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Manor Lords ist euch zu realistisch und unfertig? Dann probiert dieses märchenhafte Aufbauspiel

Fabledom ist siedeln wie damals.

Da sowohl Manor Lords als auch Pioneers of Pagonia noch nicht fertig sind, so mancher unter uns seine Games aber lieber komplett und ohne Mut zur Lücke spielt, hier der Hinweis, dass Fabledom fertig und erschienen ist. Der Titel verlässt endlich nach gut einem Jahr den Early Access und hat einiges für sich, wenn man seine Siedel-Simulationen pittoresk-bauklötzchenhaft mag. Knapp 3.000 Steam-Bewertungen, die ihm im Schnitt das Prädikat “Sehr gut” attestieren, stärken ihm den Rücken.

Auch mir gefällt Fabledom ausgezeichnet. Insbesondere das hübsch umgesetzte Märchenthema, mit Prinzen- respektive Prinzessinnensuche, Hexenärger und Feuerdrachen-Fly-bys grenzt Fabledom stabil von der Konkurrenz ab, denn das ist wirklich herrlich putzig implementiert. Während man so vor sich hinbaut, die kurzen Warenkreisläufe gemütlich aufeinander abstimmt und jederzeit viel Kontrolle über den Bevölkerungszuwachs hat, kommt einfach ein cooler, entspannter Vibe auf, den man gerne bis in die späten Abendstunden reitet.

Fisher-Price Siedler

Man könnte ihm in seiner arg rechtwinkligen Bauweise zwar zulasten legen, dass es ein wenig arg retro daherkommt. Der Eindruck legt sich aber, sobald man beginnt, über die Grundlagensicherung hinauszuwachsen. Dann werden wahrhaft schöne Märchenstädte von überraschend imposanter Größe möglich. Und dass die “Fablings” genannten Bewohner auch gern zu den Waffen greifen, um einen Helden in die Schlacht zu begleiten, blockt resolut jegliche Gerüchte, dass es sich bei den rundlichen, knollennasigen Wuselchen um verkappte Hobbits handele.

Manor Lords wirkt dagegen trotz seines aktuell noch überschaubaren Schwierigkeitsgrads geradezu mittelalterlich finster. Und so sehr sein Realismus einen Teil des Reizes dieses Aufbau-Hits ausmacht, habe ich nichts dagegen, dass mir Fabledom beim Zusammenklicken meines Königreichs geradezu gewaltsam seine sonnige Laune an mir abstreift. Das drückt ein paar Knöpfe bei mir, die andere, oft eher als Sorgen-Simulatoren angelegte Aufbauspiele schlicht nicht kennen.

Fabledom Bildergalerie

Zumal Fabledom mit knapp 20 Euro schon zum Normalpreis nicht gerade teuer ist und bis zum 20. Mai sogar mit 35 Prozent Rabatt angeboten wird. Für unter 14 Euro ist Fabledom jedenfalls geradezu ein Schnäppchen. Ein Spiel für alle, die ihre Aufbauspiele hoffnungsfroh und bunt mögen, ihre Schweine geflügelt bevorzugen – und, wie gesagt, nichts dagegen haben, ihre Games im fertigen Zustand zu kaufen. Jeden Blick wert, den ihr darauf werft.

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