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Wird Mechabellum der Strategie-Hit des Jahres?

Schnelle, unvorhersehbare Schlachten.

Auf den ersten Blick, wenn ihr euch zum Beispiel einen Screenshot anschaut, mag Mechabellum wie ein klassisches Echtzeitstrategiespiel anmuten. Von diesem Gedanken könnt ihr euch dann aber direkt wieder verabschieden. Natürlich greift es strategische Elemente auf, aktiv gesteuert wird von euch allerdings nur die Vorbereitungsphase. Die Gefechte selbst laufen in diesem Auto Battler, wie es der Name dieses Genres schon aussagt, automatisch ab.

Lasst euch davon nicht auf die falsche Fährte locken, denn das ist mitnichten langweilig oder anspruchslos. Es erfordert gleichermaßen strategisches Geschick, mutige Ideen und am Ende wahrscheinlich eine Portion Glück. Bereits im Early Access bereitet das eine Menge Spaß!

In Mechabellum kämpft eure Armee eigenständig

Gekämpft wird über mehrere Runden hinweg. Im Vorfeld platziert ihr auf eurer Seite des Schlachtfelds eure Armee. Ihr könnt zusätzliche Einheiten rekrutieren, vorhandene (wenn möglich) upgraden, besondere Fähigkeiten oder auch zusätzliche Einheitentypen freischalten. Alles davon ist anhand des begrenzten Ressourcenbudgets nicht immer möglich, daher gilt es, sich das, was ihr am Ende tut, gut zu überlegen.

Wie gesagt, die Kämpfe werden anschließend vollautomatisch ausgetragen. Ihr könnt euch zurücklehnen und schauen, ob eure Zusammenstellung effektiv war oder ob sie vor die Hunde geht. Sieger einer Runde ist, wer alle Einheiten des Feindes ausschalten kann. Der Verlierer der Runde büßt für jeden verbliebenen Gegner Punkte von seiner Lebensleiste ein. Erreicht diese irgendwann die Null, hat die jeweilige Seite das Match verloren. Im Kampf zerstörte Einheiten gehen übrigens nicht permanent verloren. Eure Armee bleibt erhalten, sie wächst von Runde zu Runde, sodass bei einer längeren Partie mit der Zeit richtige Massenschlachten entstehen können.

Vor einer Runde rekrutiert ihr neue Einheiten, verbessert vorhandene und so weiter.

All das bedeutet nicht, dass es keine taktischen Überlegungen gibt. Das Stein-Schere-Papier-Prinzip greift hier voll, dementsprechend haben die insgesamt 16 Einheitentypen ihre eigenen Spezialgebiete – und ihre eigenen Schwächen. Artillerie bringt euch zum Beispiel wenig, wenn vom Gegner nur noch Flugeinheiten übrig sind. Das musste ich zum Ende einer Schlacht hin schmerzlich feststellen. Der Gegner hatte nur noch zwei, drei fliegende Einheiten, ich nur noch Artillerie. Die haben meine Truppen dann in aller Ruhe zerlegt. Pech gehabt.

Abseits dessen gibt es etwa Scharfschützen mit großer Reichweite, Fern- und Nahkampf-Mechs, kleine und größere Fluggefährte sowie Riesen-Mechs, die ordentlich Schaden austeilen können. Zumindest dann, wenn sie ihre Stärken ausspielen können und nicht vom Gegner gekontert werden. Anders gesagt: Ihr habt eine Menge Spielzeuge und somit auch Optionen zur Verfügung.

Mechabellum ist alles andere als anspruchslos

Genau das macht auch den Reiz an Mechabellum aus. Ihr müsst nachdenken und analysieren. Der Verlauf einer Runde verrät euch, ob ihr schon auf einem guten Weg seid oder ob ihr lieber bestimmte Einheiten rekrutieren solltet, um den Feind zu kontern. Angesichts der beschränkten Ressourcen ist das nicht immer einfach, daher solltet ihr nach jeder Runde gut überlegen. Ihr könnt aber natürlich nicht nur reagieren, sondern auch proaktiv handeln. Denkt nach, was euer Feind im Aufgebot hat, und versucht Einheiten aufzustellen, gegen die er keine Verteidigung hat. Oder platziert Truppen auf der linken oder rechten Flanke, um ihn in die Zange zu übernehmen.

Die Kämpfe laufen vollständig automatisch ab.

Letztlich sind viele Überlegungen erforderlich, nicht nur was die Platzierung, Zusammenstellung und Verbesserung anbelangt. Zwischen einzelnen Runden habt ihr die Möglichkeit, eines von vier zufällig ausgewählten Upgrades auszuwählen – oder diesen Schritt für einen kleinen Rohstoffbonus zu überspringen. Bei den Upgrades handelt es sich unter anderem um Boni, besondere Fähigkeiten, Items und andere Dinge. Das gibt dem Ganzen noch eine neue Ebene und kann letztlich das Zünglein an der Waage sein.

Dadurch, dass ihr nicht wisst, was euer Feind sich als Nächstes überlegt, bleibt es von Runde zu Runde spannend. Nur, weil ihr in einem Kampf die Oberhand behalten habt, bedeutet das nicht automatisch, dass dies auch im darauffolgenden Gefecht so ist. Jeder kann seine ganz eigene Taktik und Zusammenstellung verfolgen und das macht es bis zu einem gewissen Grad unvorhersehbar. Primär ist Mechabellum übrigens darauf ausgelegt, dass ihr es gegen andere Spielerinnen und Spieler spielt. Einen Solo-Survival-Modus und Matches gegen die KI gibt’s aber ebenfalls.

Zwischen Runden könnt ihr ein Upgrade bekommen.

Anfangs war ich auch skeptisch, ob das ein interessantes Konzept für mich ist. Nach einigen Matches war ich aber schon angefixt. Ich lernte die Feinheiten und Details dahinter kennen und man kann wirklich einige Minuten mit Überlegungen verbringen, bevor man sich in die nächste Runde stürzt. Die Gegebenheiten verändern sich ständig, neue Einheitentypen, Upgrades und Spezialangriffe bringen Dynamik und ein Maß an Unvorhersehbarkeit in die einzelnen Runden. Dadurch bleibt es spannend. Und auch, wenn die automatischen Kämpfe vielleicht dazu verleiten, zwischendurch mal aufs Handy zu glotzen, solltet ihr das nicht tun. Selbst dabei spielt die Analyse eine wichtige Rolle. Ihr seht, welche Flanke ihr vielleicht verstärken solltet oder wo die Schwachstellen eures Feindes sind und könnt entsprechend agieren.

Womit wir zur eigentlichen Frage dieses Artikels zurückkommen: Wird Mechabellum der Strategie-Hit des Jahres? Möglich. Zumindest diejenigen unter euch, die Auto Battlern und dem primär kompetitiven Game Design nicht abgeneigt sind, sollten sich Mechabellum einmal näher anschauen.


Mechabellum ist im Early Access und ihr bekommt das Spiel auf Steam.

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