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Warhammer 40K: Space Marine

Traum und Wirklichkeit

Die meiste Zeit seid ihr aber mit Bolter, Plasmapistole und Raketenwerfer unterwegs. Das Besondere an den 15 Ballermännern: Nach und nach schaltet ihr Spezialangriffe frei. Zum Beispiel könnt ihr nach einer Weile den Schuss der Plasmapistole aufladen. Dieses Element stellt übrigens die einzige Rollenspiel-Komponente dar. Das Aufleveln des eigentlichen Charakters fällt flach.

Auch das Deckungssystem wurde über den Haufen geworfen. Da die Space Marines als Sturmeinheiten fungieren, soll es laut Relic einfach nicht zu der Spielweise passen. Stattdessen könnt ihr mit einem Rammangriff Deckung zerstören und Gegner einfach umwalzen. Auch bewegt sich eure Figur mit einem enormen Gewicht durch die zerfallenen Produktionsanlagen. Es knallt förmlich bei jedem Schritt, während euer Bolter kontinuierlich Explosivgeschosse ausspuckt. Für meinen Geschmack bewegt er sich aktuell etwas zu langsam, fast schwerfällig. Doch auch hier soll es laut Relic noch Änderungen geben.

Im Bauch einer Industrieanlage trifft unser Superheld endlich auf einen würdigen Gegner. Ein dicker Nob mit einem gewaltigen Prügel stellt sich ihm in den Weg. Im Nahkampf ein echtes Monster. Zum Glück genügen ein halbes Dutzend Schüsse, um auch ihn in den Ork-Himmel zu schicken.

Weirdboys verschießen Blitze und teleportieren Gegner direkt vor eure Nase.

Deutlich hartnäckiger ist dagegen ein Schildträger, der die Bolter-Schüsse einfach abwehrt. Hier helfen euch die durchschlagkräftigen Granaten, die ganze Gegnerhorden auf einmal ausschalten. Ein äußerst wichtiges Hilfsmittel, um den Angriff eines Wyrdboys zu überleben. Der mächtige Zauberer teleportiert euch nämlich einen Ork nach dem anderen vor die Füße.

Während ein Kollege versucht, den Weg freizuräumen, gebt ihr ihm mit Granaten und schwerem Bolter Deckung. Das Feuerwerk ist beeindruckend, doch auch hier muss Relic noch am Feintuning arbeiten. Insbesondere bei den Effekten wirkt Space Marine trotz des stimmigen Gesamteindruckes nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Deutlich beeindruckender wird es dann in der nächsten Sequenz. Ein großer Munitionszug droht, ein Loch in die Verteidigung der imperialen Truppen zu reißen. Euer Ziel: Die rollende Bombe aufhalten und zum Entgleisen bringen.

Wie schon in den Levels zuvor prügelt ihr euch mit ganz unterschiedlichen Gegnern, zerfetzt die Grünhäute mit eurem Plasmawerfer und zerteilt sie mit dem Kettenschwert in kleine, handliche Stücke. Ihr geht zwar nicht direkt hinter Kisten in Deckung, zieht euch bei zu starkem Feindfeuer immer wieder hinter die massiven Stahlelemente zurück. Nobs, Stormboys, Schildträger und Zauberer stellen sich euch in den Weg und werden gnadenlos hinweggefegt. Zum großen Finale schnappt ihr euch eine dicke Autokanone und holt einen Ork-Flieger vom Himmel. Dieser trifft mit voller Wucht den Zug, reißt die hinteren Waggons in die Höhe und geht dabei in Flamen auf. Ein würdiges Finale.

Durchgeknallt: Die Stormboys versuchen, die Valkyrie-Flieger mit Axt und Pistole herunterzuholen.

Dass es einen Koop geben wird, steht übrigens fest. Ein entsprechender Menüpunkt wurde nicht ausgeblendet. Wie dieser aussieht und ob es auch einen Versus-Multiplayer gegeben wird, ist dagegen noch nicht klar. Auch auf die Frage, ob die Orks die einzigen Gegner bleiben, gab es keinen Kommentar. Ein Horde-Modus mit Tyraniden wäre fantastisch.

Auch wenn Space Marine in der jetzigen Version meine entsprechend hochgesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, steckt in dem vorgestellten System gewaltiges Potential. Man muss abwarten, was Relic aus der Engine, den Gameplay-Elementen und dem Universum herausholt. Momentan ist mir das Spiel noch einen Tick zu gemütlich, die Action gerade im Vergleich mit einem Gears of War etwas zu gewöhnlich und die Grafik noch nicht dort, wo sie im aktuellen Konkurrenzfeld hingehört. Ich brauche mehr Informationen zum Koop, der Charakterentwicklung und der Geschichte, um das Spiel einzuordnen. Aber: Meine Ansprüche sind entsprechend hoch, das Spiel hat noch ein gutes Stück vor sich und Relic jede Menge Erfahrungen mit dem Franchise. Ich bin natürlich immer noch scharf darauf, selbst Hand anzulegen und mich in die Schlachten des 41. Jahrtausends zu stürzen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal mit dem WOW-Faktor. Relic hat mich bisher noch nie enttäuscht.

Warhammer 40K: Space Marine erscheint Ende 2011 für Xbox 360, PC und PS3.

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