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Diablo 3

Update: Mönch-Gameplay

Sich die Charakterentwicklung genau anzusehen, war in der Kürze der Zeit nicht möglich. Fest steht, dass sich die Eigenschaften Stärke, Ausdauer, Lebenskraft und Willen beim Stufenanstieg automatisch erhöhen. Es gibt hier also keine direkte Eingriffsmöglichkeit. Deshalb setzt ihr voll auf die pro Figur vorhandenen drei Fertigkeitenbäume. Zauberer etwa spezialisieren sich auf die Disziplinen Beschwörung, arkane Magie oder Sturm. Sie setzen folglich beispielsweise auf herbeigerufene Monster, Teleportation beziehungsweise verheerende Unwetter inklusive Blitz- und Eisschaden.

Das Element Feuer scheint beim Zauberer hingegen keine Rolle mehr zu spielen. Gegenstände mit „Fast-Cast“-Effekt, die gewissermaßen die „Schussrate“" bei magischen Aktionen erhöhen, waren ebenso nicht zu entdecken. Völlig aus dem Häuschen geriet Kollegin Menne, die sich ebenfalls ein Viertelstündchen Hauen und Stechen gönnte, wegen des Spruchs „Mirror Image“. Damit erstellt der Zauberer ein Abbild seiner selbst, das Gegner ablenkt und attackiert. Ähnliches kennen Veteranen von der Asssassine aus Diablo 2, die mit dem Talent „Shadow Warrior“ Verwirrung stiftete.

Kurios ist, dass sich während der Kämpfe ein neues Spielmerkmal als besonders cool und vielversprechend entpuppte, obwohl sich dessen Auswirkung noch nicht einmal richtig erschloss: Wer eine besonders große Zahl an Feinden in einem Rutsch verhackschnetzelt, erblickt hin und wieder die Einblendung „New Record: Massacre“. Gut möglich, dass derartige Rekorde mit Belohnungen in Form von „Achievements“ in Verbindung stehen. Spannend!

Die neue Generation des Action-Rollenspiels kommt auf den ersten Blick einen Tick langsamer als der Vorgänger daher, versprüht einen Hauch von Titan Quest, präsentiert sich aber immer noch temporeich genug, um das Adrenalin tanzen zu lassen. Vor Gegnerhorden feige flüchten? Das scheint, obwohl offensichtlich keine Ausdauerbeschränkung mehr existiert, kaum möglich: Weil die Bösewichte aus der Hölle, die einmal mehr das Land zu unterjochen drohen, einem an der Hinterbacke kleben wie ein Fußball-Manndecker.

Diablo 3 - Zauberin-Gameplay

Wer daraus resultierend Löffel oder Schwert abgibt, wird wohlwollend die neuartige Speicherpunkt-Funktion registrieren: In Diablo 3 ist es nämlich nicht mehr nötig, erst mühsam zur virtuellen Leiche zurückzuschlappen, um seine Siebensachen wieder einzusammeln. Ergo ist sogar der Tod angenehmer geworden. Bequemer. Eben wie ein feines altes Paar Pantoffeln.

Mönch-Gameplay (Kristian): "Nur" ein neues WoW-Add-On, eine neue Diablo-3-Charakterklasse und ein paar neue Details zu Starcraft 2. Keine große Überraschung und keine neue Marke. Hinter den Kulissen wird zwar weiterhin an etwas Neuem gearbeitet, doch zu sehen gab es auch diesmal nichts. Schade eigentlich. Als kleine Entschädigung durfte die versammelte Journalie kurz nach der BlizzCon-Übertragung auf der gamescom den Mönch anspielen. Eine ungewöhnliche Charakterklasse, die ihren ersten Auftritt im Diablo-1-Addon Hellfire feierte.

Der Mann mit den stahlharten Fäusten, der einem Kult aus den Wüsten von Ivgorod angehört, spielt sich erfrischend anders. Anstatt klassische Schadenszauber zu verwenden, basieren seine Fähigkeiten auf unterschiedlichen Nahkampftechniken. Er muss, wie bei der Assassine aus Diablo 2, ganze Schlagserien anbringen, um wirklich effektiv zu arbeiten. So löst der Skill "Fünf-Punkt-Explosion" beim ersten Treffer starke Blutungen aus, verstärkt den Schaden beim zweiten Treffer um 30 Prozent und verpasst dem Gegner anschließend mit dem dritten Treffer einen fatalen Zauber. Jede Bewegung löst dann einen Blutsturz aus, der nach dem gewaltsamen Ende in einer fatalen Explosion mündet, die der Umgebung 50 bis 100 Prozent seiner Lebensenergie in Form von Schaden zufügt.

Eine andere Schlagserie, "Way of the Thousand Fists", verlangsamt den Gegner, erhöht den später angerichteten Schaden und sorgt für etwas Luft zum Atmen. Wenn ihr dagegen viele Monster auf einmal bekämpfen wollt, schlagt ihr mit der "Lähmenden Welle" zu, die einen hohen Flächenschaden besitzt. Durch die Kombination der verschiedenen Techniken könnt Ihr euch gegen ganze Horden von Gegnern zur Wehr setzen.

Mit der "Impenetrable Defence" lenkt ihr Fernangriffe zurück, aktiviert mit einem passiven Skill eure Konterfähigkeiten und attackiert mit dem ""Schlag der Sieben Ebenen sechsmal kurz hintereinander alles, was sich euch in den Weg stellt. Der Clou: Während ihr blitzschnell attackiert, seid ihr unverwundbar und könnt euch so etwas Luft verschaffen. Mehr gab es leider nicht zu sehen. Der Skill-Tree ist also noch lange nicht final.

Und während die Ingame-Zwischensequenzen zur Vorstellung etwas enttäuschten, begeisterte der Kung-Fu-Meister im eigentlichen Spiel mit prächtigen Animationen. Interessant war auch die Wahl der Rüstung. Im Gegensatz zu Zauberin und Hexenmeister darf der Nahkampfspezialist nämlich einen Kettenpanzer tragen. Er hält also im Eifer des Gefechts deutlich länger durch. Dafür regeneriert er auch deutlich langsamer sein Mana und kann zum Beispiel nicht ständig den Sieben-Ebenen-Angriff auslösen.

Mir ging zweierlei durch den Kopf, nachdem mich die Security-Heinis am Blizzard-Stand auf dem Boden nach draußen geschleift hatten: 1. Die bring ich um! Weil dann aber die CSU Futter für ihre hanebüchenen Amoklauftheorien bekommen hätte und mindestens zehn Jahre hinter schwedischen Gardinen nicht allzu verlockend klingen, entschied ich mich dagegen. Blieb Gedanke 2, der letztlich am Einsatz einer Fußfessel inklusive Eisenkugel durch meine liebe Chefin scheiterte: Ich muss nach Hause und wenigstens Diablo 2 spielen! Sofort. Jetzt. Ich glaube, ein größeres Kompliment kann man dem neuen Kapitel einer beliebten Spieleserie kaum machen.

Diablo III ist für den PC und den Mac angekündigt – noch ohne Terminangabe.

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