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Die Siedler: Aufbruch der Kulturen

Demo, Konsolen und Bajuwaren

Eurogamer Die Kämpfe laufen immer noch größtenteils automatisch ab. Wollt Ihr das ändern oder bleibt es so?
Kathleen Kunze

Nein, das wir auf keinen Fall geändert. Aus dem Grund, weil es eben auch althergebracht ist, dass die Kämpfe automatisch ablaufen. Deswegen haben wir das nicht verändert. Wir wollen keinen Kampf haben, in dem man wirklich einzelne Einheiten anklickt und manövrieren kann, weil das nicht mehr Siedler ist. Das kann man machen, wenn man eben die Evolutionsreihe entwickelt, aber das hat nichts mit Tradition zu tun. Deswegen haben wir es so gelassen.

Eurogamer Gibt es nebenbei, also neben dem gewohnten Siedeln, noch abwechselnde Nebenaufgaben oder primäre Ziele?
Kathleen Kunze

Ja. Wir haben in der Kampagne Quests eingebaut, die in Missionen gestaffelt sind. Die Kampagne besteht aus elf Missionen und die sind untereinander abhängig. In einem Auftrag hat man eben Haupt- und Nebenaufgaben. Die sekundären Ziele muss man nicht erfüllen, die Hauptaufgaben sind natürlich nötig, um die Mission zu schaffen und die nächste freizuschalten. Aber die Sidequests sind tatsächlich optional.

Eurogamer Wieviel Wert legt Ihr auf die Geschichte in der Kampagne?
Sowohl Funatics als auch Blue Byte waren vertreten.
Kathleen Kunze

Ich persönlich bin Story-Fanatiker. Ich habe die Kampagne geschrieben und mir sehr viel Mühe damit gegeben. Allerdings muss ich sagen, dass ich sie übernommen habe. Ich musste sie nicht von Grund auf erschaffen, sondern hatte bestimmte Eckpunkte, die ich verwenden musste. Von daher kann ich nicht beurteilen, ob sie optimal geworden ist. Aber ich denke mal, dass sie im Gegensatz zu Vorgängertiteln doch schon eine schöne Story bietet, die sich auch entfaltet. Es gibt Charaktere, die sich entwickeln.

Gerade in Bezug auf den bayrisch sprechenden Bajuwaren-Anführer kann man etwa ein bisschen Spaß haben. Oder eine kleine, angedeutete Liebesgeschichte zwischen einer Ex-Kugelstoßerin und dem Clanführer der Schotten. Es macht doch eigentlich Spaß, sich das anzuschauen. Daher rate ich jedem, die Zwischensequenzen anzuschauen. Viele wollen ja unbedingt weiterspielen und klicken die Cutscenes weg. Wenn man sich darauf einlässt und sie betrachtet, hat man auch viel Spaß damit.

Eurogamer Im letzten Teil habt Ihr die Wikinger erst mit dem Add-On ins Spiel gebracht und jetzt sind sie wieder nicht dabei...
Kathleen Kunze

Ja. Prinzipiell ist es so, dass man mit jedem Teil neue Völker einführen „muss“, weil das von der Community ja fast schon erwartet wird. Wir wollen neue Völker, wir wollen neue Erlebnisse und so weiter. Deswegen haben wir uns überlegt, was wir an Charakteren bringen können und was spannend genug ist. Wir dachten uns, Bajuwaren sind auch international anerkannt und durch das Oktoberfest sowie andere solche Sachen berühmt. Und Schotten kennt man sowieso durch irgendwelche Filme, zum Beispiel Braveheart. „Das passt eigentlich“, sagten wir uns. Es bietet auch genügend Spielraum, um Unterschiede zwischen den Völkern darzustellen. Deswegen haben wir uns für sie entschieden.

Eine schottische Siedlung.
Eurogamer In der Online-Lobby gibt es einen Händler, bei dem man einige Items erwerben kann. Hat die Vollversion mehr davon anzubieten oder werden nach und nach welche hinzugefügt?
Kathleen Kunze

Sowohl als auch. Wir haben sicherlich noch einige Items, die aktuell nicht integriert sind. Und es wird unter Umständen auch neue Gegenstände geben. Man muss bei der Lobby immer ganz arg schauen, wie gut die Spieler sie annehmen. Es ist natürlich auch eine Kostenfrage. Man stellt eine Plattform zur Verfügung. Die Server müssen administriert und aktualisiert werden sowie rund um die Uhr erreichbar sein. Und wenn lediglich fünf Prozent aller Siedler-Spieler die Lobby nutzen, dann lohnt es sich nicht.

Verwenden allerdings 70 Prozent davon die Lobby, haben Spaß daran und wollen dieses Ding nutzen, dann kann man es ausbauen. Und es ist auch ausbaufähig, das muss man auf jeden Fall sagen. Also werden wir jetzt schauen, wie sich die Lobby entwickelt und wie sie angenommen wird. Anschließend ist es gar kein Problem, da entsprechend noch weitere Sachen hinzuzubringen. Das ist durchaus möglich und ebenfalls geplant.