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Asus ROG Raikiri Pro Controller im Test - Ist er wirklich so Pro oder eher ein No-Go?

So lala.

Ein Controller mit Ambitionen, der in der Praxis allerdings nicht gänzlich überzeugt. Für das gleiche Geld bekommt man woanders schon Besseres.

Vermisst ihr auf eurem Controller ein OLED-Display? Wenn ihr diese Frage mit einem Ja beantwortet, hat Asus mit dem ROG Raikiri Pro das passende Gamepad für euch. Eines, das in vielerlei Hinsicht überzeugt, in anderen Punkten erwartet man im Jahr 2024 eigentlich schon Besseres. Ist der ROG Raikiri Pro also seine 185 Euro wert, die Asus dafür haben möchte?

Box & Zubehör: Der ROG Raikiri Pro ist in einer stabilen Pappverpackung untergebracht. Neben dem Controller selbst findet ihr darin noch ein USB-Kabel (USB-C zu USB-A), ein Wireless-Dongle, einen Quick-Start-Guide und die Garantiekarte. Alles also recht übersichtlich und ohne große Extras.

Design und Verarbeitung: Was das Design anbelangt, orientiert sich der ROG Raikiri Pro am Xbox Wireless Controller. Alle wichtigen Buttons sind da, der größte Unterschied zum Xbox-Pad sind der Aufbau (eine RGB-Beleuchtung zieht sich durch die Vorderseite des Controllers) und das OLED-Display.

Wobei sich beim dem Bildschirm allerdings die Frage nach dem Sinn stellt. Ihr könnt dort zwischen verschiedenen Profilen wechseln und euch den Akku- oder Mikrofon-Status anzeigen lassen, ihn aber auch mit Wallpapern, Texten und Gifs individuell anpassen. Ja, okay. Ist nicht so, dass ich beim Spielen ständig auf den Controller glotze, insofern… Ich weiß nicht. Einzigartig ist es nicht und es macht den Controller letzten Endes wahrscheinlich einfach teurer, ohne dass ihr davon spielerisch wirklich profitiert. Zudem empfand ich die Steuerung über zwei kleine Buttons auf der Oberseite nicht als ideal.

Auf der Rückseite des Controllers habt ihr noch vier zusätzliche Buttons und könnt den Auslöseweg der beiden Trigger individuell mit einem kleinen Schalter einstellen. Ihr müsst sie dann entweder wie sonst üblich komplett durchdrücken oder nur bis zu rund einem Drittel des Weges. Bei den Sticks handelt es sich leider nicht um Hall-Effect-Sticks, wie sie manch andere Controller mittlerweile bieten, sondern um die klassische Version. Ansonsten setzt man auch auf Rubbderdomes für Buttons und D-Pad.

Über das Wireless-Dongle, das sich praktischerweise auf der Rückseite des Gamepads direkt in diesem verstauen lässt, oder via Bluetooth könnt ihr den Controller drahtlos verbinden. Allerdings nur mit dem PC. Kompatibel ist das Pad ebenfalls mit Xbox Series X/S und Xbox One, funktioniert dort allerdings nur per USB-Kabel. Was ich schade finde. Ich hätte lieber auf den OLED-Bildschirm verzichtet und dafür eine drahtlose Xbox-Verbindung bekommen.

Des Weiteren ist im ROG Raikiri Pro ein ESS DAC verbaut, wenn ihr ein Headset via 3,5-mm-Kabel verbinden möchtet. Klingt gut, macht keine großen Probleme und über die Stummschalttaste am Controller könnt ihr das Mikrofon an- oder ausschalten. Wie gut der DAC euren Sound verbessert und ob ihr ihn überhaupt braucht, hängt natürlich von eurem Gaming-Setup ab. Allerdings funktioniert die Headset-Verbindung nur, wenn sich der Controller im kabelgebundenen Modus befindet.

Asus ROG Raikiri Pro Controller - Bilder

Tasten und Tippgefühl: Sowohl beim Spielen via Wireless-Dongle als auch mit Kabel machte der ROG Raikiri Pro beim Testen keine Probleme. Er liegt genauso gut in der Hand wie der Xbox Wireless Controller und die Buttons, Trigger und Sticks reagieren gut. Insgesamt hatte ich dahingehend jedoch nicht das besondere Premium-Gefühl, das ich bei diesem Preis erwarten würde, der weit über ein normales Xbox-Pad hinaus geht.

