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'GaiKai ist nicht für den Hardcore-Spieler'

Perry hat 'neue Spieler' im Visier

Im ersten Teil eines umfangreichen GamesIndustry.biz-Interviews mit David Perry steht der Amerikaner bezüglich Technik und Strategie seines angekündigten Cloud-Gaming-Dienstes GaiKai Rede und Antwort. Wie sich herausstellt, ist GaiKai garnicht für den Hardcore-Spieler gedacht.

"GaiKai ist nicht für Hardcore-Gamer gemacht - diese Leute wollen HD, 60 Bilder pro Sekunde. Sie haben kein Problem damit, eineinhalb Stunden ein Spiel herunterzuladen und zu installieren. Das ist einfach überhaupt nicht unsere Zielgruppe. Wir versuchen, neue Spieler zu erreichen, die hunderte Millionen Menschen, die nie ein Mario Kart angefasst haben, es aber gerne würden", so Perry.

"Sie wissen es noch nicht, aber wenn sie klicken - dann klicken sie auf Spiele auf Facebook, auf ihrem iPhone, auf MySpace auf Flashgame-Seiten - und sie haben keine Erfahrungen mit Spielen wie Eve Online, oder Spore, oder LEGO Star Wars. Sie haben noch keine Konsole gekauft. So weit sind sie noch nicht", erläutert Perry weiter.

"Diese Leute werden sagen: 'Grundgütiger, was zur Hölle ist das?' Und das ist die Erfahrung, die die Leute haben sollen."

Bei genauerer Beschreibung von GaiKai klingt das Ganze auch mehr wie eine Art Demoangebot. "Stellt es euch so vor, dass wir ihnen neue Spieler verkaufen", sagt Perry. "Nehmen wir mal an, ihr wäret eine Spielefirma, würdet ein Spiel entwickeln und wollt, dass es da draußen ankommt. Ihr habt die Wahl, im ganzen Internet Anzeigen zu platzieren und müsst hoffen, dass die Leute selbige sehen und dadurch zum Kauf angeregt werden. Sie gehen dann hin und laden es runter."

"Oder ihr kommt für einen gewissen Preis zu uns - wir wissen noch nicht, wie hoch der sein wird, weil es vom Markt bestimmt wird. [...] Mein Ziel besteht darin, die Publisher zahlen zu lassen, nicht die Spieler. Das ist der wichtigste Part - es verändert die Spielregeln."

"Nehmen wir an, ihr lest eine Vorschau zu einem Spiel. Und diese Vorschau ist aus der Perspektive der Person geschrieben, die es gleich spielen wird, während sie diese Vorschau liest. In diesem Fenster gestaltet ihr eure Seite, also habt ihr da die Vorschau und das Spiel läuft auch direkt dort ab. Sie können klicken und das echte Spiel wirklich erleben - es ist ziemlich cool, weil die Idee nicht darin besteht, ein Portal zu erstellen und zu versuchen, möglichst viele Besucher anzulocken. Stattdessen soll man die Publisher zu einer bestimmten Website sagen lassen: "Hey, warum arbeiten wir nicht zusammen?"'

"Mit jedem Spieler, der das Spiel spielt, spart der Publisher Geld. Es gibt da eine echte Synergie - es ist nicht so, dass sie für jeden Banner zahlen müssen, um jeden einzelnen Klick zu bekommen. Ihr habt einfach euren Traffic in ihr Spiel befördert."

"Sie geben euch also das Spiel für eine begrenzte Zeit und sie zahlen die Serverkosten, während die Leute spielen - genau das stellen wir ihnen in Rechnung. Wenn sie unseren Dienst für eine Minute verwenden, lassen wir sie für eine Minute zahlen. Nutzen sie ihn eine Stunde lang, bezahlen sie für eine Stunde. Sie legen fest, wie lange die Leute spielen können. Und am Ende versuchen sie entweder, sie davon zu überzeugen, in den Laden zu gehen und das Spiel zu kaufen, es runterzuladen... oder sie weiterzuspielen zu lassen - einfach weiter streamen und spielen."

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