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Tennis Manager 2022 - Test: Spiel, Satz und Sieg auf ganzer Linie?

Hinter den Kulissen.

Bei den Management-Aspekten punktet der Tennis Manager 2022, bei der Technik und Charaktererstellung schwächelt er aber noch.

Was der Football Manager für den Fußball ist, möchte der Tennis Manger 2022 gerne für den Tennissport sein. Eine Simulation, die sich mit so ziemlich allen Aspekten des Lebens eines Tennisspielers oder einer Tennisspielerin befasst. Wobei ihr hier nicht selbst die Geschicke eines Sportlers oder einer Sportlerin lenkt, vielmehr lenkt ihr den Management-Part und nehmt von außen Einfluss auf Entwicklung und Leistung eures Schützlings.

Dabei geht es anfangs noch mehr um einen Spieler oder eine Spielerin, aber ihr könnt ihr eure eigene Akademie voller Talente aufbauen und euch um mehrere Schützlinge gleichzeitig kümmern. Auf jeden Fall erhaltet ihr mit dem Tennis Manager 2022 eine einzigartige Perspektive auf den Tennissport, da ihr in den meisten anderen Tennisspielen die Charaktere direkt steuert und euch weniger oder gar nicht mit dem Management-Aspekt befasst.

Der Teufel steckt im Detail

Ihr solltet definitiv bereit sein, etwas Zeit zu investieren, um all die Feinheiten zu lernen, die der Tennis Manager 2022 zu bieten hat. Es gibt nicht ohne Grund umfangreiche Tutorial-Einblendungen, die euch einzelne Bereiche näher erläutern. Vorteile hat natürlich, wer sich bereits gut mit anderen Manager-Spielen auskennt. Neulinge könnten sich erst einmal etwas von all den Daten, Zahlen und so weiter erschlagen fühlen. Was aber wiederum nicht für die Gestaltung des eigenen Managers gilt, hier sind die Optionen eher dürftig und oberflächlich.

Das, was ihr von einem solchen Spiel erwartet.

In eurer eigenen Tennisakademie habt ihr eine ganze Menge Optionen. Es kommt auf die Unterstützung eurer Schützlinge an, da ihr nicht selbst aktiv ins Geschehen eingreift. Ihr kümmert euch um so ziemlich alle Aspekte, die ihr euch vorstellen könnt. Ihr wählt Turniere aus, an denen die Spieler und Spielerinnen teilnehmen sollen, sucht nach der optimalen Trainingsmethode, führt Vertragsverhandlungen, erweitert eure Akademie, stellt Personal ein und so weiter. All das, was ihr von einem solchen Management-Spiel erwarten würdet.

Ihr selbst geratet hin und wieder in den Mittelpunkt, wenn ihr Interviews führt und die eurer Ansicht nach passenden Antworten auswählen müsst. Letztlich habt ihr die Wahl, euch die Matches eurer Spieler und Spielerinnen anzuschauen oder sie simulieren zu lassen. Die Interaktionsmöglichkeiten währenddessen sind begrenzt. Ihr könnt versuchen, sie zu motivieren, oder den Plan fürs Match mittendrin ändern. Vorspulen ist ebenfalls möglich, wenngleich ich am Ende eher darauf zurückgriff, die Matches zu simulieren, was auf Dauer weniger langweilig ist.

Passt die Strategie gezielt an.

So sehr die Anpassungsmöglichkeiten bei den Personen begrenzt sind, dafür habt ihr eine ganze Menge Kleidung und andere Ausrüstung, mit denen ihr eure Spieler und Spielerinnen anpassen könnt. Das bringt euch auch etwas, da ihr hier und da Verträge mit den Herstellern abschließt und euch so ein zusätzliches Nebeneinkommen sichert. Gleichzeitig nehmen Schläger und Schuhe Einfluss auf die Leistung eurer Schützlinge, da sie die Werte bei Schlägen und bei den Füßen verändern können. Da gilt es, zwischen Vor- und Nachteilen abzuwägen, schließlich sollen sie am Ende davon profitieren und nicht schlechter werden.

Viele Daten, aber die Technik schwächelt

Nicht minder wichtig sind all die Daten, die ihr im Tennis Manger 2022 präsentiert bekommt. So behaltet ihr Fortschritte und Entwicklung im Auge, könnt die Leistung analysieren und habt im Allgemeinen den Überblick über die Karriere. Ihr findet auf die Art heraus, ob ihr etwa Anpassungen beim Training vornehmen müsst, um Schwachstellen auszugleichen. Gleichzeitig erhaltet ihr so auch vor anstehenden Matches wichtige Informationen über den Gegner oder die Gegnerin, die euch unter anderem deren Schwächen zeigen, mit denen ihr die Erfolgschancen vielleicht etwas zu euren Gunsten dreht.

Die Matchdarstellung ist zweckmäßig.

Zugegeben, rein technisch zählen Management-Spiele nie zu den technisch aufwendigsten Spielen, was die Matchdarstellung anbelangt. Der Tennis Manager 2022 macht da keine Ausnahme und präsentiert die Duelle auf dem Tennisplatz relativ zweckmäßig. Spieler und Spielerinnen sind nicht die detailliertesten, die ihr je gesehen habt, die Animationen nicht perfekt und auch die Physik-Effekte spielen nicht in der obersten Liga mit. Wie gesagt, die Matchdarstellung war noch nie die Stärke von Management-Spielen. Umso besser, wenn andere Bereiche dafür stimmen. Letztlich könnt ihr immer simulieren und kriegt nichts davon mit.

Tennis Manager 2022 Test - Fazit

Ein schlechtes Spiel ist der Tennis Manager 2022 mitnichten. Im Gegenteil: Für Fans des Tennissports bietet er eine gute Simulation des Management-Alltags und all die schönen Statistiken und Tabellen, die ihr von einem solchen Spiel erwartet. Es verhält sich insgesamt ähnlich wie beim Football Manager. Es ist kein Spiel für diejenigen, die nur etwas Interesse am Tennis zeigen. Die sind besser bei einem Tennisspiel aufgehoben, bei denen man den oder die Spielerin direkt steuert. Wer sich aber gerne als Manager in all das reinfuchst und über die schwache Matchdarstellung und spärliche Optionen bei der Charaktererstellung hinwegsehen kann, ist hiermit gut bedient. Die Entwickler sind mit ihrem Tennis Manager definitiv auf einem guten Weg.

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