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S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky

Ganz.schön.grau

Auch die Suche nach Artefakten wurde komplett umgekrempelt. Ihr werft einfach in der Nähe von Anomalien Euren Detektor an, folgt dem Piepsen und sammelt zum Schluss die wertvollen Gegenstände auf, bevor Euch die Verzerrungen den Garaus machen. Fünf Slots stehen zur Verfügung, um somit die Abwehrkräfte zu steigern, die Tragkraft zu erhöhen oder mehr Schaden auszuteilen.

Die größte Motivation geht aber weiterhin von der einmaligen Atmosphäre aus. Wenn morgens die ersten Sonnenstrahlen durch das Laub brechen und zarte Nebelschwaden die graue Tundra überziehen, wirkt die Todeszone wie ein unschuldiger Landstrich, der nur mit großen Schritten erobert werden will.

Dabei gelingt es den Ukrainern, mit ähnlich hohen Systemanforderungen wie bei Shadow of Chernobyl deutlich schickere Level auf den Bildschirm zu zaubern. Für neue Effekte wie Tiefenunschärfe, Steep Parallax Mapping und genau berechnete Sonnenstrahlen benötigt Ihr weiterhin DirectX 9. Der volumetrische Rauch und die nassen Oberflächen ließen sich allerdings nur unter DirectX 10 verwirklichen.

Der klare, realistische Stil der Russen ist allerdings ganz sicher nicht jedermanns Geschmack. Und auch die ausdruckslosen Gesichter können mit denen vieler Konkurrenz-Produkte kaum mithalten, doch was Atmosphäre und Landschaft angeht, ist ihnen auch diesmal ein echtes Schmuckstück gelungen, das keinen High-End-Rechner erfordert.

Multiplayer

Auf unserem Testsystem (Core2Duo 8400 2x 3 Ghz, Ati Radeon 4850, 3 Gigabyte RAM) lief der Titel in 1680x1050 und hohen Details mit entspannten 30 Frames pro Sekunde. Für alle Effekte und noch größere Auflösungen muss es natürlich etwas schneller sein, dafür bekommt Ihr selbst das langsamste System unter 1024x768 zum Laufen.

Noch beeindruckender als die Grafik war aber die Stabilität der Preview-Fassung. Gerade einmal zwei Skriptfehler und drei Komplettabstürze konnten wir in sieben Stunden verzeichnen, was angesichts des ersten Teils ein kleines Wunder ist. Laut Koch Media gibt es aber noch ein paar Fälle, in denen der Titel gar nicht läuft. Diese Fehler sollen bis zum Release noch ausgebügelt werden, ein Bug-Fest wie bei Shadow of Chernobyl müsst Ihr aber nicht befürchten.

Den Multiplayer-Modus konnten wir leider noch nicht testen. Neben neuen Karten und einem eigenen Entwicklerteam bekommt der Mehrspieler-Bereich einen neue Spielvariante namens "Capture the Artefact" verpasst. Hier machen sich bis zu 32 Spieler auf die Jagd nach den wertvollen Edelsteinen. Keine Gefahr für die Konkurrenz, aber ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.

Für Fans des ersten Teils ist Clear Sky eine echte Offenbarung. Schon jetzt fast fehlerlos und mit vielen wichtigen Neuerungen gespickt, ist die Serie ihrem Hardcore-Anspruch treu geblieben. Der Titel begeistert wie das Original mit einer erstklassigen Atmosphäre, viel Freiheit und einem packenden Szenario. Anfänger werden es aber auch diesmal schwer haben, sich in der harten Welt der Todeszone zu behaupten.

Kaum ist das Dorf befreit, machen sich erste Stalker breit.

Die vielen Aufträge, mannigfaltigen Gameplay-Elemente und knallharten Gegner fordern Eure ganze Konzentration. Und wer nicht speichert, verliert. Böse Zungen könnten behaupten, dass S.T.A.L.K.E.R. damit nun endlich marktreif geworden ist, doch GSC Game World hat genug Zusatzmaterial geliefert, um aus ihrem neuesten Prachtstück kein aufgemotztes Add-On zu machen.

Wenn sich nun noch die Geschichte so positiv entwickelt, wie es den Anschein hat, und die letzten Fehler ausgebügelt werden, dürfte Clear Sky kaum Wünsche offen lassen. Negativ fallen eben nur die leblosen Gesichter, das nicht immer schlüssige Design und eben der harsche Schwierigkeitsgrad ins Gewicht. Doch auch ohne Komfort erwartet Euch ein einzigartiges Werk, das den etablierten Studios zeigt, wo der Hammer hängt. Trotzdem darf es beim nächsten Mal gern ein anderes Szenario sein, denn selbst die beste Umgebung wird irgendwann einmal langweilig. Achja, wenn wir schon dabei sind. Über eine Konsolenfassung würden wir uns auch freuen.

S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky erscheint am 29. August für den PC.

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