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Warhammer 40.000: Space Marine

Multiplayer-Blutbad und Kampagnen-Überraschung

Zusätzlich kann jeder Kämpfer zwei Perks mit sich herumschleppen. Ein klassenspezifisches und eines, das mit der ausgewählten Waffe zusammenhängt. Mit dabei sind Dinge wie eine verkürzte Respawnzeit, eine verbesserte Lebensenergie-Regeneration, die Möglichkeit für eure Kollegen, direkt bei euch zu spawnen, mehr Nahkampfschaden, ein Area-Effekt, wenn die Rüstung ausgeschaltet wurde, eine verbesserte Sicht auf das Schlachtfeld oder eine längere Sprungdauer. Bei den Waffen warten verbesserte Magazine, eine höhere Plasmaladung, ein zusätzlicher Schießprügel, eine beschleunigte Schussfrequenz oder mehr Granaten auf euch. Das alles klingt auf dem Papier gut und könnte für taktische Vielfalt sorgen. Doch auch hier muss man abwarten, was der Live-Betrieb bringt.

Die gezeigten Karten liegen qualitativ im hohen Mittelmaß. Während das Design der Level vor allem durch seine Vertikalität und den guten Aufbau überzeugt, muss man beim Detailgrad Abstriche machen. Die meist industriellen Areale sind zwar von Natur aus recht simpel aufgebaut, doch da geht trotzdem mehr. Die Charaktermodelle sind dagegen hervorragend gelungen. Die vielen Rüstungsdetails und auch die Animationen überzeugen. Zusammen mit den netten Waffeneffekten ein ansehnliches Spiel, aber wie schon mehrfach erwähnt kein Gears-of-War-3-Killer.

Als kleines Bonbon konnte ich am Ende noch den Anfang der PC-Kampagne spielen. Leider hatte THQ nur uralte Monitore installiert, deswegen konnte die Version nicht ihre hohe Auflösung ausspielen. 1280 x 1024 = Steinzeit. Auf den ersten Blick wurde aber auch klar, dass zumindest die Texturen hübscher sind und das Spiel einen deutlich saubereren Eindruck hinterlässt. Und auch inhaltlich macht Space Marine mit Story deutlich mehr Spaß als die losgelösten Einzelhäppchen.

Eingeleitet mit schicken Cutscenes und herrlich brachial inszeniert, geht der Titel gleich in die Vollen. Ihr metzelt euch durch die ersten Ork-Wellen, findet zusätzliche Waffen und auch ein paar interessante Charaktere. Besonders spaßig fand ich den Level, in dem der Held mit einem JumpPack durch die Gegend braust. Die erhöhte Beweglichkeit verlieh diesem Level eine ganz eigene Note und sorgte für Abwechslung. Nur mit Mühe konnte ich mich losreißen, um den Multiplayer anzuzocken.

Und wenn die restliche Kampagne ähnlich spannend ausfällt, könnte aus Space Marine trotz der zurückgeschraubten Erwartungen und der eher mittelmäßigen Technik auch im Singleplayer ein kleiner Überraschungshit werden. Vielleicht nicht das innovativste Spiel des Herbstes, aber für mich als Hardcore-Fan ein absolutes Muss. Schließlich wünsche ich mir schon seit Jahren genau solch ein Spiel und dass es dabei nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht, werde ich auch verkraften.

Ähnlich überzeugt war ich auch am Ende der Präsentation vom Mehrspieler-Modus. Klar, auch hier ist theoretisch deutlich mehr drin, wenn man bedenkt, wie viele Rassen und Einheiten es gibt. Doch für einen ersten Versuch sieht das schon recht respektabel aus. Relic hat sich eben auf zwei Spielmodi und drei Klassen konzentriert. Diese bieten zwar nicht die Bandbreite eines Battlefields, aber dafür spielen sie sich wirklich extrem unterschiedlich. Am Balancing muss zwar noch gefeilt werden, aber das bekommen die Kanadier bis zum Release bestimmt noch hin. Dazu noch der geniale Charakter-Editor und das umfangreiche Perk-System und fertig ist mein erstes Highlight der zweiten Jahreshälfte.

Warhammer 40.000: Space Marine erscheint am 6. September für Xbox 360, PC und PlayStation 3.

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