Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Fabians Wochenrückblick

Von Blizzard, C&C3 und Zombies im Tennissport

Ätsch!

Was macht ein Entwickler, von dem die halbe Spielwelt seit Jahren ein Remake seines wahrscheinlich besten Titels erwartet? Richtig, er gewährt der Fangemeinde diese Freude und freut sich selbst über die klingelnde Kasse. Nicht so allerdings, wenn der Entwickler Square Enix heißt und es um Final Fantasy VII geht. Da gibt es seit Jahren immer wieder Spekulationen um eine Neuauflage; kaum etwas wünschen sich die Fans sehnlicher.

Aber Square Enix mag wohl irgendwie nicht und legt stattdessen lieber erstmal die ganz alten Final Fantasys neu auf: Teil 1 und 2 zum Beispiel, wie diese Woche angekündigt. Die erscheinen für die PSP mit, nun ja, sagenhafter Grafik knapp über GBA-Niveau und ein, zwei neuen Features. Wenn ich es mir jetzt recht überlege, ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, dass man Nummer sieben in Frieden ruhen lässt.

Neues aus dem Osten

Ich mag osteuropäische Entwicklerstudios, denn die Jungs haben häufig verdammt gute Ideen - nur mit deren Umsetzung klappt es dann meistens doch nicht so ganz. Da ist zum Beispiel dieses Refusion, das die Tschechen von Gumpanela Entertainment in der vergangenen Woche angekündigt haben: Ein Spiel, das Shooter und Echtzeit-Strategie vereinen will. Das eine riesige, frei begehbare Umgebung bieten soll. Und selbstverständlich eine Top-Grafik verspricht, gepaart mit wahnsinnig innovativen Features, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.

Wie gesagt, es klingt ganz gut. Aber jetzt ersetze man mal Echtzeit-Strategie mit Rollenspiel, Tschechen mit Ukrainer, Gumpanela Entertainment mit GSC Game World und Refusion mit S.T.A.L.K.E.R. - na, fällt Euch etwas auf? Genau: So ähnlich wurde seinerzeit auch dieses Spiel angekündigt, das seit über drei Jahren fertig sein soll. Oder Boiling Point. Oder KnightShift. Oder In 80 Tagen um die Welt. Oder...

Die Droge Blizzard

Manchmal habe ich den Eindruck, viele PC-Spieler sind ganz schön verzweifelt. Da versumpft seit gut zwei Jahren die halbe Welt in World of Warcraft, dann stürmen diese Woche zum Release von Burning Crusade Tausende die Geschäfte - aber als wäre das alles noch nicht genug, wird kaum ein Spiel so sehr erwartet wie StarCraft 2. Ebenfalls diese Woche war es nämlich mal wieder soweit, dass Blizzard eine sanfte Andeutung machte, eventuell an einem Nachfolger des Echtzeit-Strategiehits von 1998 zu arbeiten und man merkte förmlich wie alle PC-Spieler dieses Landes wie kleine Zombies aus ihren Keller gekrochen kamen, um diese winzige, eigentlich vollkommen nichtssagende Nachricht zu verschlingen. Als wäre Blizzard der einzige gute Entwickler da draußen und als gäbe es für den PC sonst keine Spiele mehr.

Dabei wissen wir doch alle, dass irgendwann ein StarCraft 2 kommen wird - spätestens dann, wenn es Blizzard zu langweilig geworden ist, den Markt mit World of Warcraft zu dominieren. Obwohl: Ein Spiel fällt mir dann doch ein, das vielleicht sogar noch sehnlicher erwartet wird als ein StarCraft-Sequel: Diablo 3.

Kane man nicht genug von kriegen

Wusstet Ihr noch, dass Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt im Jahre 1995 erschienen ist und später unter anderem auch für Nintendo 64 umgesetzt wurde? Oder dass es in der deutschen Version damals Öl statt Blut gab und die Soldaten beim Überfahren wie Blechdosen knirschten? Vielleicht erinnert Ihr Euch auch nicht mehr an das etwas seltsame Sole Survivor, mit dem sich Westwood schon 1997 an einem Online-Only-Titel versuchte?

