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F.E.A.R. 3

Aller guten Dinge sind drei?

Während Pointman als Mann fürs Grobe durch die Gegend ballert, greift ihm Fettel also unter die Arme. Nur er kann durch bestimmte Türen gehen, um den Klonsoldaten und Horror-Gestalten in den Rücken zu fallen. Nur er kann ein schwer gepanzertes Opfer fixieren und so seinem Bruder den Todesstoß zu ermöglichen. Schön chaotisch wird das Ganze, wenn Pointman seine Zeitlupe anwirft, die sich auch auf Fettel auswirkt.

Energieblitze und Kugel sorgen dann für einen Sturm der Zerstörung, der untermalt von schicken Spezialeffekten über das Schlachtfeld zieht. Schade, dass man im Singleplayer-Modus nur allein als Pointman unterwegs ist. Fettel taucht hier nur als Stimme aus dem Off auf.

Optisch machen die Gefechte einen guten, aber keinen überragenden Eindruck. Einige Updates an der alten Grafik-Engine sorgen zwar für hübschere Texturen, mehr Details und ein noch gruseligeres Ambiente, mit den ganz Großen der Branche - Crysis 2, Bad Company 2 oder Modern Warfare 2 - kann der dritte F.E.A.R.-Teil aber nicht ganz mithalten. Vor allem die fast klaustrophobischen Innenräume, einige Texturen-Unfälle und immer noch zu simple Charaktermodelle verderben in der aktuellen Fassung noch das Shooter-Bankett.

Dafür sorgen die Grusel-Momente schon jetzt für eine wohlige Gänsehaut. Sich wie von Geisterhand anhebende Bettdecken, flackernde Schatten und aufblitzende Erinnerungsfetzen, stellen euren Mut immer wieder auf eine harte Probe. Schreie, ersticktes Weinen und knarzende Dielen künden von unsichtbaren Schrecken. Geschickt wird hier zwischen schneller Action und ruhigen Schockmomenten hin und her gewechselt.

F.E.A.R. 3 - Gameplay-Trailer

Dramatisch wird es, wenn ihr in Traumsequenzen gerissen werdet und ihr kaum noch zwischen Realität und Wahnsinn unterscheiden könnt. Natürlich wird am Ende das Horror-Rad nicht neu erfunden und vor allem mit viel Schock gearbeitet, doch wenn das Endergebnis stimmt, soll man ja nicht meckern.

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Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Wiederbelebungsversuch von Day 1 funktioniert. Die Koop-Idee ist grundsätzlich ja nicht schlecht und die beiden externen Berater haben einen beeindruckenden Lebenslauf zu bieten. Doch im Singleplayer zum gefühlt 100. Mal mit Pointman durch die Gegend zu ballern, klingt irgendwie ermüdend. Da hilft es auch nicht, dass in puncto Gruseln mal wieder erste Liga geboten wird und die Story scheinbar nicht vom Fließband kommt. Das Pointman-Zeitlupen-Gameplay hat einfach eine Überarbeitung nötig. Schon beim zweiten Teil gab es zu viel Standard-Kram und nahezu keine wirklich frischen Elemente.

Die Koop-Erfahrung könnte dagegen erstklassig werden. Ohne selbst mit einem Kumpel auf die Pirsch zu gehen, muss ich zwar den Lippenbekenntnissen der Entwickler glauben, doch zumindest auf den ersten Blick sieht die Geister-Action mit Paxton Fettel faszinierend aus. Bis ich eine umfangreichere Version ausführlich angezockt habe, bleibe ich aber erst einmal vorsichtig. Die F.E.A.R.-Serie hat zumindest bei mir ihren Fan-Bonus verspielt. Nun muss die Qualität stimmen, damit ich mich nochmal in den Wahnsinn um Alma und ihre gestörten Söhne wage.

F.E.A.R. 3 erscheint 2011 für Xbox 360, PC und PS3.

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