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Prey 2

Der große Wurf eines kleinen Studios

Aufträge bekommt ihr entweder direkt über Questgeber oder aber vor Ort, wenn ihr durch die dunklen Gassen und Kaschemmen von Central City zieht. Auf Knopfdruck könnt ihr mit eurem Anzug die Umgebung scannen und bekommt interessante Orte beziehungsweise mögliche Sidequests mit einem gelben Leuchten angezeigt. Zum Beispiel erspäht Killian drei Aliens, die einen anderen Zeitgenossen zusammenschlagen.

Greift er ein, bekommt er später vielleicht Hilfe bei einer Mission oder günstigere Preise beim Händler. Die Tragweite dieser Entscheidungen geht aber nicht über solche kleine Belohnungen hinaus. Es gibt keinen Karma-Wert oder ähnliches, trotzdem könnt ihr das Spiel als guter Helfer oder echtes Arschloch spielen. Freiheit steht dabei aber immer an erster Stelle.

Rot werden beim Scannen dagegen Ziele mit ausgesetztem Kopfgeld markiert. Auf seinem Streifzug durch das Rotlichtmillieu entdeckt Killian dann ein erstes Opfer. Ein Mörder namens Ing'r mit viel zu langen Beinen und drei Augen beglotzt sabbernd grünhäutige Erotiktänzerinnen in einem Strip-Club. Ein Ingame-HUD zeigt die Bewaffnung, besondere Eigenschaften und seine begangenen Verbrechen an. Killian versucht sich langsam heranzuschleichen, doch als er die Waffe zieht, genügt ein Warnschrei der anderen Besucher, um dem Ziel die Flucht zu ermöglichen. Ja, die NPCs reagieren auf eine Waffe und lassen sich damit sogar zu einem Geständnis überreden. Ihr könnt zwar theoretisch auch den halben Laden zusammenballern und das Opfer so gleich mit wenigen Schüssen erledigen, müsst euch dann aber hinterher mit einer Polizei-Truppe herumschlagen, die euch bei illegalen Aktionen auf den Fersen ist.

Doch dieser Killian versucht es auf die unblutige Weise und hetzt seinem Ziel hinterher. Damit beginnt ein so genanntes „Free-Chase-Szenario". Euer Opfer flieht aus der Location und versucht euch einfach nur zu entkommen. Die KI bestimmt dabei den Weg, den die Zielperson zurücklegt. Sie rast über Plattformen hinweg, durch Gebäude hindurch und je nach Fähigkeiten auch mal an der Wand empor. Um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, unterstützt euch die Anzug-KI mit einer Art Wallhack. Euer Opfer wird auf eurem Display die ganze Zeit rot eingefärbt. Auch durch Wände hindurch. So könnt ihr es deutlich besser verfolgen und ihm den Weg abschneiden.

Da das Kopfgeld tot oder lebendig ausgeschrieben war, endet diese Jagd aber schon nach wenigen hundert Metern. Killian sprintet aus dem Strip-Lokal hinaus, legt an und erledigt das Opfer mit einem Kopfschuss. Das im Anzug eingebaute System erkennt automatisch den Abschuss an und transferiert Geld auf Killians Konto. Damit könnt ihr dann hinterher Waffen und Gadgets erstehen. Erstere fallen übrigens deutlich simpler aus als die glibbrigen Alien-Schießprügel aus dem Vorgänger. Später gibt es zwar auch Energiewaffen, aber eine Schrotflinte ist eine Schrotflinte und eine Pistole eine Pistole. Die Dinger sehen zwar etwas anders aus und haben deutlich mehr Durchschlagskraft, aber man soll verstehen können, was man da gerade in der Hand hat.

Im Gegensatz zu diesen einträglichen Nebenmissionen gibt es übrigens auch inszenierte Verfolgungsjagden, bei denen eure Beute einen vorbestimmten Weg hin zu einem festgelegten Ziel zurücklegt. Das kann ein geparktes Raumschiff, ein Portal oder eine andere Fluchtmöglichkeit sein. Außerdem stellen sich euch hier oft die Schergen eures Opfers entgegen. Zum Beispiel beim nächsten Auftrag: Eine Kopfgeld-Brokerin namens E'Clora schickt euch aus, den Unterweltboss Dra'gar in Gewahrsam zu nehmen. Der fiese Waffenhändler hat sich in einem Nachtclub verschanzt. Nun bleib es euch überlassen, wie ihr zum Ziel gelangt. Bei dieser Präsentation spricht Killian eine einzelne Wache an und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe dazu, ihn als Geisel in die Höhle des Löwen zu begleiten. Doch er hat nicht mit der Skrupellosigkeit des Gangsterbosses gerechnet. Dra'gar erschießt mit einem hämischen Lacher euer lebendes Schutzschild und macht sich mit einem Teleportersprung davon.

Nun beginnt eine wilde Verfolgungsjagd über die Dächer von Central City, hoch auf Türme, an Fabriken und breiten Plattformen vorbei. Der Teleporter von Dra'gar kann zwar nur kurze Strecken zurücklegen, doch er hat einen klaren Vorteil. Zum Glück verfügt Killian über allerlei nützliche Helfer, um sein Ziel doch noch dingfest zu machen. Zum Beispiel kann er mit Hover-Boots weite Entfernungen zurücklegen, ihm Bolas hinterherwerfen oder mit einem Schulter-Raketenwerfer gleich mehrere Ziele auf einmal ausschalten. Besonders die letzte Funktion kommt ihn bei den Shoot-Outs mit den Gangstern zu Hilfe. Der teleportierende Fiesling lockt euch nämlich immer wieder in einen Hinterhalt.