Dann - und sonst natürlich auch - solltet Ihr unbedingt unseren Rückblick auf die Erfolgsgeschichte von Command & Conquer lesen. Auf drei Seiten haben wir (fast) alles Wissenswerte über die Reihe zusammengefasst, um uns und Euch auf den baldigen Release von Command & Conquer 3 einzustimmen. Also los, worauf wartet Ihr noch? Kane befiehlt Euch, diesen Artikel zu lesen!

Video der Woche

Es gibt Spiele, die langweilen mich völlig, wenn ich selbst den Contoller in der Hand halte - aber wenn ich anderen beim Spielen zuschaue, dann faszinieren sie mich. Wario Ware ist so ein Titel und deshalb war das neue Gameplay-Video, das es seit dieser Woche bei Eurogamer TV zu sehen gibt, genau das Richtige für mich. Vor allem die Auswahl der Spieler ist einfach großartig: Neben den typischen, quietschenden, japanischen Mädchen durften für die Aufnahmen nämlich auch Oma und Opa mal ran, die logischerweise besonders viel Spaß hatten. Irgendwie habe ich dadurch richtig Lust auf Wario Ware: Smooth Moves bekommen - jetzt brauche ich nur noch jemanden, der es für mich spielt.

Ebenfalls einen Blick wert sind übrigens die Videos von Gran Turismo HD Concept, Battlestations: Midway und S.T.A.L.K.E.R..

Bild der Woche (oder: Zombie Tennis)

Next-Gen-Grafik ist grundsätzlich eine schöne Sache - nur wenn die Charaktere ein bisschen zu viele Details abbekommen, sieht's manchmal übel aus. Der Grund: Der so genannte Uncanny-Valley-Effekt. Unangenehm aufgefallen ist mir das diese Woche mal wieder bei Virtua Tennis 3, von dem es schon so einige richtig abstoßende Screenshots zu sehen gab. Bei dem nebenstehenden Bild wäre ich mir auf den ersten Blick zum Beispiel nicht sicher, ob ich es hier mit einer Tennisspielerin zu tun habe - oder mit einer psychopathischen Serienkillerin, die mit ihren Krallen unter Hypnose gerade auf ein Opfer einhackt. Von Tim Henmen gibt’s übrigens einen Screenshot, der noch schlimmer ist, aber den konnte ich leider nicht finden. Und zum Glück sieht man bei Virtua Tennis 3 die Gesichter meistens ja sowieso nicht oder nur aus großer Entfernung.

Thread der Woche

Wenn man die Berichterstattung über Spiele in den Medien ein bisschen verfolgt, dann kann man in letzter Zeit wirklich wütend werden: Viele Meldungen sind so unfair, dass man den Verantwortlichen gerne mal einen Besuch abstatten und ihnen eine Kugel in den Kopf jagen würde - vielleicht verstehen sie ja dann endlich, dass wir Spieler eigentlich ganz harmlose und nette Menschen sind. Alternativ kann man es so machen wie unsere Chefredakteurin Tanja und sich in dem Forum eines großen und äußerst beliebten Online-Magazins so richtig auslassen. Das hat sie vor ein paar Tagen gemacht, lustigerweise zufällig in unserem eigenen Forum, und Ihr seid natürlich aufgefordert, Eure Meinung in dem Thread zu sagen. Aber haltet Euch bitte mit Schimpfwörtern zurück. Es reicht schon, wenn die Frau da oben sich nicht beherrschen kann!

Link der Woche

Dass Final Fantasy VII ein Killerspiel ist, wusste uns diese Woche die BILD-Zeitung zu berichten: Zwei mutmaßliche Mörder hätten das nämlich gespielt und sich dann am Abend der Tat auch noch mit den Namen zweier Charaktere angeredet, hieß es in einem Artikel. Aus Ermittlerkreisen wollte BILD diese brisanten Informationen erfahren haben. Dass die Geisel der beiden Jungen dem kurz darauf im Fernsehen vor Hundertausenden Zuschauern widersprach, las man natürlich nicht in BILD. Wäre ja auch langweilig gewesen, wenn die "Killer-Schüler" nur den Film Final Fantasy VII: Advent Children geguckt und sich anschließend darüber unterhalten hätten. Und außerdem fing man Donnerstag ja schon fröhlich damit an, die nächsten Leichen zu zählen: So ein "Sturm-Chaos" macht eben mehr Spaß als "Killerspiele".

Read this next