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Robert D. Anderson & Das Erbe Cthulhus

Unheimlich.......schlecht!

Der Anfang vom Ende...

Unglaublich, aber wahr: Trotz aller positiv klingenden Previews und sogar einem „Geheimtipp des Monats"-Award an anderer Stelle enttäuscht Robert D. Anderson & Das Erbe Cthulhus auf ganzer Linie - auch als Fan-Projekt. Natürlich darf man von Anfang an nicht allzu viel erwarten, schließlich wurde das Spiel quasi in Eigenregie aus dem Boden gestampft. Technisches Schnickschnack wie HDR, Tiefenschärfe und Motion Blur sind hier völlig fehl am Platze. Das sollte aber diejenigen nicht stören, die sich brennend für den an Lovecraft-Werke angelehnten Stoff interessieren. Aber dann irgendwie doch.

Ärzte bekommen heutzutage einfach zu viel Geld – Einsparungsmaßnahmen müssen her.

Robert D. Anderson & Das Erbe Cthulhus ist hässlich und strotzt nur so vor Designmängeln. Sieht man einmal von einigen gelungenen Schattenwürfen ab, tangiert das Spiel optisch auf dem Niveau von vor über zehn Jahren. Quasi nicht vorhandene Animationen und Spezialeffekte sowie ärmlich aussehende Charaktere, bei denen neben Proportionen auch nicht selten die Körpergröße im Verhältnis zur Spielerfigur überhaupt nicht passt, zeugen von einer schlampigen Entwicklung.

Viel gravierender sind aber die Bugs und die stümperhaften Designmängel, die nicht zu übersehenden Einzug ins Machwerk gefunden haben. Das Leveldesign ist chaotisch und schreit geradezu nach „Dead Ends". Versucht man mit der Figur an einigen Stellen zu experimentieren, um eventuell noch nicht entdeckte Wege zu finden, passiert es oft, dass man aus dem selbst bescherten „Käfig" nicht mehr heraus kommt und nur noch der Weg über den Laden-Button bleibt. Und der ist beschwerlicher als es sich anhört beziehungsweise. in anderen Titeln der Fall ist.

Kahl, öde, trist – optisch sind Hopfen und Malz verloren.

Die Ladezeiten sind unzumutbar: Je nach System kann eine Ladezeit von einer bis zwei Minuten eingeplant werden. Zwar zeigen auch die Entwickler Einsicht – in der .pdf-Datei des Handbuches wird eben dieses Problem erwähnt –, aber was bringt es, wenn man selbst mit pfeilschnellen Dual-Core CPU's ewig lange warten muss, bis es weitergeht?

Womit wir auch schon bei einer anderen, absolut unverständlichen Sache wären, nämlich den Systemanforderungen. Was um alles in der Welt ist an Robert D. Anderson & Das Erbe Cthulhus optisch so besonders, dass man – um es flüssig spielen zu können – einen Core 2 Duo bzw. AMD X2 haben muss? Es kommt noch schlimmer: Selbst mit dieser Hardware kommt es des Öfteren zu unerklärlichen Rucklern. Sogar ein 500 Mhz-Prozessor sollte theoretisch in der Lage sein, das Dargestellte ruckelfrei über den Bildschirm laufen zu lassen.

Selbst das wäre immer noch einigermaßen verträglich, wenn das Gameplay an sich stimmen würde. Anstatt auf ein Horror-Adventure sollten sich die Spieler jedoch auf einen plumpen Ego-Shooter ohne nennenswerte „Rätsel" gefasst machen.

In den insgesamt 15 Kapiteln verschlägt es Euch als Privatdetektiv Robert D. Anderson – angestachelt durch Hinweise in einem Mordfall - nach Nazi-Deutschland, genauer gesagt Burg Landers. Die besondere Bindung des Protagonisten zum Anwesen rührt durch dessen Vergangenheit. Euer Schnüffler heißt nämlich in Wirklichkeit Robert Freiherr von Landers, er ist also Nachfahre und rechtmäßiger Besitzer in einer Person. Dumm nur, dass die Nazis die Burg als riesiges Experimentierlabor für Versuche aller Art missbrauchen.