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Final Fantasy: The 4 Heroes of Light

Alt und doch nicht alt

Die Grafik lässt dagegen im ersten Augenblick wenig davon aufkommen. Recht modern gehalten, hat man schon den Eindruck, dass dieses Game von den Leuten kommt, die auch die Remakes von Teil 3 und 4 auf den DS brachten – was auch der Fall ist –, aber es bleibt ein flüchtiger Eindruck. Die Städte in 3D wirken frisch, die Pastellfarben nicht zu poppig und das Netteste von allem: Sobald ihr die Jobs, Waffen und Rüstungen wechselt, sieht die Figur im Anschluss auch anders aus. Eine neue Robe macht einfach mehr Spaß, wenn man sie im Kampf auch sehen kann. Moderne Technik mit nostalgischen Faktoren im frischem Look. Wie gesagt: eigenwillig, aber sehr gut.

Die Kämpfe selbst bleiben recht simpel. Es wird rundenweise gekämpft, wobei die KI bei mehreren Feinden selber entscheidet, wen sie attackiert. Jede Basis-Aktion kostet einen Aktionspunkt, von denen ihr einen pro Figur und Runde regeneriert. Einfach zuschlagen geht also immer, während man für mächtige Zauber und Kombos boosten muss. Ein sehr simples, aber in Verbindung mit Jobs und Kleininventar ausgesprochen reizvolles und modernes System. Sogar eines, das meistens so zügig abläuft, dass man dem Spiel das Level-Grinding verzeihen kann. Und man vor allem gar nicht so sehr auf die Handlung achtet.

Diese gibt sich oberflächlich. Nett, aber wenig dahinter. Das fasst auch gut die Charaktere zusammen und am Ende bleibt man etwas verwirrt mit der Erkenntnis zurück, dass blindes Vertrauen schlecht ist, aber mit ein klein wenig blindem Vertrauen alles gut wird. Macht immer noch mehr Sinn als FFXIII. Sogar an einen Multiplayer mit vier Spielern wurde gedacht – nicht online, nur innerhalb einiger Einzelmissionen, aber immerhin lassen sich ein paar coole Items auf diese Weise ergattern.

Final Fantasy: The 4 Heroes of Light - Launch-Trailer

Final Fantasy: The 4 Heroes of Light ist absolutes Final Fantasy auf der einen Seite, auf der anderen eine ziemlich eigenständige kleine Perle im weiten Ozean der DS-Rollis. Im Rahmen dessen, dass FF sich sowieso ständig neu erfindet und die einzigen Konstanten Cid und Gil heißen, will ich das überhaupt nicht ankreiden. Im Gegenteil. Das hier ist ein RPG, das sich genau nach diesen alten Klassikern anfühlt, denen wir so oft hinterherheulen, und trotzdem erfolgreich einen ganzen Schwung eigener Ideen einbaut, ohne das Feeling zu ruinieren.

Wer will sich da beschweren, dass es ein paar kleine Lücken in der Handlung und im Charakterdesign gibt oder man mitunter mal 20 Minuten lang Monster killt, nur damit die Nummer vor „Stufe" nach oben tickert. Das perfekte Final Fantasy für alle, die Lust auf altes Final Fantasy haben, aber nicht schon wieder altes Final Fantasy spielen wollen. Wenn dieser Satz für euch Sinn macht, dann seid ihr genau die Zielgruppe und ihr werdet eine ganze Weile sehr viel Spaß mit diesem kleinen Sonderling haben. Und ja, er trifft ungefähr meine Vorstellung davon, wie sich Final Fantasy XV neu erfinden sollte. Mehr Spiel, weniger Filme und eine unlogische Handlung, der man folgen kann und möchte.

Final Fantasy: The 4 Heroes of Light gibt es ab sofort, aber nur für den DS.

8 / 10

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