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Anarchy Online: Lost Eden

Extra-Zeit für die Entwicklung ist wichtiger als Gold-Versionen.

Eurogamer: Abgesehen vom Content und den anderen neuen Bereicherungen, gibt es vielleicht etwas „Spezielles“, was Ihr bislang nicht erwähnt habt? Etwas, das die AO-Spieler unbedingt sehen müssen und lieben werden?

Erling Ellingsen: Es gibt keine versteckten Features, wenn Du darauf hinaus willst. Aber ich denke, der Anblick wird die Spieler auch so umhauen. Sei es der bloße Umfang und die Größe der Mutterschiffe, die Erhabenheit von Mechs, die über das Kampfgebiet stampfen oder die unglaubliche Zerstörung, hevorgerufen durch die Orbital Strikes und die Bombing-Raids.

Eurogamer: Die Erweiterung Lost Eden war ja zunächst schon für 2005 vorgesehen. Wieso nahm die Entwicklung ein weiteres Jahr in Anspruch?

Auch Beholder gehen mit der Zeit.

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Ja, es sollte eigentlich schon 2005 erscheinen. Allerdings schrien die Spieler zu diesem Zeitpunkt nach Updates für das gegebene Spiel. Da uns die Community sehr wichtig ist, entschieden wir, uns erstmal auf die Probleme des Hauptspieles zu fokussieren, anstatt die Erweiterung voran zu treiben. Wir legten Lost Eden auf die Warteschleife und arbeiteten sehr eng mit der Community zusammen, um sämtliche Fehler auszumerzen und auch das bestehende Spiel auszuweiten – bis es unseren Ansprüchen entsprach. Und danach ging es wieder an die Entwicklung von Lost Eden. Wir glauben, dass die Erweitungen und das Spiel selbst durch diese Reihenfolge nur Vorteile davontrug. Und wir sind unserer Communty für die Zusammenarbeit und Ergebnisse sehr zu Dank verpflichtet.

Eurogamer: Lost Eden hatte eine recht lange Beta-Phase. Wie waren die Reaktionen und was gefiel den Beta-Testern an der Erweiterung besonders?

Erling Ellingsen: Die Beta-Phase verlief ausgesprochen gut und die Spieler gaben uns sehr viel Zustimmung hinsichtlich des Contents. Ich denke, den größten Effekt erzielte definitiv der Umfang und das Ausmaß der neuen Features, besonders das Mutterschiff und die Mechs – zumal diese visuell wirklich imponierend sind. Der Testlauf auf den Kampfstationen verlief ebenfalls gut. Die Spieler scheinen die unterschiedliche PVP-Erfahrung sehr zu genießen.

Eurogamer: Sprechen wir einmal über generelle Dinge. Sagen wir einmal, jemand spielt Anarchy Online zum ersten Mal. Muss er sich erst durch die anderen Erweiterungen kämpfen oder kann er gleich in Lost Eden beginnen? Und wie schafft Ihr es, dass sich der Spieler von dem riesigen Content nicht erschlagen fühlt?

Auch wenn man nichts von den Schiffen erkennt, der Orbit sieht zumindest fesch aus.

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Das beantworten wir besser in zwei Teilen. Zunächst zur Erweiterung: Lost Eden besitzt auch Content, der extra auf Spieler mit niedrigen Levels zugeschnitten wurde. Zudem gibt es die Mutterschiff-Missionen, die sich nach dem Level des Spielers richten. Die Rüstungs- und Waffen-Sets erhält man bereits in einem recht niedrigen Level, so dass auch neue Spieler diese Gegenstände erhalten und genießen können. Generell gesehen verstehen wir natürlich, dass Anarchy Online eine sehr detaillierte und tiefe Spielerfahrung beschert. Das ist natürlich klasse für die Veteranen. Und mit dem bereits verfügbaren Content aus drei Erweiterungen, sowie einer bevor stehenden, wird den Spielern deutlich mehr Möglichkeiten geboten. Natürlich bedeutet das auch, dass sich neue Spieler sehr leicht von der Menge erschlagen fühlen können.

