Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Terminator Dark Fate: Defiance im Test - Eine weitere Lizenzgurke oder kann das tatsächlich was?

Sieht schlecht aus für die Menschheit.

Solides Echtzeitstrategiespiel im Terminator-Universum mit gutem Gameplay und spannenden Missionen, aber die Story lässt zu wünschen übrig.

Was Spiele anbelangt, hat es das Terminator-Franchise in der Vergangenheit nicht leicht gehabt. Viele Entwicklerstudios haben es versucht, viele sind gescheitert oder haben zumindest keine Terminator-Spiele produziert, die einen langfristig bleibenden Eindruck hinterließen. Gelingt das vielleicht Terminator Dark Fate: Defiance? Sagen wir es mal so: Es ist definitiv eines der besseren Lizenzspiele, die die Welt bisher gesehen hat.

Kümmert euch gut um eure Truppen

Terminator Dark Fate: Defiance ist ein halbwegs klassisches Echtzeitstrategiespiel. Halbwegs, weil ihr nicht wie damals in Command & Conquer eine Basis aus dem Boden stampft, eine Armee rekrutiert und den Feind überrennt. Nein, das definitiv nicht, vielmehr geht das Ganze hier in Richtung Company of Heroes. Ihr habt wenige Einheiten und begrenzte Munition, müsst das Beste aus dem machen, was ihr habt. Was letztlich besser zur Ausgangslage passt, denn die Maschinen haben den Menschen am Tag der Abrechnung kräftig in den Arsch getreten und sind ein ziemlich mächtiger Feind.

Und es kommt definitiv auf die Kleinigkeiten an. Nicht jeder Typ von Soldat kann zum Beispiel jedes Geschütz oder jede Art von Fahrzeug bemannen. Manchmal habt ihr spezialisierte Fahrer, die alles zum Laufen kriegen, andere können überhaupt nichts damit anfangen. Oder die Vehikel selbst. Es gilt nicht nur, die Munitionsmenge zu berücksichtigen, sie benötigen auch Treibstoff. Und bei Beschuss können erst einmal einzelne Teile den Geist aufgeben und das Fahrzeug zum Beispiel verlangsamen oder sein Geschütz zerstören. Gut, wenn ihr dann ein paar Ingenieure zur Reparatur in der Nähe habt.

Klingt nach einer Menge Mikromanagement, doch es lehrt euch, genau auf eure Leute zu achten und darüber nachzudenken, welche Befehle ihr erteilt. Wer eine ruhige Minute zum Nachdenken braucht, kann einfach in den Pausemodus schalten und dort gleichermaßen Befehle erteilen. Gleichzeitig ist es so, dass ihr nie solch riesige Armeen habt, dass ihr etwas aus den Augen verlieren würdet. Alles bleibt recht übersichtlich und man gewöhnt sich schnell daran, auf die essenziellen Dinge zu achten.

Terminator Dark Fate: Defiance - Screenshots

Die Story reißt euch nicht vom Hocker

Und wie gesagt, all das passt ganz gut zur Lage der Menschheit in diesem Spiel. Alles ist knapp und nicht im Überfluss vorhanden. Ihr müsst das, was ihr in die Finger kriegt, möglichst effektiv ausnutzen. Heißt: Entweder hier und da mal Zivilisten retten oder so viele Maschinen wie möglich ins Verderben reißen. Was nicht bedeutet, dass die Story des Spiels Bäume ausreißt. Das tut sie definitiv nicht. Weder Geschichte noch Charaktere stechen hier besonders hervor, als solide Grundlage für das Spielgeschehen reicht es jedoch allemal. Zumal ihr nicht das Gefühl habt, wirklich etwas bewirken zu können. Ein John Connor ist als Anführer noch nicht in Aktion getreten. Wie dem auch sei, es reicht allemal für ein paar spannende Missionen.

Und die sind angesichts der Voraussetzungen nicht immer einfach. Die Schwierigkeit schwankt teils stark von Einsatz zu Einsatz. Doch wenn ihr Probleme habt, könnt ihr einfach die Schwierigkeitsstufe runterdrehen, das hilft ein wenig. Es kann jedenfalls nicht schaden – und das gilt gleichermaßen für Multiplayer und Skirmish -, sich mit den einzelnen Einheitentypen vertraut zu machen. Dann wisst ihr nämlich ganz genau, was deren Stärken und Schwächen sind und wie ihr sie am besten gegen den Feind einsetzt, um eine Chance zu haben.

Terminator Dark Fate: Defiance - Fazit

Am Ende gelingt den Entwicklern hiermit nicht der perfekte Wurf, doch ich finde, das alles ist eine gute Grundlage. Eine, auf der man – Erfolg vorausgesetzt – mit weiteren Spielen aufbauen könnte. Ich denke nämlich, dass das Terminator-Universum ganz gut zu dieser Art von Spiel passt. Das beweist Terminator Dark Fate: Defiance mit seinen spannenden Missionen. Wenn nun noch eine wirklich interessante Geschichte dazukommt, sieht das schon anders aus. Es gibt hier definitiv viel Mikromanagement, aber wer sich daran gewöhnt, behält gut den Überblick und sollte nicht vor unüberwindbaren Problemen stehen. Abseits dessen leistet sich Terminator Dark Fate: Defiance keine groben Schnitzer und ist definitiv einen Blick wert, wenn ihr Echtzeitstrategie und das Terminator-Franchise mögt.

Terminator Dark Fate: Defiance
PROCONTRA
  • Taktisch geprägtes Gameplay
  • Kampagne bietet spannende Missionen
  • Funktioniert auch gut online oder im Skirmish
  • Schwierigkeit kann teils stark schwanken
  • Für manche vielleicht zu viel Mikromanagement
  • Story ist bestenfalls okay

Ihr könnt Terminator Dark Fate: Defiance auf Steam und im Epic Games Store kaufen.

Read this next