommen.

Die inneren Werte bleiben auf hohem Niveau. 1.000 Hz Polling und 5600 dpi entsprechen denen des Vorgängers und überfordern mich bei Maximal-Einstellungen immer noch locker. An der Unterseite finden sich ein Ausschalter und ein Umschalter für den seitlichen Tastenblock von Numerisch auf ein anderes Profil. Die Beleuchtung bleibt recht dezent. Nur um das Mausrad herum schimmert es und die zwölf Tasten an der Seite leuchten. Dieser Schein lässt sich nun in 16 Millionen Farbabstufungen einstellen. Wer es möchte. Jedenfalls ist jede Lieblingsfarbe dabei.

Die Steuerung dafür läuft natürlich über die Software, mit der ihr auch die Leistungswerte verändert und in Profilen speichert. Dass sich jede Taste beliebig belegen lässt, ist selbstverständlich. Wer sich über den Akku Sorgen macht, darf hier die Leuchtintensität herunterregeln und auch von einer bis zu 15 Minuten einstellen, wann die Maus den stromzehrenden Funkverkehr einstellt. Makros lassen sich wie immer sehr feinfühlig definieren, bis hinunter in den kleinsten Millisekundenbereich. Die von den früheren Nagas bekannten Action-Bar-Addons funktionieren natürlich auch wieder mit der Epic.

Bleibt zum Schluss noch das Preisschild. 130 Euro sagt der Razer-Shop, der Straßenpreis dürfte dann wohl um die 100, vielleicht etwas höher liegen. Ist die Maus das wert? Ja. Sofern ihr wisst, dass ihr diese zwölf Tasten an der Seite sinnvoll nutzt, ihr MMOs und ähnliche Spiele zu euren Lieblingen erklärt habt, dann bekommt ihr hier das derzeit bestmögliche Gerät, was Geld kaufen kann. Ergonomie und Leistungsumfang sind top, daran besteht hier kein Zweifel.

Würde ich meine alte Naga dafür stehen lassen? Nö! Die Vorteile sind da, keine Frage. Die Kabellosigkeit wurde auf höchstem Niveau umgesetzt, die verbesserte Ergonomie ist schön, aber der Quantensprung, der mich diese Anzahl von Scheinen aus dem Portemonnaie ziehen lässt, ist es dann doch nicht ganz. Wollt ihr euch eine Naga jetzt kaufen, dann ist die Epic die bestmögliche Variante. Habt ihr eine Kabel-Naga, dann muss euer Freiheitsdrang und Kabelhass schon sehr ausgeprägt sein.

Beide Mäuse werden demnächst in Deutschland erhältlich sein. Bisher sind sie nur in den USA erschienen.

Da ich mein Testexemplar der Naga Epic nicht brauche, bekommt es derjenige, der mir hier in den Kommentaren sagt, warum seine alte Maus praktisch gegen die Menschenrechte verstößt und er dringend eine neue Gamer-Maus braucht – und mich damit vor Mitleid zum Weinen bringt. Die Wahrheit ist bei diesen Berichten als relativ zu betrachten. Die Entscheidung über den Gewinner liegt vollkommen in meinem sprunghaften, wenig nachvollziehbaren Ermessen. Der Ungerechtigkeit ist damit Genüge getan. Wer nach Sonntag (6. Februar 2011) Mittag, Punkt 12:00 Uhr, sein Leid klagt, ist zu spät dran.

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