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FUEL

Klimakatastrophe rules!

Dass Ihr überall entlang fahren könnt, heißt dabei auch nicht, dass Ihr es tun solltet. Euer Endzeit-Navi rechnet die maximal erreichbaren Geschwindigkeiten auf dem entsprechenden Untergrund mit ein. Damit gibt es Euch auch bei Arealen, die Euch nicht so vertraut sind – und bei der Größe der Landschaft wird es davon durchaus ein paar geben – eine faire Chance, unter den endlosen Möglichkeiten vielleicht nicht die absolut perfekte, aber schon eine sehr gute gezeigt zu bekommen.

Welches Gefährt für welche Gegend sich am besten eignet, müsst Ihr allerdings schon selbst herausfinden. Im umfangreichen Karriere-Modus schaltet Ihr nach und nach etwa 70 Fahrzeuge in den sechs Kategorien frei, die sich ebenso wie ihre martialisch anmutenden Piloten auch äußerlich gut in den Schmutz der dunklen Umwelt einfügen.

Die Erfahrung von Codemasters als Experten im Renngenre misst man ja normalerweise bei den Jungs eher am Realismus, hier geht es aber ganz klar in Richtung Arcade. Mit eleganten Schwenks verliert Ihr auch bei Tempo 100 auf Schotter nicht unbedingt die Kontrolle. Elegant donnert Ihr mit noch mehr Speed einen steilen Geröllhügel hinab und dürft dabei beinahe normal lenken, ohne Euch erst um Euch selbst, das Bike und abschließend den nächsten Baum zu wickeln. Das mag nicht wirklichkeitsnah sein, aber es fühlt sich den größten Teil der Zeit einfach gut, ruppig und ehrlich an.

Fuel - GPS

In manchen Einzelsituationen leidet das Spiel jedoch ein wenig unter der Arcade-Herangehensweise. Setzt Ihr beispielsweise das Bike bei einem Slide über eine kleine Bodenwelle in die nächste Unebenheit, dann fühlt sich das Motorrad bei Flug und Landung plötzlich nicht mehr schwer und solide an, sondern scheint in Zeitlupe zu schweben, bevor es wieder Haftung findet und relativ unbeirrt weiterbrettert.

Dieses Verhalten ist natürlich eine Konzession an die spielbare Umsetzung eines normalerweise selbst von Profis kaum befahrbaren Terrain, nur fühlt es sich einfach zu leicht an. Statt sich mit seinen 200-300 Kilo in den Acker zu graben und mit einem Brüllen des Motors zu rutschen und Fahrt aufzunehmen, bleibt das Verhalten zu brav. Fast wie ein Elektromotorrad. Kaum in Schwung gekommen, stimmt das Feeling wieder und ruppig donnert Ihr coolen Stunts entgegen.

Sich seitlich zu neigen und unter einem halbumgefallenem Baum durchzurutschen, sich danach wieder aufrichten und fast ohne Geschwindigkeitsverlust durchstarten, klappt. Nach der ersten Eingewöhnungsphase ist so etwas dank des generell sehr vergebenden Handlings keine Zauberei und Ihr könnt Euch gelassen darauf konzentrieren, den zahlreichen Naturhindernissen auszuweichen, statt Euch um die Feinheit der Lenkung eines Bikes oder Quads zu kümmern.

Fuel – Bike & Quads

Ein echter Test des Multiplayerparts steht noch bevor, da die Server einmal mehr zum Preview nicht existent waren. Erst einmal fertig gestellt, werden dann bis zu 16 Spieler an den Rennevents teilnehmen. Was noch nicht abschließend geklärt war, ist die Einbindung des Multiplayer in den freien Modus. Wünschenswert wäre es natürlich, wenn die Wildnis von Massen an Spielern bevölkert werden würde, die im Stile von Test Drive Unlimited schnell ein kleines Rennen zusammenklicken könnten. Mal gucken, was kommt.

Ein Entwickler behauptete letztens noch, dass das Renngenre kurz vor dem Aussterben stehe. Nach ein paar Stunden mit FUEL kann ich nur sagen: Blödsinn. Das nonkonformistische Szenario jenseits des üblichen Underground-Gedöns sollte sich wunderbar eignen, um mehr als nur ein paar von ewig gleichen Asphaltwegen angeödete Gamer in die apokalyptische Wildnis der ramponierten USA zu ziehen.

Die gewaltige Spielwiese ist gespickt voll sehenswerter Fleckchen, die Ihr dank der gelungenen Arcadesteuerung gerne anfahrt. Und rau wird es auch noch. Bissige Rennen – selbst ohne Waffen – sorgen für das richtige Maß an spielerischer Orientierung in der Weite der sehr offenen Welt. Es hapert nur noch ein wenig am Feintuning. Lassen wir uns überraschen, ob die Mechaniker noch die richtigen Schrauben finden werden, um FUEL bis zum Ende des Monats richtig rund zu machen.

FUELs Motoren sollen am 28. Mai auf PC, PS3 und Xbox 360 gestartet werden.

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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Fuel

PS3, Xbox 360, Xbox, PC

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