Wir arbeiten aber ständig an den Anfängergebieten, verbessern sie und führen neue Erfahrungen ein. Erst kürzlich gab es eine Vielzahl von Änderungen und Features hinsichtlich des Interfaces, damit es für Einsteiger etwas einfacher von der Hand geht. Hilfe-Icons und Benachrichtigungen führen neue Spieler in die richtige Richtung, bis sie sich entscheiden, diese auszuschalten. Wir versuchen - wann immer es uns möglich ist -, die Verbesserungen in Bezug auf Einsteiger-Erfahrungen foran zu treiben, so dass wir die Neulinge leichter integrieren können. Vor allem da wir wissen, wie gewaltig so eine riesige, detaillierte Welt wie Rubi-Ka auf einen Einstieger wirken kann.

Eurogamer: Es gibt ja etliche Helfer (Advisors), die Spielern unter die Arme greifen. Habt Ihr bereits einige für Lost Eden trainiert?

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Allerdings. Viele unserer Helfer und Tester waren in der Beta-Phase von Lost Eden dabei und werden nun dementsprechend ausgerüstet. Sie haben somit schon alles gesehen und kennen sämtliche Features der Erweiterung. Unser Kundenservice-Team ist ebenfalls geschult und hat sogar schon die Antworten und Lösungen parat, wenn es zu Problemen mit dem Content kommen sollte.

Eurogamer: Wo kann sich ein interessierter Leser das Spiel beschaffen?

Mech Nr. 3 - und mir fällt nix mehr ein.

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Ganz einfach – auf unserer offiziellen Webseite. Dort kann man den Client kostenlos runterladen und das Hauptspiel installieren. Das Booster-Pack Notum Wars (für PVP) ist schon mit dabei. Die Registration ist übrigens auch kostenlos. Wenn man also nur das Hauptspiel und Notum Wars testen möchte, bezahlt man keinen Cent. Wer sich hingegen Lost Eden kauft, erhält das komplette Paket – Anarchy Online, Notum Wars, Shadowlands, Alien Invasion und Lost Eden. Allerdings gibt es hier eine monatliche Gebühr von 8 Dollar.

Eurogamer: Wieso ist es eigentlich kostenlos? Und besteht da nicht die Gefahr, dass die Spieler einfach so lange warten, bis Lost Eden letztendlich auch nichts mehr kostet?

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Anarchy Online ist bereits seit einer ganzen Weile kostenlos und es war ein wirklich unglaublicher Erfolg für uns. Der Grund ist simpel: Wir wollten mehr Spieler anlocken und darüber hinaus das «In-Game-Advertisement-System» (Werbung im Spiel) nutzen. Auf diesem Gebiet war Anarchy Online einer der Pioniere. Außerdem verschafft es den Interessenten einen wesentlich besseren Eindruck, als es eine Demoversion je könnte. Und bezüglich Lost Eden kostenlos: Wir haben keine Pläne in dieser Richtung, die Spieler sollten also nicht warten. Und falls sie es doch tun, könnte es sich – gemessen an der Zeit, in der wir das Hauptspiel samt Booster-Pack kostenlos stellen – um mehrere Jahre handeln.

Eurogamer: Zwei kleine Fragen zum Abschluss: Lost Eden ist satte 500 MB groß. Benutzt Ihr so etwas wie BitTorrent, damit es schneller und einfacher von Statten geht? Und wieso gibt es das Spiel nicht in der üblichen Verkaufspackung?

Erling Ellingsen/Craig Morrison: Es wird sehr wahrscheinlich ein Torrent-System für die Erweiterung geben. Für das Hauptspiel benutzen wir ja bereits BitTorrent, es ist also nichts neues für uns. Und das wir keine Verkaufspackung anbieten, hatte finanzielle und Ressource-technische Gründe. Verkaufspackungen heben die Entwicklungskosten und auch die Entwicklungszeit deutlich an, die unserer Meinung besser in der Erweiterung aufgehoben sind. Außerdem wissen wir, dass unsere Spieler eine normale bis gute Internetanbindung besitzen und sich nicht daran stören, Content runterzuladen. Uns war es wichtiger, die Extra-Zeit in die Qualität der Erweiterung zu stecken, ohne sich um Verkaufspackungen oder Gold-Versionen scheren zu müssen.

Eurogamer: Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch.

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