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Red Dead Redemption

High Noon

Wer also ohne zu Töten eine Person beziehungsweise ein Tier einfangen möchte, kann das klassisch mit einem Seil tun. Im Video gab es außerdem noch Dynamit-Stangen, Schrotflinten und ein obligatorisches Gatling-Geschütz zu sehen. Keine großen Überraschungen, aber alles, was das Westernherz begehrt.

Bei der ersten gezeigten Mission wird John von Agenten begleitet, die mit ihm einen Gefangenenaustausch vornehmen sollen. Bonnie, eine Freundin von John, wurde von einer Gang gekidnappt. Im Austausch für einen ihrer Männer, Norman Deek, wollen sie die junge Dame gehen lassen. Übergabeort: Das verdreckte Kaff Tumbleweed, das sich lediglich aufgrund einiger verstaubter Bretterbuden Stadt schimpfen darf.

In der prallen Mittagssonne, die die prächtige Landschaft mit ihren Hunderten Büschen, Kakteen und Sträuchern in gleißendes Licht taucht, führen die Gesetzeshüter den Gangster in Richtung Freiheit. Doch der Austausch ist eine Falle. Die Gangster wollen Norman Deek loswerden und eröffnen schon nach kurzer Zeit das Feuer.

John und seine Kollegen hechten in Deckung. Er zieht seinen Colt, visiert in der Schulter-Perspektive die Gegner an und wechselt in den Dead Eye-Modus. Das Bullettime-ähnliche Feature aus dem Vorgänger gibt es diesmal in zwei Ausführungen.

Hier verrät uns der Screen ein Feature: Ihr könnt scheinbar Vieh treiben.

Die Zeit verlangsamen könnt Ihr mit jeder Waffe, aber nur mit Pistolen seid Ihr dazu imstande, bis zu sechs Gegner anzuvisieren und die Kugeln dann kurz hintereinander abzufeuern. Eine weitere Neuerung: Wechselt Ihr in die Zielperspektive, wird John selbst undeutlich. San Diego hat einen Tiefenschärfe-Effekt integriert, der fantastisch aussieht.

Auch das Lock-On-System wurde generalüberholt. Statt einfach nur das Fadenkreuz an den Gegner zu kleben und damit die genaue Zielauswahl äußerst schwierig zu gestalten, wird beim Anvisieren eine Hilfe aktiviert, die das Treffen erleichtert. Euren Kameraden könnt Ihr leider keine Befehle erteilen. Wie schon bei Grand Theft Auto machen sie aber ihre Sache ganz ordentlich, suchen sich Deckung und ballern auf die nahenden Feinde. Die Gangster sind so schnell dezimiert, nur zwei hartnäckige Zeitgenossen verschanzen sich hinter der Geisel. Bonnie wurde an einen Galgen gehängt und als John vorrückt, tritt einer der Bösewichter den Stuhl weg. Reagiert Ihr nicht schnell genug, ist die Mission gescheitert und Bonnie segnet das Zeitliche.

Unser geübter Präsentator erlaubt sich aber keinen Fehler und schneidet Bonnie rechtzeitig herunter. Die anschließende Zwischensequenz war leider, wie die Lippensynchronität, noch nicht fertig. Die Chancen stehen aber gut, dass Rockstar San Diego einen ähnlich guten Job wie die Kollegen von Rockstar North abliefern. Der wahre Höhepunkt der Präsentation kam aber erst danach in Form unseres Pferdes daher getrabt.

Noch nicht angekündigt, aber scheinbar drin: Kopfgeldjagd.

Wie schon im Trailer zu begutachten, sehen die stolzen Tiere wirklich fantastisch aus. Unter der gescheckten Haut bewegen sich Muskeln, jedes Haar des wunderschönen Schweifes wurde perfekt animiert und ihre Bewegungen versprühen eine Grazie, die man sonst nur von echten Pferden gewohnt ist. Vorteil gegenüber den Stahlrössern aus GTA: John kann sein Pferd per Pfiff zu sich rufen.

Wurde Euer Tier erschossen, könnt Ihr schlicht ein fremdes Pferd stehlen oder ein Wildpferd einfangen und zähmen. Eine lohnenswerte Nebenaufgabe, schließlich besitzt jeder Klepper unterschiedliche Werte, wie Stärke, Schnelligkeit und Dressurverhalten. Auf Knopfdruck könnt Ihr Euer Tier, soweit die Ausdauer trägt, galoppieren lassen, es zum Springen bringen und im Sattel auf Feinde ballern. Eure treuen, tierischen Begleiter zeigen genug Intelligenz, um nicht gegen eine Wand zu rennen, kleinere Hindernisse zu überspringen und Euch bei exzessivem Sporen-Gebrauch auch mal abzuwerfen. Doch nicht immer seid Ihr mit diesen vierbeinigen Fortbewegungsmitteln unterwegs.