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Trüberbrook: Klassisch im Design, fantastisch im Look

Handgemachtes aus Deutschland.

Vor 20 Jahren eines der gefragtesten Genres, fristen Adventures heutzutage eher ein Nischendasein. Was Entwickler solcher Spiele nicht davon abhält, in mehr oder minder regelmäßigen Abständen eine echte Perle auf den Markt zu werfen. Denkt dabei an modernere Titel wie Thimbleweed Park oder die Deponia-Reihe von Daedalic. Und mit Trüberbrook schickt sich bald ein neues Spiel an, die Herzen der Adventure-Fans zu erobern.

Ausgehend von dem, was ich bis jetzt davon spielte - bis ins zweite Kapitel hinein -, stehen die Zeichen dafür gut. Im Kern ist Trüberbrook ein klassisches Adventure. Ihr bewegt euch von Ort zu Ort und sucht den Bildschirm nach Objekte und Personen ab, mit denen ihr interagiert und plaudert. Manches untersucht ihr, steckt es ein oder benutzt es. Ein Verben-Interface kommt hier nicht zum Einsatz, vielmehr gibt es bei jedem wählbaren Objekt ein kontextsensitives Menü.

Das heißt, dass ihr mit den Dingen in euren Inventar nicht wild herumprobiert und sie auf alles in der Umgebung anwendet, um herauszufinden, ob sie damit kombinierbar sind. Ab und an seht ihr bei den Auswahlmöglichkeiten einen Gegenstand, der nicht mit dem ausgewählten Objekt kombinierbar ist, was mehr Unterhaltungszwecken dient. Es resultiert in einer schnippischen Bemerkung oder einer Reaktion eines anderen Charakters, spielerisch hat es keine Relevanz.

Wie ein zum Leben erwachtes Modell.Auf YouTube ansehen

Kombinationen gibt es ebenfalls, diese gehen automatisch vonstatten. In dem Fall zeigt das Menü alle für eine Aktion nötigen Gegenstände zeitgleich zur Auswahl an. Viel falsch machen lässt sich dahingehend nicht. Wie in Adventures üblich, lohnt es sich in in jedem Fall, alle vorhandenen Interaktionspunkte abzuklappern. Wer die nicht alle findet, bekommt per Druck auf die Leertaste alle Hotspots eingeblendet. Unangenehm schwierig oder unlogisch gestalteten sich die bisherigen Rätsel nicht. Aber wie gesagt, macht es euch das Spiel hierbei einfacher, da es überwiegend die passenden Gegenstände für Interaktionen einblendet. Die größte Schwierigkeit - überspitzt formuliert - liegt darin, sie zu finden. Probiert einfach herum und ihr findet das, was ihr braucht, um weiterzukommen.

Bislang kommt die Geschichte eher langsam in Fahrt. Schauplatz ist das Städtchen Trüberbrook, das sich in einem Paralleluniversum der 60er Jahre in der deutschen Provinz befindet. Hier macht der amerikanische Physikstudent Hans Tannhauser Urlaub. Nicht freiwillig, er hat ihn gewonnen. Und aus diesem Urlaub entwickelt sich - natürlich - mehr als das, denn er gerät mitten hinein in ein mysteriöses Abenteuer in einem Örtchen voller skurriler Charaktere und Vorkommnisse.

So weit, so vertraut. Was Trüberbrook von der Masse abhebt, ist sein einzigartiger Stil. Alle Kulissen und Objekte des Spiels haben die Entwickler von Hand gebaut. Anschließend scannten sie sie mit der "geheimnisvollen Technik der Photogrammetrie" ein und machten daraus mit zusätzlichen Effekten wunderbare, dreidimensionale Schauplätze für das Spiel. Wenn ihr einer Art Modellbaulook nicht abgeneigt seid, ist das hier euer Spiel. Schaut euch einfach die beiden Videos hier an und ihr wisst, was ich meine.

Mysteriöse Dinge passieren in Trüberbrook.Auf YouTube ansehen

Vor nicht ganz zwei Jahren hatte ich über die Entwicklung des Spiels berichtet - das ähnliche Harold Halibut möchte ich an dieser Stelle nicht unterschlagen - und es ist schön zu sehen, wie sich das alles am Ende Stück für Stück zusammenfügt. Allein die Gestaltung der Kulissen erfordert einiges an Aufwand und das Endresultat ist ein wunderbar einzigartiger Look. Einer, von dem ich mir wünsche, dass ihn in Zukunft mehr Studios adaptieren. Er verpasst dem Spiel ein Gefühl, mit dem ihr das Handgemachte hinter jeder Szene buchstäblich fühlt. Jede Ecke schreit danach, dass sie in mühevoller Kleinarbeit von einem Designer ausgearbeitet und gestaltet wurde.

Alleine deshalb freue ich mich auf Trüberbrook. In den ersten beiden Stunden erweckt es den Eindruck eines visuell fantastischen Adventures, das die Grundlage für ein solides Rätselabenteuer darstellt. Vor große Herausforderungen stellte mich bis dato keines der Rätsel. Für den späteren Spielverlauf schließe ich das nicht aus, glaube aber nicht daran. Das kontextsensitive Menü zeigt euch die passenden Gegenstände an und sucht ihr alles ab, findet ihr die nötigen Sachen schnell. Die Geschichte kommt zögerlich in Fahrt, verspricht aber einige Mysterien, die mich neugierig machen, was hinter dem unscheinbaren Städtchen Trüberbrook steckt. Bald erfahren wir es.


Entwickler/Publisher: btf/Headup Games - Erscheint für: PC, PS4, Xbox One, Switch - Preis: ca. 30 bis 40 Euro - Erscheint am: 12. März (PC, Mac, Linux digital), 14. März (PC Handel), 17. April Konsolen (digital), 18. April Konsolen (Handel) - Gespielte Version: PC - Sprache: Deutsch, Englisch


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