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Scivelation

Metal Gear of War

Ihr ballert und schleicht unter anderem durch die realitätsnah nachgebildeten Metropolen Wien, London, Budapest, Moskau, Tokio und Bethlehem, schaut dabei rechts an dem nach links ins Bild gerückten Protagonisten vorbei aufs Geschehen. Allerdings betretet ihr nicht nur die Elendsviertel, die sich gewissermaßen im Wortsinn auf dem Boden der Tatsachen befinden, sondern auch die sogenannten „Sky Cities“, vom Regime erschaffene, schwebende Stadtteile. Dort leben die Reichen und Mächtigen. Auch hier spielt Scivelation mit religiösen Symbolen, denn die Abschnitte in den Wolken und die Slums stehen für Himmel beziehungsweise Hölle.

Eine Hälfte des Abenteuers steuert der Spieler den Söldner Mikhail Ivanov, der mit dicken Wummen von Deckung zu Deckung huscht. Ihn bekommt der Journalist während der Vorführung bei Straßenkämpfen und Scharmützeln in Moskaus U-Bahn-System zu sehen. Abgesehen von ein paar leuchtend roten Farbtupfern ist die Grafik komplett schwarzgraubraun gehalten, was für eine bedrückende Atmosphäre sorgt. Es wird im fertigen Spiel später sicher auch andere Abschnitte geben, andernfalls müssten die Macher der Packung wohl Antidepressiva beilegen.

Der kybernetisch gepimpte Mikhail Ivanov (links) ist ein erfahrener Kriegsveteran.

Dank seiner kybernetischen Implantate hat Mikhail vier Spezialfähigkeiten, die aber auch jeweils Nachteile mit sich bringen. Agiert er zum Beispiel defensiv, mit mehr Rüstungsschutz, bewegt er sich nur langsam und bietet so ein besseres Ziel. Greift er im an Max Payne'schen Bullet-Time-Modus an, kann der Spieler dank Zeitlupe manchen Kugeln ausweichen, sein Schützling erleidet im Fall eines Treffers aber stärkere Verletzungen.

Mechanischen Gegnern rückt Genosse Ivanov am liebsten mit futuristischen Schwertern zu Leibe, die elektromagnetische Impulse aussenden. Außerdem gibt es einen Modus, der unter anderem Geheimgänge, Schwachstellen bei Bossgegnern und interaktive Objekte grafisch hervorhebt. So ist denkbar, dass ihr einen Felsbrocken entdeckt, der sich durch einen gezielten Schuss löst und mehrere Feinde auf einmal unter sich begräbt.

Egal wie der Spieler vorgeht, für alle erfolgreichen Aktionen gibt es Prestigepunkte. Die setzt er ein, um Fähigkeiten zu verbessern. Was selbstverständlich auch für den weiblichen Helden Elisha Amano gilt. Sie übernimmt gewissermaßen den Solid-Snake-Part. In Aktion war das noch nicht zu sehen, die junge Dame soll aber mit Vorliebe aus dem Schatten heraus aktiv werden, sich unsichtbar machen und durch Wände schauen können. Erreicht sie höhere Stufen des Seins, wächst ihr Repertoire an Nahkampf-Combos à la Bayonetta.

Das Renderbild der Wissenschaftlerin Elisha Amano deutet die Animé-Einflüsse an.

Wenn Scivelation frühestens Ende 2010 erscheint, hat es auch einen Mehrspieler-Modus im Gepäck. Hier metzeln sich ebenfalls Rebellen und Regime nieder. Die Kontrahenten streiten im Herzstück, dem sogenannten „Shadow War“, wobei Deathmatch, Capture the Flag und Assault dynamisch wechseln. Es geht für euch aber nicht allein um den Erfolg auf einer einzigen Karte, sondern um den Gesamtsieg in zwölf Regionen. Darunter soll sich mindestens eine in Deutschland angesiedelte Spielwiese befinden. Interessant!

Böse Zungen unken vielleicht, dass sich der ukrainische Entwickler Black Wing Foundation für Scivelation einfach alles aus Filmen, Spielen und Büchern zusammengeklaut hat, was nicht niet- und nagelfest war. Man könnte aber es aber auch anders sehen und sagen: Köche nutzen prinzipiell die selben Zutaten, die Kunst ist es, etwas Tolles daraus zu zaubern. Mir ist es grundsätzlich schnuppe, wo sich jemand inspiriert, wenn nur viele gute Ideen und das meiner Meinung nach unverbrauchte Szenario am Ende auch gemeinsam funktio- und harmonieren. Das lässt sich anhand eines einzigen Levels im Pre-Alpha-Stadium allerdings noch nicht beurteilen. Fest steht nur, dass die Macher ein bisschen einen an der Waffel haben. Und das ist gut so.

Scivelation soll Ende 2010/Anfang 2011 für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen.

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