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My Life as King, World of Goo, LostWinds, Strong Bad

Die WiiWare kommt!

Final Fantasy Crystal Chronicles: My Life as a King

Entwickler: Square Enix

Jeder von uns kennt das Gefühl, dass wir uns nicht gern von liebgewonnenen Szenarios, Charakteren und Geschichten trennen. Es gab sicher für jeden von Euch ein Spiel, einen Film oder ein Buch, wo Ihr Euch nach dem Ende gewünscht hättet, noch ein wenig zu verweilen. Einfach nur mal gucken, was danach noch passiert. Blieben sie wirklich glücklich bis an das Ende ihrer Tage? Ist wirklich jetzt alles gut im Königreich? Was wurde denn dann aus den Figuren, die Ihr vorher durch Dick und Dünn, 20 Spielstunden, 120 Filmminuten oder 1000 Seiten begleitet habt?

Für die Final Fantasy Crystal Chronicles-Spieler der Gamecube-Ära bietet Square Enix jetzt einen relativ frischen Ansatz zur Erfahrungsverlängerung. Das offensichtliche Mittel der Wahl wäre natürlich ein direkter Nachfolger gewesen, nur hätte der dann ja wieder eine neue Geschichte erzählt. Also lässt man Euch nach den Ereignissen aus dem Jahr 2003 einfach mal machen und zwar in Final Fantasy Crystal Chronicles – My Life as a King.

Und sogar gleich in der Rolle des Königs. Ich verrate hier nicht zu viel von der Story des Vorgängers, wenn ich sage, dass nach dem Ende des Spiels nicht wieder sofort alles im Lot läuft und ein wenig Arbeit der Exekutive nötig ist, um alles wieder zu richten. Nun geht ein echter König natürlich nicht selber los und besichtigt jede Baustelle, räuchert jedes Räubernest aus oder kümmert sich selbsthändig um ein paar banale Waldschrantzen, die ein kleines Dorf belästigen.

Hier ist nichts faul in Eurem Staate.

Dafür habt Ihr Eure Untertanen. Bauern, Handwerker, Soldaten und natürlich auch ein paar Helden. Aber nicht gleich vom Start weg. Beginnen muss auch ein König von klein auf und so müssen erst mal ein paar Häuser her, um Untertanen anzulocken. Diese bringen nicht nur ein wenig Leben in das Dorf, sie zahlen vor allem Steuern, etwas, ohne das kein Königreich auskommt. Aber auch Spirit-Kraft ist gefragt, eine Art Magiepotential, das Ihr für den Bau Eures Reiches benötigt.

Diese Energie liegt nicht auf der Straße frei verfügbar herum, sondern natürlich und wie so oft in unzugänglichen, dunklen Dungeonhöhlen. Und hier kommt jetzt ein echtes Novum für die Welt von Final Fantasy: Ihr rüstet die Soldaten und Helden aus, die in das Dungeon sollen. Ihr gebt Ihnen ein paar warme Worte mit auf den Weg. Und dann ziehen sie ganz ohne Euch los, um den Auftrag auszuführen. Ihr bleibt zu hause, baut weiter, haltet einen freundlichen, volksnahen Schnack von König zu Bauer oder wandert einfach nur ein wenig herum. Und hofft, dass Eure Jungs in der Ferne Euch keine Schande machen.

Als gut informierter König werdet Ihr natürlich mittels des königlichen Reports auf dem Laufenden gehalten. Die Berichte der Ausgesandten flattern Euch zu allen wichtigen Ereignissen ins Haus und schon im Voraus wisst Ihr, ob Ihr einen geschlagenen Trupp am Tor empfangen oder eine Siegesparade erwarten dürft. Und damit letztere häufiger vorkommen als erstere, ist es Eure Pflicht, gute Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.

Mehr Ausgaben als Einnahmen? Das geht nicht lange gut…

Und hierfür müsst Ihr wieder bauen, mehr Steuern und damit natürlich auch Steuerzahler an Land ziehen, Schmieden errichten und verbessern, all die Dinge, die man aus Spielen wie Siedler und Co. schon gut kennt. Ohne allerdings dessen Niveau an Komplexität zu erreichen oder dies auch nur zu wollen. Square Enix hält das Spiel aus zwei Gründen bewusst so simpel wie es geht. Auf der einen Seite soll es die diffuse Gruppe der Casual-Gamer nicht verschrecken, auf der anderen hat man als Grenze für die Größe des Downloads 40 MB gesetzt.

Das ist weniger als viele der Xbox Live-Spiele mitbringen und so könnt Ihr schon von vornherein aufwändige CG-Sequenzen streichen. Die generelle Optik macht trotzdem einen ansprechenden Eindruck, den man getrost als schnuffig, aber keineswegs schäbig bezeichnen kann. Hübsche, knallige Farben, witzige Charakterdesigns, nette Häuschen. Und sollte alles nach des Entwicklers Vorstellungen laufen, dürft Ihr auch noch später ein paar Punkte extra lassen. Dafür gibt es dann neue Kostüme, Bauten und mal sehen, was man sich bei Square noch so ausdenkt.

Mit FF CC – My Life as King scheint Square Enix einen kleinen Traumstart in die Wii-Welt des Download-Contents hinzulegen. Recht günstig, mit 10 Stunden umfangreich genug und als Konzept des Königsdaseins sogar mit einem kleinen Innovationsbonus, zumindest Serienintern, gerüstet. Sicher ist dies kein Hardcore-Strategical, aber das will es auch nicht sein. Spaß machen will es, Euch die Zeit bis zum nächsten FF angenehm verkürzen und Euch ein freudiges Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem Zeitalter des Gamecube verschaffen. Und in all diesen Kategorien überzeugt My Life as a King schon in der für die meisten von uns eher unzugänglichen Japanversion.

In Japan läuft WiiWare seit letzten Monat, in den USA ab nächsten und bei uns… hoffentlich auch bald. Gemunkelt wird Juni, hoffen wir das Beste.

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