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Just Cause 2

'GTA ist mehr wie eine Simulation'

Peter Johansson

Das Zielsystem ist ein Hybride aus Auto-Aim und freiem Zielen. Wenn Ihr Euer Fadenkreuz nahe an einen Feind heranbewegt, rastet der Zielpunkt quasi ein. [Fuchtelt mit den Händen herum] Man hat hier aber immer noch die Kontrolle über das Fadenkreuz. Ein wenig Unterstützung bekommt man also schon. Je näher Ihr das Fadenkruez zum Ziel bewegt, desto präziser seid Ihr.

Wenn man gut im manuellen Zielen ist, bringt das schon etwas. Man erhält lediglich ein wenig Hilfe dabei. Und wenn man den Gegner quasi erfasst hat, schießt man exakt da hin, wo der Punkt sich gerade befindet. Wir bezeichnen das als Hybrid-System. Einerseits wollen wir, dass es zugänglich ist, andererseits soll man dadurch aber auch etwas gewinnen können. Sofern man auf „extrem“ spielt, muss man wirklich gut zielen können. Auf diese Weise ist es wesentlich herausfordernder.

Eurogamer In Just Cause schienen die Feinde auch besser zielen zu können, wenn ich in einem Vehikel saß. War ich zu Fuß unterwegs, schossen sie öfter mal daneben. War das beabsichtigt?
Peter Johansson

Nein, da haben wir nichts spezielles. Sie versuchen Euch zu treffen. Ehrlich gesagt habe ich das nicht bemerkt. Du meinst, sie zielten zu gut?

Eurogamer Ja, wenn man in einem Fahrzeug unterwegs war. Lief man aber so durch die Gegend, schienen sie oftmals...
Nicht nur die Einzelteile fliegen.
Peter Johansson

… daneben zu schießen. Nun, ok. Im Grunde wurde das Zielsystem der Gegner ebenfalls komplett neu gestaltet. Ich war zwar bei Just Cause nicht der Lead Designer, aber in Just Cause 2 funktioniert es völlig anders. Das System von Just Cause lässt sich am besten mit „treffen sie oder treffen sie nicht“ beschreiben. Jetzt ist es eher wie „wie gut zielen sie auf dich“. Es ist eine gewisse Streuung vorhanden. Je besser sie zielen, desto geringer ist sie.

Ihr könnt hinter allem in Deckung gehen. Wenn Ihr hinter einem Pfosten verstecken wollt, erhaltet Ihr den Schutz, den er Euch anbietet. Das funktioniert deutlich besser als in Just Cause, da die Feinde sich nicht dafür interessierten, ob Euer Körper von einem Objekt geschützt wurde. Sitzt man etwa in einem Taxi, ist man nicht so sicher wie in einem gepanzerten Fahrzeug. Natürliche Deckung lässt sich so viel besser nutzen. Ich vermute, dass es sich dadurch auch viel natürlicher anfühlt. Und nein, sie zielen nicht besser, wenn du ein Vehikel verwendest. Zumindest nicht in Just Cause 2.

Eurogamer Nutzt Ihr ein echtes Deckungssystem oder steht man einfach nur hinter den Objekten?
Peter Johansson

Ein Deckungssystem haben wir nicht eingebaut. Man steht also hinter Dingen. Es fühlt sich ziemlich natürlich an. Es gibt große Objekte und die Umgebung ist so dynamisch, dass es sehr, sehr riskant wäre, eine solche Mechanik zu implementieren. So wie es ist funktioniert es aber ganz gut, weil es so schnell geht.

Eurogamer Im Vorgänger konnte man neue Ausrüstung freischalten. Man brauchte sie aber nicht wirklich, um das Spiel zu beenden. Läuft das nun anders?
Wen interessieren schon Barrieren?
Peter Johansson

Ihr sammelt Teile. Auf dem Schwarzmarkt nutzt Ihr diese, um neue Waffen freizuschalten und sie aufzurüsten. Dazu zählen Parameter wie Zielgenauigkeit, Feurrate oder die Größe des Magazins. Der Grund, warum Ihr das im Spielverlauf tun solltet, ist die Regierung. Richtet Ihr mehr und mehr Chaos an, werden sie stets verzweifelter und senden mehr Truppen aus. Das Spiel wird dadurch prinzipiell immer schwieriger, ausgehend von diesem Chaos.

Und das ist gut, weil es so nicht-linear ist und wir nicht wirklich wissen, wann der Spieler eine bestimmte Mission absolviert. Das trifft auf eine Vielzahl der Einsätze zu, weil die Entscheidung bei Euch liegt. Das ist nett, kann für uns in Bezug auf diese Upgrades aber auch problematisch sein. Daher haben wir dieses dynamische System. Macht man es später im Spiel und hat ordentlich Chaos angerichtet, trifft man auf mehr Wachen, was es wiederum schwieriger macht. Während man also weiter fortschreitet, wird man diese Upgrades und die neuen Waffen haben wollen, da sie eine Art Gegenmaßnahme darstellen. Der erste Teil hatte das nicht wirklich. Nun ist es wesentlich dynamischer.

Eurogamer Kann ich jede Waffe aufrüsten?
Peter Johansson

Ja, sämtliche Waffen lassen sich verbessern.

Eurogamer Aber gibt es auch genügend Teile, um wirklich jedes Schießeisen aufzumotzen? Oder muss man sich entscheiden?
Peter Johansson

Ihr müsst eine Wahl treffen. Es gibt Teile, die universal einsetzbar sind. Ihr könnt sie zum Upgrade einer Waffe verwenden oder eine neue damit freischalten. Ihr müsst Euch also entscheiden. In der Welt sind viele Teile versteckt. Aus offensichtlichen Gründen dauert es eine Weile, um sie alle einzusammeln. Danach sieht man sich auch während der Missionen um. Man hält in allen Siedlungen der Insel die Augen offen und schnappt sich so viele davon, wie man will.