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J! - Initial D Extreme Stage

Ausrutscher

Ihr gewöhnt Euch dran, wenn Ihr dabei bleibt. Nach ein oder zwei Stunden bewegt Ihr den Daumen nur noch unmerklich und fegt so um alle Kurven, ohne auch nur ein einziges Mal in Kontakt mit der Bremse gekommen zu sein. Hier wird Arcade-Fahrfeeling geboten, und das bis in den letzten Aspekt. Es funktioniert mit der Zeit, es wird besser, Ihr werdet kurz denken, dass Ihr dieses verflixte Straßengefühl endlich beherrscht. Es beginnt wirklich Spaß zu machen.

Und dann schlägt das Balancing der Computergegner zu. Eben noch König, werdet Ihr scheinbar zufallsabhängig in die Planken gedrückt. Erst flitzt der Computerfahrer noch weg, dann bremst er plötzlich mittendrin mal ab, er schiebt sich wieder von hinten vorbei, und das, obwohl Ihr die letzten drei Kurven nahezu perfekt nahmt. Es scheint ein Verhalten zu sein, das eher der Dramatik Rechnung trägt, als wirklich zu hundert Prozent den Regeln des Spiels zu gehorchen.

Und hier kommt der Onlinemodus als Rettungsanker ins Spiel. Verbindungsprobleme und einen Mangel an Fahrern kennt Initial D nicht. Lags sind selten bis nicht vorhanden und habt Ihr erst einmal Euren Frieden mit der Steuerung gemacht – was wirklich nicht einfach ist, aber doch möglich –, kommt das Arcade-Feeling, der Kampf um den Millimeter Vorsprung und den perfekten Drift, ins Wohnzimmer. Nur die technische Brillanz anderer SEGA-Racer geht Extreme Stage ein wenig ab. Es ist bunt, es ist hübsch und definitiv japanisch, aber in keiner Weise beeindruckend. Lediglich der Soundtrack knüpft nahtlos mit seinen kindischen aber eingängigen – ein schuldiges Vergnügen, ich gebe es zu – Euro-Dancerock-Beats an das Happy-Go-Lucky des Daytona-Sangesmeisters an.

J! – Allgemeine Hinweise zu Initial D Extreme Stage

Solche einfachen Stecken werden schnell durch Serien von Bergkehren ersetzt.

Initial D Extreme Stage ist ein Rennspiel und damit für den Import doch prädestiniert, oder? Ganz klares und eindeutiges Njein. Sobald Ihr es ins Cockpit geschafft habt, gibt es wirklich keine Probleme, nach 500 virtuellen Metern wisst Ihr, was wo ist. Bis dahin zu kommen, stellt Euch dank ausufernder und nicht unbedingt durchsichtiger Menüs aber vor ein paar nervige Hürden. Trial & error´s the name of that game.

Als erstes müsst Ihr beachten, dass die Kreuz-Taste nicht bestätigt, sondern zurückgeht. Weiter geht es mit der Kreis-Taste. Außer natürlich in den Menüs, in denen Ihr Zahlen und Zeichen in der PS3-typischen Oberfläche eingeben sollt. Dort nämlich ist es genau umgekehrt. Völlig einsichtig, oder?

Nach der Erstellung des Charakters und der Eingabe des Nummernschildes geht es ins Hauptmenü, das sich wie folgt aufbaut:

1. Story-Modus / 2. Time Attack / 3. Replays / 4. Online-Modus / 5. Optionen / 6. Manga-Sektion / 7. Zurück

Der wichtigste Punkt, der hier fehlt, findet sich im Story-Modus. Ihr wählt auf einem Screen recht offensichtlich zwischen den sieben Strecken aus, der achte Punkte ist die Werkstatt, in der Ihr Eure Autos tuned. Hier findet sich ein weiteres Menü:

1. Autoauswahl / 2. Tuningshops / 3. Tuningeinstellungen / 4. Ändern des Charakteraussehens / 5. persönliche Rekorde / 6. Zurück

„Mami, ich glaub die wollen mir Drogen verkaufen…“

Im Tuningshop findet Ihr drei Optionen, von denen eigentlich nur die erste wichtig ist. Die Teile, die Ihr hier entdeckt, beeinflussen die Leistung des Autos, während die anderen beiden lediglich am Äußeren schrauben. Dies sollte erst einmal für einen guten Start reichen, wenn Ihr es noch genauer wissen wollt, bietet Euch Aaron Teplitsky auf Gamefaqs eine recht detaillierte Übersetzung der meisten Menüs und Funktionen ins Englische.

Der Automat Initial D Stage 4 wird im Vergleich zu Vorgängern und dem Nachfolger eher gemieden. Der einzige Grund dafür heißt Eispiste. Es ist eine steile Lernkurve, die vor allem gegen die unausgewogenen Computerfahrer nie endet und schnell in den Frust führen kann. Diese wenig vorteilhaften Eigenschaften bringt auch Initial D Extreme Stage auf der PS3 in den Deal mit ein, bietet aber etwas, was das alles zumindest fast wett macht: Einen Online-Modus. Gegen irgendwelche Japaner zu siegen oder verlieren, um diese eine Stoßstangenbreite zu battlen, zu triumphieren und zu fluchen, das rettet Initial D und verwandelt das Erlernen der eigenwilligen Fahrphysik in eine lohnende Aufgabe.

Nur seien wir ehrlich, Initial D Extreme Stage lebt wahrlich nicht allein auf dem Planeten der Arcade-Racer und die hochwertige Konkurrenz bietet Euch fast durch die Bank mehr Zugänglichkeit, Umfang und letztlich auch Spaß. So wie bei SEGA Rally zum Beispiel. Sammler, SEGA-Fetischisten und Fans der Serie landen hier keinen Fehlkauf. Alle anderen greifen aber trotzdem zu einfacher verfügbaren Racern.

Initial D Extreme Stage D ist in Japan erhältlich und auch nur da. Eine US- oder gar Europa-Version scheint in keiner Weise geplant zu sein.

6 / 10

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