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Spore

Endlich selbst gespielt!

Ähnlich der zweiten Stufe dürft Ihr ab sofort auch wieder Euren kreativen Ideen Nachdruck verleihen. Panzer wollen modelliert, Flug- und Fahrzeuge entworfen, Baustile erfunden werden – wie zuvor per simplem Drag und Drop. Alles andere als simpel entpuppte sich hingegen die Steuerung der militärischen Truppen, die ich bei einem Kollegen begutachten durfte (gerade einmal drei PCs für mehr als fünfzehn Redakteure, aufgrund technischer Probleme). Zwischen viel Fluchen und Kopfschütteln versuchte er, seine Einheiten zu einer feindlichen Basis zu dirigieren. Sie dorthin zu zwingen, wäre vermutlich die passendere Umschreibung. Generell scheint dieser Part noch einiges an Feinarbeit zu benötigen, speziell was die Menüführung anbelangt.

Als fünfte und wahrlich umfangreichste, weil endlose Phase bietet sich der Weltraum selbst an. Ihr düst von Planet zu Planet, erkundet die Gegebenheiten, gründet neue Kolonien und entdeckt hier und da Werkzeuge, mit deren Ihr Euch im Terraforming üben dürft. Teilweise sind die Himmelskörper nämlich nicht bewohnbar, beherbergen eine giftige Luftzusammensetzung oder bestehen gänzlich aus Lava.

Ein Eissturm-Generator hilft, die glühende Masse zu kühlen, ein Vulkan verschafft die notwendige Atmosphäre. Anschließend könnt Ihr mit dem Besiedeln beginnen. Die Galaxie wird unterdessen weiter simuliert. Neue Spezies wagen ihre ersten Schritte an Land, andere dümpeln in der Stammesphase herum, wieder andere steigen zu Zivilisationen auf und lernen den Raketenantrieb kennen. Handel, Krieg und Diplomatie rücken folglich erneut in den Vordergrund.

Der Weltraum, unendliche Weiten. Und verdammt viel zu tun.

Zum einen, um Allianzen zu gründen, die bei Weltraumschlachten an Eurer Seite kämpfen. Aggressive Völkchen treiben überall ihr Unwesen, da ist Unterstützung mehr als willkommen. Zum anderen, um frische Missionen zu ergattern. Im Gegensatz zu den Aufgaben der vorherigen drei Phasen sind diese weitaus kniffliger gestrickt und erfordern mehr Geschick, verrieten die Entwickler.

Zu guter Letzt noch der Multiplayer, der im Grunde gar keiner ist. Prinzipiell durchlauft Ihr Spore von der ersten bis zur letzten Evolutionsstufe allein. Ihr könnt Euch auf Eurem/Euren Planeten nicht mit Freunden treffen, kein kurzes Schwätzchen halten, geschweige denn zusammen Schabernack aushecken. Zumindest nicht im Spiel. Was Ihr jedoch könnt, ist, erstellte Kreaturen, Objekte und terraformte Planeten auf eine zentrale Datenbank laden, die so genannte Sporepedia, und damit Eure Inhalte für Spieler in der ganzen Welt zur Verfügung stellen (der Computer übernimmt die KI der Kopie-Kreaturen).

Zwölf Sternensysteme zu erforsche, benötigt Zeit. Unmengen davon.

Oder Eure Werke über die zugehörige Website zur Schau stellen und bewerten lassen. Oder via Spore-Mail an Kollegen schicken. Oder Freundeslisten pflegen. Oder ein Fotoalbum anlegen. Oder, oder, oder. Zum Release im September sollen laut Aussage jedenfalls Unmengen an Austausch-Möglichkeiten vorhanden sein. Den Kreaturen-Editor gibt’s schon kurze Zeit davor. Irgendwie muss man die Millionen an Planeten schließlich bevölkern.

Zählt Spore also zu einem dieser „faszinierenden Spiele“, die ich eingangs beschrieb? Für mich ganz eindeutig. Es zeigen sich zwar noch hier und da (Phase 3) Macken, die das bisherige Bild trüben, aber ansonsten hält mich der wilde Genre-Mix auch weiterhin gefangen. Die überzeichnete Optik gefällt mir – besonders in der ersten Stufe –, der Spielverlauf geht schnell in Fleisch und Blut über und ich kann mich endlos mit dem Spiel vergnügen, ohne fürchten zu müssen, dass jäh ein Ende naht. Und sollte mir eine Stufe letztlich doch nicht zusagen, springe ich ins Menü zurück und wähle die nächste aus. Alles möglich.

Was will ich also mehr? Abgesehen von Left 4 Dead nichts. Aber das ist ein anderes Thema. September für Spore. Ich zähle die Tage.

Spore erscheint im September für PC, Mac und DS.

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