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Stronghold: Definitive Edition im Test - Kann mich der RTS-Klassiker heute noch begeistern?

Ja, das tut er!

Gelungene Neuauflage des Klassikers, die ihn erweitert und verbessert, ohne den Kern des Spiels aus den Augen zu verlieren.

Was ein Age of Empires 2 kann, kann ein Stronghold doch genauso gut, oder? Soll heißen: Eine moderne Definitive Edition veröffentlichen, die nicht nur auf aktuellen Systemen läuft, sondern das Spiel in seiner bestmöglichen Verfassung präsentiert. Genau das – und noch etwas mehr – war das Ziel von Firefly mit Stronghold: Definitive Edition. Man verspricht also viel und das zu einem recht moderaten Preis. Ist das Vorhaben gelungen?

Nicht nur für die Fans

Fireflys Ziel mit der Definitive Edition des Klassikers besteht nicht nur darin, die alten Fans zufriedenzustellen. Nein, potenzielle neue Fans soll Stronghold natürlich ebenfalls ansprechen und für die Serie begeistern. Und es gibt im Grunde genommen keine bessere Möglichkeit zum Einstieg als diese neue Version. Sie unterstützt unter anderem 4K-Auflösungen, Ultrawide-Monitore und die Grafik wurde entsprechend angepasst, ohne dass dabei jedoch die Ästhetik und der Charme des Originals verloren gehen.

Man merkt, dass Firefly genau das wichtig war. Stronghold soll in die Gegenwart kommen, aber dort weiterhin seinen alten Zauber wirken. Das gelingt gut, die Umgebungen wirken lebhaft und lebendig. Ja, sie stellen nicht das Nonplusultra dar, was heutzutage mit 2D-Grafik möglich wäre, in der Form bleibt allerdings der Look des Originals so gut es geht erhalten. Ein Kompromiss, das mag sein, allerdings einer, der zu verschmerzen ist.

Alles im Überblick dank hoher Auflösung.

Ähnlich sieht es bei Interface und Steuerung aus. Beim Spielstart könnt ihr zwischen der alten und der modernen Steuerung (unter anderem Kamerabewegung per WASD) wählen, gleichermaßen ist das Rein- und Rauszoomen nun per Mausrad möglich. Wenn ihr das möchtet. Wie gesagt, alles ist optional. Ihr könnt es genauso gut spielen wie früher.

Davon abgesehen gab es unter der Haube eine Reihe von Verbesserungen, zum Beispiel die Integration von Steam fürs Matchmaking und Community-Inhalte. Ebenso ändern sich spielerische Dinge. Ihr könnt mehr Einheiten bauen als im Original und die Wegfindung besagter Truppen wurde verbessert. Das sind manchmal kleine Details, die insgesamt für ein besseres Spielerlebnis sorgen. Was nicht heißt, dass alles perfekt werde. Hier und da gibt’s ein paar Bugs, zum Beispiel bei der Verbindung zu Multiplayer-Spielen, und mir wurden Rehe, die eigentlich hinter Bäumen herlaufen sollten, so angezeigt, als würde sie vor ihnen vorbei flitzen.

Das freie Bauen begeistert auch heute noch.

Burgbau als befriedigendes Erlebnis

Eines der zentralen Elemente des Spiels und eine der Lieblingsbeschäftigungen von Fans ist nach wie vor der Burgbau. Nicht umsonst gibt es einen freien Spielmodus, in dem ihr euch ganz alleine darauf konzentrieren könnt. Zu sehen, wie die eigene Burg Stück für Stück wächst und gedeiht, verleiht Stronghold ein befriedigendes Spielgefühl. Erst recht, wenn ihr im freien Spiel Angriffe auslösen und euer selbst konstruiertes Bauwerk erfolgreich verteidigen könnt.

Und der Einstieg ist wirklich leicht, Stronghold hat keine übermäßig komplexen Mechaniken, die ihr erst nach vielen Spielstunden versteht. So ziemlich alles ist auf den ersten Blick ersichtlich und verständlich, die ursprünglichen Kampf- und Wirtschafts-Kampagnen führen euch gut ans Spiel heran und erklären einzelne Details.

Mit dem Editor baut ihr eigene Karten.

Ihr bekommt jedoch nicht nur Altes serviert. Im Gegenteil, es gibt eine neue, 14 Missionen umfassende Kampagne, die sich primär an erfahrene Fans richtet. Was nicht heißen soll, dass Neulinge nicht damit zurechtkommen würden. Alles in allem eine schöne Ergänzung, wenngleich sie nicht wirklich neue Dinge zu bieten hat.

Nicht ganz so stark präsentiert sich weiterhin der Multiplayer-Part. Der verfügt nach wie vor nur über Matches gegen andere Spielerinnen und Spieler. Kooperatives Bauen ist ebenso wenig vorhanden wie irgendwelche anderen Spielvarianten. Schade eigentlich, hier hätten ein paar Neuerungen nicht geschadet.

Stronghold: Definitive Edition - Fazit

Für wen lohnt sich Definitive Edition von Stronghold also am Ende? Für Fans, die eine modernisierte, aber dem Original treu bleibende Fassung haben möchten? Auf jeden Fall. Für Neulinge, die bisher noch keinen Kontakt mit Stronghold hatten? Aber sicher, erwartet nur nicht, dass es all die Annehmlichkeiten wie moderne Echtzeitstrategiespiele bietet. Stronghold hat seinen ganz eigenen Charme. Es wurden Dinge verbessert, ergänzt und auch wenn nicht alles perfekt sein mag, erhaltet ihr für gerade mal 15 Euro eine Menge Inhalt, ein heute noch gut funktionierendes Spiel und könnt euch selbst einen Eindruck davon verschaffen, was die Stronghold-Reihe ausmacht.

Stronghold: Definitive Edition
PROCONTRA
  • Technisch gelungene Modernisierung
  • Bleibt dem Original weitestgehend treu
  • Matchmaking und Community-Inhalte via Steam
  • Neue Kampagne enthalten
  • Burgbau ist noch immer ein befriedigendes Erlebnis
  • Nur kompetitive Online-Matches
  • Hier und da ein paar kleinere Probleme und Bugs

Ihr könnt Stronghold: Definitive Edition auf Steam kaufen.

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