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Digital Foundry vs. Resistance 3

Vive!

Ähnlich wie in Insomniacs früheren PS3-Spielen läuft Resistance 3 mit eingeschaltetem V-Sync, das Tearing unterbindet. Die Bildrate scheint nicht gelocked zu sein, aber wie bei Just Cause 2 auf der PS3 bewegt sie sich eigentlich kaum nördlich der 30FPS. Die Bildrate der Vorschau-Fassung ist aber schon sehr viel stabiler als noch auf Sonys E3-Event.

Es gab Gerede darüber, dass die spielbare Demo von Resistance 3, die der Blu-ray von Battle: Los Angeles beilag, auf einem sehr frühen Build basiert und daher nicht für die Qualität des fertigen Spiels repräsentativ sei (scheinbar ist sie vom März, wegen der Produktionsdeadline der Blu-ray). Dieser Ausschnitt des Spiels war auch in unserem Preview-Code enthalten und obwohl es einige Änderungen gibt, ist die allgemeine Performance ziemlich ähnlich. Der offensichtlichste Unterschied zwischen beiden Ausgaben der gleichen Stelle im Spiel ist das fehlende Motion Blur der Demo. Der Look des Spiels wird dadurch zwar nicht komplett auf den Kopf gestellt, dennoch ist der Effekt eine willkommene Ergänzung, die für das düstere Gesamtbild des fertigen Spiels ein Gewinn sein wird.

Die Performance-Analyse der spielbaren Demo, die der Blu-ray von Battle: Los Angeles beilag. Der Probe-Abschnitt basiert auf einem älteren Build und verfügt noch nicht über Elemente wie das exzellente Motion Blur. Die Performance ähnelt dem bedeutend jüngeren Preview-Build aber sehr.

Der Demo fehlt auch der Support von PlayStation Move und der stereoskopischen 3D-Ausgabe. Wie die meisten von Sonys Vorzeige-3D-Titel läuft auch Resistance 3 in echtem stereoskopischen 3D. Ganz im Gegensatz zu den Reprojektionsverfahren von Crysis 2, wo es für einen schaukastenartigen Look sorgte, oder dem jüngsten SOCOM. Aber während Geschoss-Flugbahnen und nahe Umgebungsobjekte definitiv über Tiefe verfügen, wirkt die allgemeine Präsentation ein wenig flach, was wir schon in der E3-Demo bemerkten. Wir haben ein 3D-Capture für YouTubes stereoskopischen Player angefertigt, falls ihr über die entsprechende Technologie verfügt. Für bestmögliche Bildqualität empfehlen wir, die 1080p-Option zu wählen.

Alle State-of-the-Art-Spiele müssen irgendwo Rendering-Kompromisse eingehen, wenn sie echte Stereoskopie unterstützen: Daran führt kein Weg vorbei, weil hierfür - theoretisch - im Grunde zwei individuelle Blickpunkte gerechnet werden müssen, was die doppelte Fillrate erfordert. Im Vergleich zu Uncharted 3 und Killzone 3 sieht sich Resistance 3 vor der zusätzlichen Herausforderung, dass der standardmäßige 2D-Modus bereits in Sub-720-p-Auflösung gerendert wird. Es liegt also nahe, dass es nicht allzu viele Ressourcen freisetzt, wenn man für das 3D einfach die Auflösung noch weiter zurückschraubt. Zusätzlich muss für echtes 3D die Geometrie ja zweimal berechnet werden, um die unabhängigen Blickwinkel jedes Auges zu generieren.

In der aktuellen Form ist die Auflösung pro Auge definitiv reduziert - scheinbar sogar noch weiter als im für 3D bereits halbierten Killzone 3. Die Pixel sind jedoch nicht annähernd so rechteckig wie in dem Guerrilla-Game, wodurch das Hochskalieren besser aussieht. Und es gibt keine so offensichtlich niedrig aufgelösten Alpha-Buffer, die in Killzones 3D Modus mit heftigen Sägekanten die Bildqualität beeinträchtigten. Weitere Kompromisse sind das deaktivierte Motion Blur, abgeschwächte Ambient Occlusion und eine geringere Draw Distance für Schatten. Jede dieser nachträglichen Einschränkungen ist wohlüberlegt und gut umgesetzt, die Bildrate wirkt jedoch bereits auf den ersten Blick wackelig, was sich hoffentlich in der Verkaufsversion des Spiels anders verhält.

