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TrackMania 2: Canyon

Fliegende Autos²

Entwickler Nadeo gelang dabei eine anspruchsvolle Gradwanderung, bei der jeder Drift auch in einem Dreher resultieren kann. Es ist das Spielchen zwischen Sicherheit und Wagenbeherrschung. Dabei verliert das Spiel niemals seinen Arcade-Touch, verlangt aber dennoch einiges an Können und Übung. Einfach zu lernen, schwer zu meistern sozusagen, auch wenn der Spruch abgedroschen wirkt.

Wie passend, dass viele der neuen, für den Streckeneditor verfügbaren Teile sich von den waghalsigen Sprüngen und Loopings unterscheiden, bei denen ihr mehr Zeit auf dem Kopf als Blut in euer Hirn laufen könnte verbracht habt. Stattdessen sind viele der neuen Elemente auf die überarbeitete Fahrphysik ausgelegt.

Der Streckeneditor wurde nochmals einer Frischzellenkur unterzogen. In Canyon sind drei Grundtypen an Strecken verfügbar: Race, Main und Arena. Die Race-Strecken bieten breite Straßen und viele langgezogene Kurven, die zum einfachen Driften einladen. Trickreicher wird es bei den Main-Straßen, die enge Passagen vorbei an Felswänden oder aber durch Tunnels bieten, während Arena quasi ein großer Spielplatz für Drift-Könige oder andere Spielereien ist.

Nicht umsonst hat Nadeo den Todeslooping eingebaut, an dem wir uns über eine Stunde die Zähne ausgebissen und ihn nicht mal im Ansatz bewältigen konnten. Per einfachem Mausklick erstellt ihr binnen von Minuten simple Strecken. Ihr platziert die Kurven, verändert ihre Charakteristik, baut Tunnels, kleine Sprungchancen, verändert per Mausrad die Höhe der Straße. Anspruchsvolle Strecken benötigen natürlich einiges mehr an Zeit. Dank der neuen Skript-Möglichkeiten sind sogar, fundierte Programmierkenntnisse vorausgesetzt, komplette Abänderungen des eigentlichen Spielprinzips möglich.

Nadeo rückt mit TrackMania²: Canyon die Community somit noch stärker in den Fokus, da davon auszugehen ist, dass der Solo-Modus zwar erneut ein harter Brocken wird, das eigentliche Spiel sich aber im Mehrspieler-Bereich aufhält. Server auswählen, verbinden, losdüsen. Nadeo tat deshalb gut daran, TrackMania nicht seine Identität zu entziehen, sondern lediglich im Detail zu verbessern. Die überarbeitete Fahrphysik funktioniert und gibt einem so viel Kontrolle über sein Fahrzeug wie nötig. Richtig driften will gelernt sein und erfordert dementsprechend einiges an Übung.

Ein großes Fragezeichen schwebt hingegen über den Möglichkeiten des Streckeneditors. Mit dem Canyon als einzigem Hintergrund ist es gut möglich, dass die Community bereits binnen weniger Wochen nach Release ihre Grenzen erreicht hat. Für einen offiziellen Nachfolger ist das eventuell etwas zu wenig, denn wann Nadeo die nächste Episode nachschiebt, steht noch in den Sternen. Wer wie ich aber sowieso lieber fährt als baut, wird sich daran wohl nicht weiter stören.

Trackmania²: Canyon erscheint für rund 20 Euro am 14. September. Wer über Ubisofts offiziellen Online-Shop bestellt, erhält Zugang zur Mehrspieler-Beta, die sich nach dem Release automatisch in die Vollversion umwandeln wird. Der Todeslooping wartet!

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