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Deliver us Mars angespielt: Wird das ein spannender Ausflug auf den roten Planeten?

Wo sind denn alle?

Die Menschheit hat ein Problem. Okay, das ist nichts Neues. Stichwort Klimawandel und Co. Aber darum geht es in Deliver us Mars nicht. Hier ist die Menschheit schon etwas weiter. Man empfängt einen Notruf vom Mars und Astronautin Kathy Johanson wird zusammen mit anderen dorthin geschickt, um die ARK-Kolonieschiffe und ihre Technologie zurück zur Erde zu bringen. Gelingt das nicht, steht das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel. Bloß keinen Druck ausüben!

Letztlich steckt natürlich mehr dahinter, als es den Anschein hat, wie Kathy nach ihrer Ankunft bald auch selbst herausfindet. Mysteriöse und unerwartete Dinge passieren und ihr müsst herausfinden, was genau für den Notruf verantwortlich war. Und so beginnt eure Suche nach Antworten, indem ihr zuerst die Überbleibsel der dortigen Kolonie untersucht.

Behutsam, aber nicht ohne Herausforderungen

Story und Erkundung stehen bei Deliver us Mars im Vordergrund. Stück für Stück findet Kathy heraus, was hier vor Ort passiert ist. Was sie auch persönlich betrifft, denn ihr Vater war einer der Kolonisten, die auf dem Mars lebten. In den Abschnitten, die ich spielen konnte, entfaltete sich das Geschehene unter anderem über holografische Aufzeichnungen, die zwar einerseits Fragen beantworten, aber auch wieder neue aufwarten.

Nach und nach setzt sich so alles zusammen und ihr könnt diese Aufzeichnungen im Grunde auch gar nicht verpassen, da sie euch prominent in der Umgebung angezeigt werden. Aber das ist nur ein Aspekt der Erkundung in Deliver us Mars. Ihr könnt springen, klettern und kriechen und macht von diesen Möglichkeiten auch regelmäßig Gebrauch, ansonsten kommt ihr nicht weiter. Ihr springt über Abgründe, müsst euch mit euren Spitzhacken richtig in fürs Klettern geeigneten Wänden einhaken und ähnliche Dinge.

In solchen Momenten weckt das Spiel Erinnerungen an die modernen Tomb-Raider-Spiele, wenngleich es nicht ganz dessen Produktionsqualität erreicht. Aber gut, da stecken wahrscheinlich jeweils deutlich andere Budgets dahinter. Ihr arbeitet euch schrittweise weiter, während unter euch Bodenelemente knarzen oder gar komplett wegbrechen. Da sind teils schnelle Reaktionen und behutsames Vorgehen gefragt. Darüber hinaus habt ihr einen treuen Begleiter um euch herum: eine Drohne. Ihr könnt die Kontrolle über sie übernehmen und steuert sie dann aus der Ego-Perspektive. Das müsst ihr auch, denn ihr braucht sie zum Lösen mancher Rätsel. Ihr dringt in kleine Schächte ein, in die Kathy nicht hineinpasst, drückt Buttons oder bewegt Objekte, um Rätsel zu lösen.

Rätseln, Erkunden, Story – Eine gute Mischung

Ausgehend von dem, was ich bisher zu spielen bekam, ergibt sich eine gesunde Mischung aus Geschichte, Rätseln und dem Erkunden der Umgebung. Kämpfe gab es nicht und ehrlich gesagt habe ich das nicht vermisst. Ich bin nicht sicher, ob es hier irgendeine Form von Bedrohung braucht. Das Klettern und Erkunden war spannend genug und auch ohne irgendwelche Feinde hat man den Eindruck, sich in einer bedrohlichen Umgebung aufzuhalten.

Die Stimmung fängt Deliver us Mars somit bis hierher gut ein. Was steckt hinter diesem großen Mysterium? Ich zumindest bin nach dem Anspielen neugierig geworden und möchte wissen, was hinter all dem steckt. Und die Spielmechaniken fühlen sich interessant genug an, um dieses Story-Gerüst zu tragen. Inwieweit das durchgehend gelingt und wie stark sich die Rätsel womöglich als Kopfnüsse entpuppen, wird sich zeigen.

Hier und da gab es noch ein paar Problemchen, etwa fiel ich in einem Abschnitt während einer Sequenz ständig nach unten. Erst im x-ten Anlauf schaffte ich es, mich an der Wand festzuhalten, obwohl ich gefühlt nichts wirklich anders machte als zuvor. Aber das kann auch noch der frühen Version geschuldet sein, die ich zum Anspielen bekam.

Im Großen und Ganzen sieht das hier nach einer unterhaltsamen Angelegenheit für Science-Fiction-Fans aus, die Wert auf Story und Erkundung legen. Gegner scheint es nicht zu geben, aber auch ohne sie baut Deliver us Mars ständig Spannung auf, während ihr das Mysterium rund um die Kolonieschiffe und die verschwundenen Leute zu lüften versucht. Ich hoffe, dass es dem Spiel durchgehend gelingt, diese Spannung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig mit seinen Rätseln für Abwechslung zu sorgen.


Deliver us Mars erscheint am 2. Februar 2023 für PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S, PlayStation 4, Xbox One.

In diesem artikel

Deliver Us Mars

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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