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Super Crazy Rhythm Castle im Test – Habt ihr und eure Freunde genug Rhythmus in den Fingern?

Comichaftes Koop-Chaos.

Enorm abwechslungsreiche und herrlich schwungvolle Mischung aus Rhythmus- und Partyspiel mit ärgerlichen technischen Schwächen, an der bis zu vier Freunde teilnehmen können.

Lasst euch von den Bonbonfarben nicht täuschen: Erstens ist Super Crazy Rhythm Castle ein angenehm forderndes Rhythmusspiel. Zweitens ist es viel mehr als von oben nach unten gezogenes „Lochpapier“, bei dem man auf die richtigen Tasten tippen muss, sobald entsprechende Markierungen am unteren Rand ankommen.

Gut, das Tippen gehört natürlich auch hier dazu. Zumal man dabei je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad ordentlich gefordert wird. Muss man auf dem niedrigen lediglich drei Tasten verwalten, sind es auf dem höheren dann vier und die Muster damit um einiges anspruchsvoller, als es beim Lesen jetzt vielleicht den Eindruck macht.

Der Clou ist aber, dass das Meistern des Rhythmus‘ meist nur die Grundlage dafür ist, das eigentliche Problem des jeweiligen Levels zu lösen. Mal muss man damit nämlich Werkzeuge aufladen, mit denen man anschließend Hindernisse zerstört, um zum Ausgang zu gelangen. Ein anderes Mal lässt man dadurch eine Maschine Materialien produzieren, die man daraufhin einsortieren muss. Zwischendurch legt man fest, welche Materialen überhaupt ausgespuckt werden und legt am Ende noch den Schalter um, der die nächste Runde einläutet – das alles natürlich auf Zeit.

Durch Musik muss man hier verschiedene Werkzeuge aufladen, um mit denen die aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Hindernisse zu beseitigen.

Das ist immer so stressig, dass ich manches Level wiederholen musste, aber nie so unbarmherzig, dass mich der Frust gepackt hätte. Vor allem aber sind die verschiedenen Aufgaben natürlich der perfekte Aufhänger für das gemeinsame Musikzieren, denn bis zu vier Spieler tippen hier gemeinsam mit dem Fuß. Dadurch gewinnt Super Crazy Rhythm Castle noch mal viel Schwung, zumal alle Teilnehmer jeweils selbst entscheiden, auf welchem Schwierigkeitsgrad sie antreten.

Dass sie sich außerdem in vier kompetitiven Minispielen miteinander messen können, rundet den kooperativen Spaß sauber ab. Schade finde ich nur, dass man nicht mit Wildfremden in eine offene Partie einsteigen kann. Wieso eigentlich nicht? Irgendjemand macht eine Partie auf und anstatt nur Freunde einzuladen, darf jeder gastieren, der Bock drauf hat – ich wär‘ dabei!

Bis zu viert ist Super Crazy Rhythm Castle spielbar - sowohl kooperativ im Hauptspiel als auch in kompetitiven Herausforderungen. Steckt nur lieber keinen PlayStation-Controller an!

Mir wäre es jedenfalls egal, dass ich dann womöglich in der Story vorgesprungen werde. So grandios ist die ja nicht, auch wenn es durchaus unterhaltsam ist, durch das Schloss eines fiesen Königs zu streifen und nacheinander Räume mit den von ihm verwalteten Herausforderungen freizuschalten. Zwischendurch muss man einem traurigen Pfefferkuchen einen Holzlöffel bringen oder anderweitig tätig werden – nie im großen Stil, aber so, dass Super Crazy Rhythm Castle einen stimmungsvollen Rahmen hat.

Bedauerlich ist nur, dass sich in meiner Zeit mit dem Spiel auch ein paar Kleinigkeiten aufgetan haben, die alle für sich genommen verschmerzbar sind, mich in ihrer Gesamtheit aber doch geärgert haben. Das fängt mit Sprechblasen an, die man vor und mitten in einer Herausforderung nicht überspringen darf, obwohl man sie bei mehreren gescheiterten Versuchen schon ansehen musste, und geht bei dem furchtbar umständlichen Ändern der Steuerung weiter.

Einige Wege gehen auf, wenn man dem Wächter das richtige Werkzeug bringt, andere wenn man eine vorgegebene Anzahl Sterne gesammelt hat. In jeder Herausforderung warten bis zu drei davon als Belohnung - je nachdem, wie gut man sich dabei anstellt.

Toll, dass das möglich ist! Aber sobald man sich dafür entscheidet, verschwinden alle voreingestellten Tasten und werden trotz angeschlossenem PlayStation-Controller auch noch im Xbox-Muster angezeigt. Ach, apropos: Schließe ich einen originalen PlayStation-Controller an, bewege ich damit immer zwei Charaktere gleichzeitig. Das könnte schnell behoben sein. Aber ist es denn wirklich nicht im Vorfeld schon mal aufgefallen? Nein, aus technischer Sicht ist Super Crazy Rhythm Castle einfach nicht ganz rund.

Etwas versöhnlich hat mich immerhin der Sammelkram gestimmt, zu dem ein paar bekannte Themen aus Videospielen zählen. Die schlagen dann zunächst Retro-Töne an, bevor sie satt an Schwung gewinnen. Überhaupt gefällt mir der Soundtrack mit seiner breiten Musikauswahl. Da steckt von Rock und Pop über Metal bis J-Pop nämlich alles drin. Und sobald man die Songs erst mal freigespielt hat, darf man sie auch in einem reinen Rhythmusspiel durchtippen, um verschiedene Boni wie zum Beispiel zusätzliche Spielfiguren freizuschalten.

Super Crazy Rhythm Castle im Test

Super Crazy Rhythm Castle ist viel cooler als es vielleicht den Anschein hat! Die Musikauswahl ist klasse, das wahlweise angenehm knifflige Nachspielen der Stücke verlangt das Tippen schwungvoller Muster und das Drumherum, bei dem die Schablone „Rhythmusspiel“ lediglich als Grundlage für unterhaltsame Minispiele dient, geht erstaunlich gut auf. Spätestens mit ein paar Freunden geht das Konzept dieser ungewöhnlichen Arbeitsteilung sogar hervorragend auf. Nur, dass das Ganze zumindest auf PC technisch nicht ganz sauber läuft, finde ich sehr ärgerlich, denn es zieht den richtig guten Eindruck leider ein ganzes Stück weit runter.

Super Crazy Rhythm Castle
PROCONTRA
  • Sehr abwechslungsreicher, herrlich schwungvoller Soundtrack
  • Die Steuerung ist frei einstellbar…
  • Abwechslungsreiche Levels
  • Klassische Rhythmus-Herausforderung nach Freischalten der jeweiligen Songs
  • On- und Offline sowohl alleine als auch bis zu viert spielbar
  • Nach jedem Versuch erneutes Anschauen teils mehrere Sekunden langer Sprechblasen
  • … in einem unnötig umständlichen Menü
  • Onlinespiel nur mit Freunden möglich
  • PlayStation-Controller wird am PC fehlerhaft verwendet

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