Wenn ihr weiterhin Rubberdomes verwenden möchtet, liefert Asus' Controller zweifelsohne eine sehr gute Leistung ab. Die Trigger-Stops sind ebenfalls gelungen und geben euch im richtigen Moment etwas mehr Präzision beziehungsweise eine schnellere Reaktionszeit, wenn ihr sie braucht. Über Asus' Software könnt ihr noch weitere Detaileinstellungen vornehmen, etwa die Trigger noch früher auslösen lassen und so weiter. Dahingehend präsentiert sich der ROG Raikiri Pro ziemlich flexibel.

Das gilt gleichermaßen für die vier Buttons auf der Rückseite. Sie zu belegen, ist kein Problem, allerdings finde ich ihre eher mittige Positionierung doch etwas merkwürdig gegenüber anderen Controllern mit Rücktasten, die dort schon in die Griffe integriert sind. Aber das ist vermutlich Geschmackssache und vielleicht kommen andere damit auch besser zurecht als ich.

In Sachen Laufzeit bringt es der ROG Raikiri Pro im Wireless-Modus auf bis zu 35 Stunden, wenn ihr Beleuchtung und Bildschirm deaktiviert. Noch mehr Laufzeit (bis zu 48 Stunden) lässt sich rausholen, wenn ihr die Vibrationen deaktiviert. Wer alles verwendet, hat einen Spielraum von gut zehn bis 15 Stunden, bevor eine Aufladung erforderlich ist. Im kabelgebundenen Modus müsst ihr euch darüber natürlich keine Gedanken machen.

Software: Wie schon angesprochen, könnt ihr mit Asus' Software Armoury Crate zahlreiche Detaileinstellungen vornehmen. Neben der Tastenbelegung für die Rückseite und dem Display lassen sich unter anderem auch Dinge wie die Reaktionskurven der Sticks, die Totzonen und die Vibrationsstärke anpassen. So kann man das Pad wirklich an seine eigenen Bedürfnisse beziehungsweise an individuelle Spiele anpassen. Ihr braucht allerdings zwingend einen PC dafür, nur via Software lässt sich die Tastenbelegung ändern. Maximal lassen sich vier Profile auf dem ROG Raikiri Pro speichern.

Zu kaufen gibt es den Asus ROG Raikiri Pro unter anderem bei Amazon.de, Caseking oder auch Computeruniverse.

Asus ROG Raikiri Pro - Fazit

Letzten Endes liefert der ROG Raikiri Pro für das, was er bietet, eine gute Leistung ab. Er liegt gut in der Hand, Tasten, Trigger und Sticks fühlen sich grundsätzlich gut an und machen keine Probleme. Nur gut ist für einen Preis von 185 Euro allerdings nicht genug. Ich hätte mir mindestens noch Hall-Effect-Sticks und eine drahtlose Xbox-Verbindung gewünscht. Das kriegen andere Hersteller zu vergleichbaren Preisen hin. Der verbaute Bildschirm wirkt indes obskur. Mit den Spielereien kann ich wenig anfangen, für den Profilwechsel oder die Akkuanzeige ist er aber trotz fummeliger Steuerung zumindest im Ansatz nützlich. Zusammengefasst würde ich sagen, dass sich Asus für die nächste Iteration des Controllers etwas mehr überlegen muss. Im Vergleich mit manch anderen Konkurrenzprodukten, etwa dem Stealth Ultra von Turtle Beach, wirkt er nicht so Pro, wie es der Name andeutet.

Asus ROG Raikiri Pro
PROCONTRA
  • Schönes Design, Controller liegt gut in der Hand
  • Gute Sticks und Buttons (aber mit Rubberdomes)
  • Detaillierte Einstellungen möglich
  • EAS DAC verbessert den Sound von Headsets
  • Auslöseweg der Trigger lässt sich per Schalter verkürzen
  • Keine Hall-Effect-Sticks
  • Xbox-Verbindung nur per USB-Kabel möglich
  • OLED-Display fühlt sich spielerisch eher nutzlos an
  • Buttons auf der Rückseite merkwürdig platziert
  • Teuer für das, was er bietet

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