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Mit Still Wakes the Deep kehren die Macher von Dear Esther und Amnesia: A Machine for Pigs zum Horror zurück

Wer ist eigentlich dieser oder diese Still?

Schade ist natürlich, dass Dan Pinchbeck zwar das Konzept von Still Wakes the Deep erarbeitet hat und auch die anfängliche Entwicklung leitete, das von ihm gegründete Studio The Chinese Room inzwischen aber vor einigen Monaten verlassen hat. Immerhin waren es Pinchbeck und seine Kollegen, die mit Dear Esther das moderne Erzählspiel erfunden haben: das zunächst abfällig, inzwischen oft liebevoll als Wandersimulator bezeichnete Genre.

Und das wissen natürlich auch seine Nachfolger, die sein Erbe nun mit Still Wakes the Deep fortführen und wie ihr ja vielleicht wisst, auch an Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 sowie noch weiteren Titeln arbeiten. Denn mehr als einhundert Entwickler werkeln derzeit an mehreren Projekten, ließ uns Lead Designer Rob McLachlan wissen, als er Still Wakes the Deep in einer ausführlichen Präsentation vorstellte – per Videostream zwar, also nicht in spielbarer Form, aber mit zahlreichen Hinweisen auf etwas, das ein ausgesprochen stimmungsvoller Horrortrip werden könnte.

Ein Trip auf eine Bohrinsel in der Nordsee, die The Chinese Room laut McLachlan mit großer Detailversessenheit so gestaltet hat, wie eine Einrichtung dieser Art in den 70-er Jahren tatsächlich ausgesehen hat. Anno 1975 finden die Ereignisse statt, denen ein schreckliches Ereignis vorausgeht, das der Lead Designer allerdings nicht genauer beschreibt. Wir erfahren nur, dass auf der Bohrinsel namens Beira D etwas Schreckliches stattgefunden hat und diese Katastrophe dort auch weiter wütet, weshalb man in der Rolle von Caz McLeary dessen besten Freund sucht, um mit ihm die Ölplattform zu verlassen.

Dabei geht es an mit Holz verkleideten Türen und Wänden vorbei, während durch die Decke seltsame Geräusche und Schreie dringen. Hinter einer verschlossenen Tür hört man, wie einer von Caz‘ Kollegen vermutlich angegriffen und getötet wird. Später sieht man, wie sogar die dicken Stahlwände eines Treppenhauses eingedrückt wurden, bevor eine Art riesiges Tentakel auf Caz zu schnellt. An anderer Stelle sieht man organische Gebilde, die zum Teil als menschlichen Körpern zu bestehen scheint. Diese dichte Atmosphäre, das plastische Interieur sowie die packende Inszenierung gefielen mir in dem langen Ausschnitt schon mal richtig gut.

„Das Ding aus einer anderen Welt auf einer Bohrinsel“ lautete die initiale Idee für Still Wakes the Deep. Genauer gesagt will The Chinese Room jene Art von Horror inszenieren, die an Filme von John Carpenter oder Stanley Kubrick erinnert und in denen vor dem Hintergrund einer schrecklichen Bedrohung das Drama der Menschen im Vordergrund steht.

Still Wakes the Deep - Horror auf einer Ölplattform

Ob diese eine Szene ein Hinweis darauf ist, mit welchen Mitteln das unter anderem geschehen soll? Irgendwann findet Caz nämlich tatsächlich seinen besten Freund, redet mit ihm und bespricht, wie die beiden die Plattform verlassen können. Dafür muss Caz freilich erst ein paar Dinge erledigen, denn Beira D ist von der Außenwelt abgeschnitten Und bevor er sich auf den Weg dazu macht, bittet Roy ihn sehr eindringlich darum, dass er auf keinen Fall alleine dort zurückgelassen wird…

Was mir ebenfalls noch nicht ganz klar ist: Wie genau sehen eigentlich die spielerischen Elemente aus? Immerhin dürfte Still Wakes the Deep zwar erneut ein Wandersimulator werden, nur wird Caz in manchen Situationen durchaus sterben können, weshalb man in manchen Situationen „Grips und Entschlossenheit“ benötigt, um das zu verhindern. Wie man beides einsetzt, beschrieb McLachlan aber eben nicht.

In den gezeigten Szenen musste sich Caz weder verstecken noch Ablenkung schaffen, kleine Rätsel lösen oder ähnliches, obwohl vieles davon wohl eine Rolle spielen wird. Der Lead Designer wies nur darauf hin, dass Caz weder Waffen noch Spezialfähigkeiten nutzen kann. Und dass es einen Story-Modus geben wird, mit dem man sich voll auf das erzählerische Erlebnis konzentrieren kann.

Ach, und frischt bei Gelegenheit vielleicht noch mal eure Erinnerung an die früheren Titel von The Chinese Room an, bevor ihr euch ab 18. Juni dem Horror auf der Bohrinsel stellt. McLachlan verspricht nämlich, dass Fans dieser Spiele und speziell die von Dear Esther den einen oder anderen Hinweis darauf in Still Wakes the Deep entdecken dürften…

Auf jeden Fall bin ich mir nach dem Ansehen der Spielszenen sicher, dass The Chinese Room auch ohne Dan Pinchbeck ein ebenso stimmungsvolles wie erzählerisch interessantes Abenteuer gelingen dürfte. Vielleicht machen sie damit ja sogar vergessen, dass Amnesia: A Machine for Pigs nicht der packende Horrortrip wurde, dan sich viele damals erhofft hatten. Für Still Wakes the Deep dürfen sich Gruselfreunde den 18. Juni zumindest schon mal vormerken.

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