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Age of Conan: Hyborian Adventures

Supreme Slaughterer of Men

Erling Ellingson sprang nach der Einführung wild in der Welt von Hyberia herum, zeigte uns die schick gemachten Zwischensequenzen, die bei jedem Quest-Geber auftauchten, führte uns die Reittiere vor, von dessen Rücken man auch attackieren kann und erklärte uns das recht komplexe Kampfsystem. Während Ihr bei der Konkurrenz einfach nur hintereinander verschiedene Fertigkeiten und Zaubersprüche einsetzt, müsst Ihr bei Age of Conan aktiv in den Kampf eingreifen.

Jeder NPC besitzt nämlich eine Art Deckungsfelder, die dessen Angreifbarkeit an der jeweiligen Stelle darstellt. Diese drei „Schutzschilde“ sind links, rechts und oben angebracht. Um besonders viel Schaden anzurichten, müsst Ihr dort attackieren, wo die Deckung eine Lücke aufweist. Die Unterschiede im Schadensoutput sind dabei enorm. Wenn Ihr eine schwach geschützte Seite angreift, macht Ihr die dreifache Schadensmenge. In den ersten Leveln macht dies nur einen kleinen Unterschied aus, aber später entscheidet Euer taktisches Geschick über Sieg und Niederlage.

Ein weiterer Faktor sind die komplexen Kombos, die wiederum aus verschiedenen Tastenkombinationen bestehen. Anfangs ist dies zum Beispiel eine Kombination aus links, recht und oben. Später werden daraus komplexe Abfolgen, die neben dem Schaden auch noch verschiedene Effekte produzieren. Vergiftung, Betäubung und Verlangsamung machen selbst einfache Kämpfe zu einem geschickten Katz und Maus Spiel, auch wenn das System zum Zeitpunkt der Präsentation noch nicht vollständig integriert war.

Nicht ganz so muskulös wie Conan, aber genauso schlagfertig.

Als kleine Entschädigung konnten wir aber schon einen Blick auf die wirklich blutrünstigen Finishing-Moves werfen, die verdeutlichen, warum das Spiel nur für Erwachsene gedacht ist. Besitzt ein Gegner nämlich unter 20 Prozent Lebensenergie, kann eine Kombo ein solch blutiges Ende auslösen, das oft mit abgetrennten Körperteilen einhergeht. Jeder Charakter besitzt so Dutzende dieser schick gemachten und zum Teil auch recht geschmacklosen Animationen, die aber hervorragend zum recht düsteren Szenario passen. Genau wie der hohe Anteil von großbusigen Frauen, ist nun mal Brutalität ein Markenzeichen dieser archaischen Welt.

Angefeuert durch die Blutfontänen wollten wir natürlich selbst Hand anlegen, weshalb uns Erling in den hauseigenen Kerker führte, in dem zehn Rechner, jede Menge Dekoration und der Thron von Conan auf uns warteten. Wir sollten am eigenen Leib erfahren, was Age of Conan von der versammelten Konkurrenz unterscheidet und weshalb es gerade für reifere Spieler eine echte Alternative zu World of Warcraft darstellt.

Das Mammut ist nur für hochlevelige Charaktere zugänglich.

Getreu meiner Neigung wählte ich natürlich einen Cimmerianer und als Klasse einen Barbar aus. Überraschenderweise läuft dieser Beruf unter der Obergruppe Schurke. Im Gegensatz zu reinen Tanks, wie etwa der Guardian, ist der Barbar vor allem zum Schaden austeilen geschaffen. Gleichzeitig verfügt er noch über die Fähigkeit „Verstecken“, was bei einem 2 Meter großen, 120 Kilo schweren Muskelprotz etwas seltsam anmutet.

Doch zurück an das Ufer des kleinen Eilands, wo das Abenteuer beginnt. Unser glatzköpfiger und mit Tätowierungen überzogener Held zieht sich mit letzter Kraft an Land. Dabei versinkt sein halber Körper in der Strandtextur. Clipping, so weit das Auge reicht. Vor allem zum Beginn der Geschichte mussten wir noch mit einigen Bugs kämpfen, die aber laut Aussage garantiert bis zum Release Ende März ausgemerzt sein sollen. Dafür erwartet uns am Strand ein alter Mann, der uns in einer gut gemachten Gesprächssequenz mit Hintergrundwissen versorgt – ja, der Charakter hatte mal wieder Amnesie. Selbst einfache Aufgaben werden nicht durch laue Textfenster erklärt, sondern in kurzen Dialogen, die eher an ein Offline-Rollenspiel erinnern und viel Atmosphäre transportieren.