Unser Screenshot-Vergleich von 2D vs 3D. Die Auflösung und bestimmte Effekte, wie Motion Blur und die Sichtweite der Schatten, wurden reduziert, aber der allgemeine Look ist recht ähnlich.

Die PlayStation-Move-Einbindung funktioniert wie erwartet und bietet eine Steuerung, die einfach zu begreifen ist, vor allem wenn man etwa Killzone 3 schon auf diese Weise gespielt hat. In den Optionen habt ihr die Möglichkeit, die "Tote Zone" zu kalibrieren und die allgemeine Sensibilität der Kontrollen eurem Geschmack gemäß zu justieren. Auch das Sharpshooter-Plastikgewehr wird unterstützt.

Obwohl uns das 3D nicht in dem Maße umgehauen hat, wie wir es nach den exzellenten stereoskopischen Erlebnissen MotorStorm: Apocalypse und Killzone 3 gehofft hatten, macht Resistance 3 auf Basis dieses Preview-Codes einen sehr positiven Eindruck. Resistance 3 wird offensichtlich ein wirklich starker First-Party-Titel von Sony.

Auch wenn die grafischen Verbesserungen definitiv eine willkommene Ergänzung darstellen, konzentrierte sich Insomniac auf die einzigartigen Elemente, die Resistance zu einer so gut spielbaren Serie machten. Viele FPS der jüngeren Vergangenheit scheinen sich dem "Gun Porn" verschrieben zu haben, den Criterions Black damals so gekonnt zelebrierte. Resistance dagegen legt den größten Wert auf innovatives Waffendesign. Es fühlt sich gut an und ermutigt den Spieler, mit neuen Taktiken und Strategien zu experimentieren. Es ist schon ein wenig verwunderlich, wie ein Nachfolger einer so gestandenen Reihe sich im Vergleich zu vielen seiner Konkurrenten noch so frisch anfühlen kann.

Einiges der Hardware der Chimeras in Resistance 3 nimmt absolute gigantische Ausmaße an. Diese Gerätschaften sorgen für einige erinnerungswürdige Zerstörungsorgien.

Die Upgrades der Engine funktionieren auf vielen verschiedenen Ebenen. Zwar ist die Umgebungszerstörung nicht auf dem selben Level wie in Battlefield 3, dafür sind einige der Set-Pieces regelrecht sensationell und vor allem die Auswirkungen eurer Waffen auf die Umgebung sind ziemlich befriedigend. Die Bandbreite an grafischen Verbesserungen ist eindeutig für die niedrigere Auflösung verantwortlich, dennoch ist Resistance 3 optisch gelungen. Die Umgebungen sind reich an Details, wunderschön ausgeleuchtet und - obwohl es nicht nach dem flammendsten Kompliment klingt, das man einem Spiel machen kann - optisch sehr beständig, wenn es um Licht und Schatten geht. Dadurch wird es einem leicht gemacht, in diese zerstörte Welt einzutauchen. Die Parallelen zu Metro 2033 sind spürbar. Insomniac hat es hinbekommen, dass der Spaß, den man beim Spielen hat, im krassen Gegensatz zu der trostlose Wüste einer Invasion steht, durch die man sich so freudig bewegt.

Angesichts des starken Fokus auf die Waffen dürften die Versus-Mehrspieler-Modi wirklich großartig werden (die Kampagne lässt sich kooperativ spielen), was die Spieler in den kommenden Wochen auch im Rahmen der öffentlichen Beta am eigenen Leib erfahren können. PlayStation-Plus-Abonnenten sind bereits ab dem 10. August dabei. Wir empfehlen euch, es auch auszuprobieren.

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