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Bequem sitzen für 200 Euro, aber täuscht das über die Macken hinweg? Snakebyte Gaming:Seat Evo Test

Wie komfortabel ist Snakebytes Gaming:Seat Evo wirklich? Unser Test zeigt, ob ihr darauf bequem zocken könnt.

Leicht aufzubauender und bequemer Gaming-Stuhl, die Geräuschkulisse und hakende Rollen erweisen sich als Störfaktoren.

Der richtige Stuhl ist für Gamer ebenso wichtig wie die geeignete Maus und Tastatur zum Zocken. Und nicht allein für Spielende, allgemein für alle, die stundenlang vor dem Rechner hocken, ganz egal ob zum Arbeiten oder zum Spielen. Jahrelang hatte ich einen einzigen Stuhl im Betrieb, den ich mir damals, 2009 war es, mehr oder weniger blind bei Amazon kaufte. War nicht die schlechteste Wahl, aber nach all der Zeit hat der eben seinen Zenit überschritten. Und da Gaming-Stühle in den vergangenen Jahren immer mehr Verbreitung finden, lohnt es sich, sich dort mal genauer umzugucken. Zum Beispiel bei Snakebyte und dem Gaming: Seat Evo, für den das Unternehmen 200 Euro verlangt. Zu Recht?

Ein paar hundert Euro für einen solchen Stuhl - und es geht noch um einiges höher - auf den Tisch zu legen, mag für den einen oder anderen im ersten Moment abschreckend klingen, aber bedenkt, dass ihr im Idealfall mehrere Jahre lang tagtäglich darauf sitzt. Ab einem bestimmten Punkt rechnet sich das also definitiv und wenn ihr dann noch die ganze Zeit über bequem darauf gesessen habt, umso besser!

Der Stuhl in all seiner Pracht. (Snakebyte Gaming:Seat Evo Test)

Die Frage ist: trifft das auf Snakebytes Gaming:Seat Evo zu? Nun, fangen wir doch einfach von vorne an, also beim Aufbau. Prinzipiell geht's mit zwei Personen natürlich einfacher, dennoch habe ich es auch alleine ganz gut hinbekommen, den Stuhl aufzubauen. Geliefert wurde er gut verpackt und gepolstert, damit beim Transport nichts passiert. Kompliziert ist der Aufbau insgesamt nicht, ihr steckt hier und da ein paar Teile ineinander, drückt die Rollen unten rein, baut und schraubt Armlehnen, Rückenlehne und Sitzuntergestell zusammen. Dann noch die Druckfeder rein, alles zusammenfügen, fertig. Alles, was ihr dafür braucht, ist in der Verpackung enthalten. Alleine war ich rund eine halbe Stunde damit beschäftigt, zu zweit geht's mit Sicherheit ein wenig schneller.

Bequem sitzt man auf dem Gaming:Seat Evo, aber andere Sachen nerven

Überwiegend besteht der Gaming:Seat Evo aus schwarzem Kunstleder, hinzu kommen je nach Variante wabenförmige Stoffapplikationen in den Farben schwarz, blau oder grün, je nach persönlichem Geschmack und obendrein passend zu den PlayStation- und Xbox-Farben. Die Belastbarkeit liegt bei maximal 139kg, mit einer Breite und Tiefe von jeweils 50cm ist der Sitz angenehm groß und die Sitzhöhe lässt sich im Bereich von 46 bis 54cm regulieren.

Die Polster für Rücken und Nacken lassen sich abnehmen. (Snakebyte Gaming:Seat Evo Test)

So weit, so gut. Stabil und bequem sitzen könnt ihr darauf in jedem Fall, zudem sind noch zwei abnehmbare Polster mit dabei. Eines für den Rückenbereich und eines für den Nacken. Falls euch davon doch einmal eines stören sollte, könnt ihr sie ganz einfach entfernen. Wer möchte, kann die Rückenlehne mit der enthaltenen Wippfunktion zudem um bis zu 170 Grad kippen. Ich wüsste jetzt zwar nicht, warum ich das tun sollte, aber okay, wird schon einen Grund haben, warum das möglich ist. Wie gesagt, komfortabel ist der Gaming:Seat Evo, auch nach stundenlanger Nutzung. Die verwendeten Materialien fühlen sich gut an und sind sauber verarbeitet. Er hat zudem bequeme Armlehnen und wenn mir zum Beispiel mal die Schulter ein wenig weh tat, dann war das eher auf meine bisweilen merkwürdige Haltung vorm Bildschirm zurückzuführen, wer kennt's nicht?

Was mich aber auf Dauer (und ich sitze hier seit ein paar Monaten drauf) am Stuhl eher nervt, ist, dass er doch deutlich hörbar quietscht und knarzt. So viele Geräusche hat mein vorheriger Stuhl in rund zehn Jahren nicht von sich gegeben - und der kostete ein gutes Stück weniger. Ein anderer Punkt, der mich stört, sind die Rollen. Ab und an tun sie ihren Dienst so, wie sie es sollten. In anderen Momenten haken sie und drehen sich nicht in die Richtung, in die ich gerade rollen möchte. Dann muss ich entweder nachjustieren oder sie in dieser falschen Position über den Boden schleifen, was bei meiner Plastikmatte auf dem Boden noch halbwegs zu verschmerzen ist. Wenn es nur vereinzelt vorkäme, okay, aber es passiert dann doch zu häufig, als dass ich darüber hinwegsehen könnte. Auch hier gilt: bei meinem vorherigen Stuhl hatte ich solche Probleme nicht.

Wer ihn so weit kippen möchte: Ja, funktioniert. (Snakebyte Gaming:Seat Evo Test)

Ihr könnt den Snakebyte Gaming:Seat Evo zum Beispiel bei Amazon.de bestellen.


Snakebyte Gaming:Seat Evo Test - Fazit

Bei aller Bequemlichkeit des Gaming:Seat Evo sind es doch die quietschenden Geräusche und die hakenden, schleifenden Rollen, die mir auf Dauer eher negativ auffallen und das Sitzvergnügen trüben. Ich möchte nicht wissen, wie der Boden hier im Raum ohne Plastikmatte mittlerweile aussehen würde. Für den Preis hätte ich dahingehend schon ein wenig mehr erwartet, zumal mein vorheriger Stuhl keine solchen Probleme machte. Vielleicht stört euch auch die Geräuschkulisse weniger, weil ihr eh immer mit Headset am PC sitzt, klar, dann könnt ihr darüber nachdenken. Aufgrund dieser zwei Faktoren würde ich den Gaming: Seat Evo in der Form aber nicht bedenkenlos jedem empfehlen. Bei einer Kaufentscheidung solltet ihr das auf jeden Fall berücksichtigen.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Über den Autor
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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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