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MotorStorm: Pacific Rift

Tapetenwechsel

Im Hinblick auf den Vorgänger ist also zumindest die optische Abwechslung gewährleistet. Und sehr schön sehen die unterschiedlichen Szenarien definitiv aus. Zumindest, wenn man das Ganze in Bewegung betrachtet. Gerade am Start und bei Unfällen treten allerdings deutlich sichtbare Schwächen ans Tageslicht. Unscharfe Bodentexturen mag man den Entwicklern angesichts der großen Rundkurse und hohen Weitsicht noch ein wenig verzeihen. Wenn es jedoch um Blattwerk, Gebüsche oder Gräser geht, sehen flache Bitmaps einfach nur hässlich aus. Die eigentlichen Stars des Spiels – alle zwei- und vierrädrigen Vehikel – glänzen sehr zur Freude der Augen mit hoher Qualität, diversen Deteails und scharfen Texturen. Das merkt man ihnen besonders bei Unfällen an, in Folge dessen alle möglichen Teile von ihnen wegfliegen.

Und wo wir gerade beim Thema sind: Gegenüber dem Vorgänger hat man den Fuhrpark ein wenig aufgestockt. Motorräder, Quads, Buggys, Rally-Wagen, Renntrucks, Geländewagen, LKWs und Monstertrucks tummeln sich nun auf den Strecken. Selbige dienen keinesfalls nur als optisches Schmankerl, sondern steuern sich allesamt einzigartig. Das Fahrgefühl ist in jedem der motorisierten Beförderungsmittel ein wenig unterschiedlich. Motorräder lenkt man zum Beispiel sehr direkt, ist dabei rasend schnell unterwegs und hat sie dennoch relativ einfach unter Kontrolle. Ein gutes, elegantes und relativ sanftes Kurvenverhalten weist neben dem Buggy logischerweise der Rally-Wagen auf. Diese müssen schließlich auch im realen Leben gut um Abzweigungen schlittern können.

Schnell, wendig und anfällig: Das Motorrad.

Etwas schwerfälliger rattern da schon die Trucks und natürlich LKWs durch die Landschaft. Hier ist insbesondere ein gutes Timing in den Kurven gefragt, ansonsten knutscht man frontal die Wand. Generell gilt: Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man die Fahrzeuge mit Gaspedal, Turbo, Bremse und Handbremse durchaus im Griff und lenkt sie ihrer Attribute entsprechend angenehm um die Piste. Nichtsdestotrotz bleibt die Beherrschung obgleich des vielfältigen Streckendesigns und der aggressiven Gegner stets herausfordernd.

Des Weiteren verfügt der gesamte Fuhrpark über individuelle Vor- und Nachteile. Der große Schwachpunkt der Motorräder und Quads ist etwa ihre extreme Anfälligkeit gegenüber den anderen Rasern. Ein paar Schubser und der Fahrer landet im Dreck, am nächsten Felsen oder unter dem verfolgenden Monster Truck. Dafür beschleunigen sie neben den anderen normalen Fahrzeugen - also jene, die nicht zwei- oder dreimal so groß sind - recht schnell und haben daher nach Unfällen einen gewissen Trumpf in der Hand. Und zum Monster Truck lässt sich eigentlich nur eines mit Sicherheit sagen: Ist etwas im Weg, seien es nun Bikes, Autos oder Baumstämme, macht man es einfach platt. Ausgenommen sind natürlich ähnliche Vehikel vom Schlag eines LKW oder Monster Trucks.

Ein großes Manko des Vorgängers hat man mit den Ladezeiten spürbar verbessert. Statt echter 3D-Modelle wird nun anhand flacher Bilder gezeigt, wie das Design des Fahrzeugs aussieht und mit welcher Lackierung es ausgestattet ist. Auf die Finger hauen sollte man den Entwicklern derweil für ihren Fotomodus. Der funktioniert zwar prinzipiell einwandfrei, trotzdem muss anschließend jedes geschossene Motiv nochmals einzeln in die XMB der PlayStation 3 exportiert werden. Das kostet unnötig Zeit und nervt nach einer Weile. Selbst WipEout HD schafft ohne Probleme eine direkte Ablagerung der Screenshots im Systemmenü.

Bitte nicht nachmachen.

Ich mag das Spiel wirklich gerne. Das Feeling der wie eh und je intensiven Rennen und der verbissenen, harten Kämpfe um jede Platzierung fängt MotorStorm: Pacific Rift zwar perfekt ein, lässt im Gegenzug aber trotz seines weiterhin gelungenen Gameplay hinter dem schmucken Tapetenwechsel kaum Neues erblicken. Wenn man MotorStorm durchgespielt hat, weiß man daher im Prinzip auch, was in Pacific Rift auf dem Programm steht. Keine Innovationen. Keine „Mini-Spiele“. Keine Gimmicks.

Eigentlich schlummert das Potential deutlich spürbar unter der Oberfläche – nur durchbrechen will es nicht. Die Möglichkeiten sind, wie im Artikel dargelegt, zweifellos vorhanden. Für den dritten Teil wäre es vielleicht wünschenswert, wenn sich die Entwickler ein wenig mehr Zeit gönnen und ein paar sinnvolle Neuerungen präsentieren. Lasst die User basteln. Bietet ihnen ein paar spaßige Events und zusätzliche Rennvarianten zur Abwechslung an.

MotorStorm: Pacific Rift erscheint am 7. November exklusiv für die PlayStation 3. Viele weitere Screenshots aus dem Fotomodus findet Ihr in unserer Screenshot-Galerie zu MotorStorm: Pacific Rift

8 / 10

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