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Marvel: Ultimate Alliance 2

Der Krieg der Helden

Schade nur, dass einige Kräfte durch stärkere Varianten obsolet werden und andere wie ein Schweizer Taschenmesser bei jedem Gegner funktionieren. Trotzdem eine äußerst befriedigende Erfahrung, die viel von der Faszination des Titels ausmacht, auch wenn sie sich nach einer Weile abnutzt.

Höhepunkt der Zerstörungsorgie: Die durchschlagkräftigen Fusionskräfte. Habt ihr genug Kombo-Punkte gesammelt, müsst ihr nur noch einen Partner auswählen und schon räumt ihr kräftig auf. Ein kleines Beispiel: Iron Man lädt seinen mächtigen Repulsorstrahl auf und schießt damit auf Wolverine. Dieser teilt den Strahl mit seinen unzerstörbaren Adamantium-Klauen und lenkt ihn auf die versammelten Gegner. Wichtig: Während des Aufladens müsst ihr durch schnelles Knöpfchen-Drücken den Wirkungsradius erweitern.

Das Endergebnis ist verheerend. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird durch die Luft geschleudert, verbrannt und verstümmelt. Leider gibt es keine 576 unterschiedliche, theoretisch mögliche Kombinationen. Viele Fähigkeiten doppeln sich. Wolverine zerteilt eben nicht nur Iron Mans Repulsorstrahl, sondern auch Storms Blitze und den Flammenstrahl der lebenden Fackel.

Kleines taktisches Detail: Es gibt drei unterschiedliche Fusionstypen. Manche Kräfte verursachen nahezu auf dem ganzen Bildschirm Schaden, sind dafür aber nicht so stark. Die gezielten und lenkbaren Angriffe wiederum hauen zum Beispiel deutlich heftiger rein, erfordern jedoch eine ruhige Hand.

Optisch macht Ultimate Alliance 2 mal wieder einen kleinen Schritt nach vorne. Speziell die Figuren wurden überraschend detailliert umgesetzt. Deutlich schlechter sieht es bei der Umgebung aus. Ein wenig Bump-Mapping, nette Partikel-Effekte und glaubwürdige Schatten machen eben noch kein Next-Generation-Spiel aus.

Marvel: Ultimate Alliance 2 - Deadpool

Man sieht dem Titel das Alter seiner Engine an. Keine Totalkatastrophe, aber deutlich schlechter als zum Beispiel Batman: Arkham Asylum, inFamous oder Prototype. Enttäuschend sind auch die Zwischensequenzen. Euer eigener Charakter redet gar nicht und auch euer Gegenüber quaselt eher unmotiviert vor sich hin. Hier gibt es viel Nachholbedarf.

Marvel Ultimate Alliance 2 verbreitet FIFA-Stimmung. Anstatt auf eine Generalüberholung zu setzen, vertraut Entwickler Viscarious Visions auf Detailverbesserungen. Hier ein wenig mehr Story, da ein interessanter Seitenwechsel und natürlich die Fusionskräfte. Ohne den immer noch genialen Koop-Modus, die schicken Physik-Effekte und das erprobte Upgrade-System hätte der Titel aber trotzdem keine 7 verdient. Das streckenweise stupide Button-Gehämmere, die immer noch gesichtslosen Gegner und die zum Teil zweitklassigen Szenarien machen hier selbst gestandenen Marvel-Fans einen Strich durch die Rechnung.

Natürlich macht es Spaß, die ganzen Helden freizuspielen und mit den Superkräften die Umgebung zu zerlegen, aber ohne zeitgemäße Grafik, ein paar frische Ideen und eine offenere Spielwelt werde ich beim nächsten Mal nicht mehr beide Augen zudrücken. Gerade bei der Storypräsentation wäre deutlich mehr drin gewesen. Der Civil War gehört mit zum Besten, was Marvel in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat. Diesem Anspruch wird Ultimate Alliance 2 leider nicht gerecht. Nichtsdestotrotz sollten Comic-Fans zugreifen. Insbesondere mit ein paar Freunden ist und bleibt der Titel, Mängel hin oder her, eine einmalige Erfahrung.

Marvel: Ultimate Alliance 2 erscheint am 25. September für Xbox 360, PS3, Wii, PSP und den DS.

7 / 10

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