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Monster Hunter Stories 2: Das beste Beispiel für die sinnvolle Erweiterung einer Marke!

Mehr Mut zu Experimenten!

Wenn ihr ein großes Franchise habt und ein neues Spiel darin erscheint, dann ähnelt es in den meisten Fällen der zuvor etablierten Formel, nicht wahr? Warum groß Risiken eingehen, wenn es vorher funktionierte? Nachvollziehbar, vor allem bei den großen Geldsummen, die heutzutage in solche Spiele fließen. Aber das hält ja theoretisch keinen davon ab, nicht noch nebenbei ein wenig in die Erweiterung eines Franchise zu investieren - und das müssen keine Triple-A-Beträge sein.

Klar, günstig ist ein Monster Hunter Stories 2 in der Produktion wahrscheinlich auch nicht, aber ich vermute mal, Aufwand und Budget stehen doch noch ein wenig hinter einem Monster Hunter World oder Monster Hunter Rise zurück. Gleichzeitig ist aber MHS2 nicht einfach ein Monster Hunter in einem anderen Kostüm. Natürlich gibt es Ähnlichkeiten, ein Mindestmaß an Markenidentifikation sollte vorhanden sein. Aber dass Capcom bei einem Hauptteil der Reihe mehr in diesen Anime-artigen Look abdriftet und obendrein auf rundenbasierte Kämpfe setzt, scheint unwahrscheinlich.

Anders als die Hauptreihe und doch irgendwie vertraut.

Was das anbelangt, ist Monster Hunter Stories 2 die perfekte Ergänzung. Es macht ausreichend anders, um sich abzuheben, gleichzeitig bringt es unter Umständen neue Leute dazu, sich mit Monster Hunter als Ganzes zu befassen. Exakt das, was das optimale Ergebnis bei einem solchen Projekt sein sollte. Und an der Stelle frage ich mich, warum andere Hersteller das nicht so hinkriegen, zumal sich mit Sicherheit ausreichend Gelegenheiten dafür anbieten würden.

Bei den Chronicles-Ablegern von Assassin's Creed hat das ganz gut geklappt. Diese kleineren Spiele verlagerten das Geschehen in eine 2D-Perspektive und dürften nur einen Bruchteil eines normalen AC gekostet haben. Auf die Weise lassen und ließen sich andere Reihen ebenso erweitern. Nehmen wir Gears Tactics als ein weiteres Beispiel dafür. Rundenbasiertes Taktik-Gameplay passt ganz gut zum Gears-Universum und auch der Zelda-Ableger Cadence of Hyrule lieferte eine überzeugende Vorstellung ab.

Wenn ihr Monster nicht mehr nur jagt, dann seid ihr bei Stories.

Es wäre zugleich eine gute Möglichkeit, die Fans bei Laune zu halten, wenn die Wartezeit zwischen zwei Hauptspielen ein wenig ausgedehnter ausfällt. Kombiniert zum Beispiel einen ähnlichen Look wie bei Wargroove mit dem Mass-Effect-Universum und schon habt ihr ein rundenbasiertes Taktikspiel, das ich mir gut vorstellen könnte und nicht schwierig zu produzieren sein dürfte. Oder ein passendes Weltraumstrategiespiel dazu.

Solches Potenzial schlummert in vielen Marken, es dürfte nicht schwer sein, sich ein paar geeignete Konzepte für Kleinprojekte auszudenken. Hier und da tun das Fans, spontan fällt mir das Retro-Adventure zu Mass Effect ein. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber abhängig davon, worum es sich handelt, würde ich so was mit Freuden aufnehmen. Es kann, muss aber natürlich nicht so groß sein wie ein Monster Hunter Stories 2. Was das anbelangt, bin ich froh, dass es existiert und mir eine andere Seite von Monster Hunter zeigt. Eine, die der Reihe gut zu Gesicht steht und die mir viel Spaß bereitet. Capcom ist mit dem ersten Teil von Stories ein Risiko eingegangen und es hat sich ausgezahlt. Diesen Mut würde ich mir in der Industrie wieder häufiger von großen Unternehmen und nicht primär von Indie-Studios wünschen. Eine Zusammenarbeit von Klein und Groß (siehe Cadence of Hyrule) kann dabei ebenso gut Früchte tragen.

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