Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Lord of Ultima

Warum ich nicht enttäuscht bin, dass es ein Browsergame ist

Seid ihr mit der Stadt, ihren Verteidigungsmöglichkeiten in Form verschiedener Türme und den soweit vorhandenen Truppen zufrieden, dann ist es Zeit, den großen Schritt in die zweite Phase des Spiels zu starten: Der Bau einer Burg. Solange ihr nur als Provinznest vor euch hinvegetiert, dürft ihr niemanden angreifen, könnt selbst aber auch nur geplündert werden. Da ihr euch selbst dagegen mit ein paar Bauten in Form von Verstecken absichern könnt, seid ihr im Großen und Ganzen unverwundbar. Mit einer Burg ändert sich das schlagartig.

Auf der Landkarte seht ihr, wer schon alles um euch herum so gebaut hat. Sollte einer der Nachbarn schon regelmäßige Raubzüge bei euch veranstaltet haben, kann er jetzt richtig loslegen. Plötzlich kann die Stadt erobert und sogar dem Erdboden gleichgemacht werden. Die Truppen ziehen in Echtzeit übers Land, sind dabei aber leider nicht live auf der Karte zu sehen. Wie schnell ihr einen Angriff bemerkt und wie gut die Verteidigung läuft, hängt von der Anzahl eurer Wachtürme ab beziehungsweise von der Zahl der Truppen in den Mauern. Spezielle Guardians leisten dabei Unglaubliches, während die eher auf Angriffe spezialisierten Magier nicht ganz so effizient den Feind an den Toren halten.

Links die Liste der offenen Quests, rechts die mageren Einheiten, die ich so übrig hab.

Die Zusammensetzung der Armeen aus etwa 15 verschiedenen Einheiten – Bodenschützen, Ritter, verschiedene Magiertypen, Belagerungsmaschinen und mehr, aber keine Fantasiewesen – ist einer der Kernpunkte einer effizienten Strategie zum Imperienbau, denn wer nur gut attackiert, aber im Hinterland seine produzierenden Städte verliert, ist schnell raus aus dem Spiel.

Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, Bündnisse zu schließen oder gleich eine eigene Allianz zu bilden. Ich hatte das Glück, eines der frühen Mitglieder einer inzwischen sehr erfolgreichen Truppe zu sein und darf mich so ziemlich sicher fühlen. Ein gutes internes Kommunikationssystem mit Mail, Warnmeldern über Angriffe, Postingboards, Chats und mehr fördert das Gemeinschaftserlebnis und sowohl Angriffe, Verteidigungen und simple Ressourcensendungen lassen sich zügig koordinieren. Ein weiterer Bereich, in dem es in den letzten zwei Monaten gewaltige Sprünge gab.

Zügig und schnell sind aber auch bei solchen Aktionen eher relativ. Wenn es sowas wie ein helles Zentrum der Allianz gibt, dann liegen meine Städte am weitesten davon entfernt und die bisher heftigsten Kämpfe fanden komplett am anderen Ende statt. Da dauerte es schon mal eine ganze Nacht, bis selbst meinen berittenen Einheiten mit ihrem doppeltem Tempo irgendwo ankamen. Es ist halt alles Echtzeit und einen kleinen Kontinent zu überqueren dauert. Das ist auch etwas, was sich – zumindest bis jetzt - nicht gegen Euros beschleunigen lässt und so ist es für eine erfolgreiche Allianz wichtig, dass ein paar der wirklich enthusiastischen Spieler alles koordinieren. Ich gebe zu, hätte ich nicht so viele andere Dinge im Leben zu tun, wäre ich vielleicht einer davon. Eine erfolgreiche Allianz zu führen, kann hier eine sehr lohnende Spielerfahrung sein.

Während all dieser Aktionen erfüllt ihr praktisch nebenbei noch die Missionen, auf die euch das Spiel schickt. Einiges davon lässt sich kaum umgehen, etwa der Bau bestimmter Häuser. Anderes macht euch dezent darauf aufmerksam, dass es am Rande ja noch mehr zu entdecken gibt.

Die Cerberus-Allianz sagt Hi.

Ein paar Dungeons hier und da, Handels- und weniger freundliche Beziehungen zu anderen Kontinenten und mehr. Die Welt von Lord of Ultima hat eine Menge zu bieten und sieht dabei sogar noch sehr anständig aus. Klar, das ist alles Tile-basiertes 2D, aber der detailreiche Look und das stimmige Design machen einiges wett. Mein Browser hat da schon ganz andere Dinge kennenlernen müssen.

Ok, ganz bin ich nicht darüber hinweg, dass es sich beim ersten neuen Ultima seit einer Billion Jahre um ein Browserspielchen handelt, aber ich kann mich damit trösten, dass es auf dem besten Weg ist, ein herausragendes zu werden. Seit zwei Monaten schaue ich mindestens einmal am Tag rein, wie es um Stadt und Allianz so steht, baue hier ein wenig, schicke ein paar Truppen oder Ressourcen dahin und halte die Dinge klein. Aber wen es so richtig packt und wer die Zeit mitbringt, der kann hier sehr viel davon verbringen. Die MMO-Komponenten sind effizient und ausgeprägt und wer sich nicht auf das Spiel mit Allianzen einlässt, der verpasst hier das Beste an diesem Spiel. Lord of Ultima, diese erstaunlich komplexe und spaßige Mischung aus Mittelalter-SimCity und –Civilization wird sicher auch noch über die Beta hinaus und nach der Erfüllung meiner Pflicht, euch davon zu berichten, lange meine erste Website nach dem Morgenkaffee sein.

Read this next