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Summer Athletics

Fuchteln für den Sieg

Gleich geht es los. Jetzt bloß nicht zu früh starten. Ein Schuss ertönt. Man reißt die Arme nach oben und schüttelt wild mit den Armen umher. Immer wieder. Noch eine ganze Weile. Zwischendurch schnell einen Button betätigen. Und stets weiter auf und ab. Bis sich langsam die Muskeln bemerkbar machen. Man gibt alles. Fast wie die Sportler. Ob es am Ende reicht? Es liegt an Euch. Am Ziel ist man sichtlich erschöpft. Und eigentlich froh, dass es vorbei ist.

Klingt so, als ob gerade hastig ein Artikel in den Rechner gehackt wird. Aber das ist es keineswegs. Es ist ein Wii-Spiel. Spätestens jetzt ist auch bei Euch der Groschen gerutscht, oder? Der oben beschriebene Ablauf verdeutlicht jedenfalls, was in Summer Athletics so alles auf Euch zukommt.

Genauer gesagt ging es um die Disziplin 4x 100m Staffellauf, die wir bei einer ausführlichen Anspielsession der Wii-Fassung selbst ausprobieren konnten. Und um das nochmal zu verdeutlichen: Nach dem Startschuss reißt Ihr in diesem Wettbewerb Wiimote und Nunchuck nach oben, um sie anschließend ständig auf und ab zu schütteln. Damit ahmt man quasi die Laufbewegungen der Sportler nach. Um den Stock einem Teamkameraden zu übergeben, drückt man einfach zwischenzeitlich den Z-Knopf und fuchtelt danach fleißig weiter.

Aber keine Sorge. Nicht in jeder Sportart müsst Ihr Euch dermaßen anstrengen. Nehmen wir einfach Brustschwimmen als weiteres Beispiel. Mit Wiimote und Nunchuck vollführt man hier exakt die gleichen Bewegungen wie beim realen Brustschwimmen. Erst streckt man beide Eingabegeräte nach vorne in Richtung Bildschirm, anschließend bewegt man sie in einem größeren Bogen zurück bis zur Brust. Und das geht dann immer so weiter. Natürlich müsst Ihr Euch mittendrin einmal von der gegenüberliegenden Seite des Schwimmbeckens abstoßen. Das funktioniert auch hier wieder mit dem Z-Button.

Da schaut Man(n) immer gerne zu.

Für jede der insgesamt 26 Disziplinen hat sich Entwickler 49Games eine eigene Steuerung einfallen lassen, wodurch Ihr nicht ständig die gleichen Bewegungsabläufe vollführt. Das Besondere daran: Die 26 Sportarten teilen sich wiederum in mehrere Gruppen auf, etwa „Laufen“, „Schwimmen“ oder „Werfen“. In letztere Kategorie fallen beispielsweise Speer-, Diskus- und Hammerwurf. Und wenn man die Dinger durch die Luft schleudert, will natürlich niemand eine ähnliche Steuerung wie im Schwimmbecken. Das sollte klar sein. Also ähneln sich alle Sportarten einer bestimmten Gruppe in ihren grundsätzlichen Bewegungen, bieten aber kleinere Variationen, um Abwechslung zu gewährleisten. Lediglich zwischen „Laufen“ oder „Werfen“ bestehen somit eben wirklich größere Unterschiede.

Damit Ihr nicht einfach nur wahlweise verschiedene Disziplinen absolviert (das könnt Ihr natürlich auch), hat man sich noch etwas mehr Inhalt einfallen lassen. Unter anderem verschiedene Wettbewerbe. Hier absolviert man zum Beispiel alle Disziplinen der Kategorie „Schwimmen“ in einer Reihenfolge. Oder gar alle verfügbaren Sportarten an einem Stück. Ebenfalls möglich: Kombinationen nach eigenen Wünschen. Erst 100m Sprint. Dann Speerwurf. Gefolgt von Brustschwimmen. Wie auch immer es Euch vorschwebt.

Wenn Euch aber selbst das zu langweilig ist, wartet noch ein Karrieremodus im Hauptmenü . Dabei ist es egal, ob eine/n vorgefertige/n Frau/Mann oder ein selbst erstellter Charakter verwendet wird. Natürlich absolviert man hier ebenfalls die einzelnen Sportarten. Allerdings mit einem klitzekleinen Unterschied. Nach erfolgreichen Wettkämpfen verteilt man Punkte auf die Attribute seines Sportlers und verbessert somit dessen Werte, was sich wiederum auf die Leistung auswirkt.

Wer einen Zuschauer trifft, erhält keine Bonuspunkte.

Durch bestimmte Erfolge schaltet man übrigens auch einige Achievements frei. In der Wii-Version funktionieren die also quasi ähnlich zu denen der 360-Variante. Ihr bekommt aber keine Belohnung in Form von Gamerscore-Punkten, sondern lediglich eine Auszeichnung. Das System dient mehr oder weniger für den sportlichen Wettbewerb und beschert Euch ansonsten keinerlei Vorteile. Freischaltbare Boni sind nicht vorgesehen.

Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, das Spiel in zwei Varianten zu absolvieren: Sport und Arcade. Während sich „Sport“ logischerweise möglichst realistisch anfühlt, ist das bei „Arcade“ eher weniger der Fall. Mit Betätigung des A-Buttons lässt sich beispielsweise ein kleiner Boost aktivieren, um Eurem Schützling ein wenig unter die Arme zu greifen.

Zur besseren Anpassung an Eure Bedürfnisse wählt Ihr vier verschiedene Schwierigkeitsgrade aus. In einem Spiel á la Summer Athletics darf zudem kein Mehrspieler-Modus fehlen. Der funktioniert zwar mit bis zu vier Teilnehmern, aber leider, leider nicht via Internet. Immerhin entscheidet man sich zwischen Splitscreen und Hotseat. Bei Letzerem treten alle Mitspieler nacheinander an.

Grafisch sieht die Wii-Version größtenteils recht ordentlich aus und bewegt sich in Sachen Texturen auf dem gewohnten Niveau von Nintendos Konsole – zumindest was die besseren Spiele anbelangt. Vor allem die fehlende Kantenglättung fiel hier jedoch recht negativ auf und sorgte für zahlreiche unschöne Übergänge im ganzen Stadtion. Umso besser sind dafür die ansehnlichen Animationen der Sportler ausgefallen.

Es besitzt zwar keine offizielle Lizenz, macht aber dennoch Spaß. 49Games hat es geschafft, ein in Sachen Umfang und Steuerung recht abwechslungsreiches Spiel zu erschaffen, das schon in der Preview-Version eine Menge Spaß macht. Aber auch hier gilt: Je mehr Leute, desto interessanter wird es. Das Glücksgefühl bei Einzelspielern dürfte sich vermutlich in Grenzen halten.

Summer Athletics erscheint im Juli für PC, Wii, Xbox 360 und PlayStation 2. Die Olympischen Spiele in Peking starten am 8. August und enden am 24. August.

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