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E3, Wiiware, Virtual Console

Im Gespräch mit Nintendo

Pascal Schmidt

Jeden Monat schauen wir: was ist fertig, was bietet sich an, welches Produkt können wir veröffentlichen? Dabei sind die Geschmäcker natürlich ganz unterschiedlich - und entsprechend vielfältig das Feedback. Deswegen bieten wir auch auf unserem Nintendo Channel die Möglichkeit, Spiele zu bewerten und Feedback zu geben.

Eurogamer Ja, bei WiiWare klappt die Versorgung auch recht gut. Aber bei der Virtual Console ist es in letzter Zeit so, dass man jeweils zwei Wochen auf interessante Spiele wartet. Dann erscheint ein Spiel vom Kaliber eines Galaxy Force 2 für Mega Drive. Das ist, wie es unsere anglophonen Freunde so schön ausdrücken, bestenfalls noch... „underwhelming“. Nintendo selbst wird beispielsweise auf der Virtual Console kaum noch aktiv, obwohl doch noch etliche Titel im Portfolio vor sich hinschlummern.
Pascal Schmidt

Es kann schon sein, dass wir anfangs für die Virtual Console mehr Produkte veröffentlicht haben und dies jetzt weniger geworden ist. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass wir nur begrenzte Ressourcen haben. Entscheidender ist aber, dass wir in diesem Bereich mit vielen Partnern zusammenarbeiten. Da es hier aber nicht um die Entwicklung eines neuen Produktes geht, müssen im Hintergrund oft Rechtsfragen geklärt werden.

Ich kann im Detail jetzt nicht darüber reden, aber ich weiß, dass jenseits der angekündigten Produkte noch jede Menge Spiele in der Warteschleife sind und auch, dass Nintendo weiterhin Spiele veröffentlichen wird. Da kann ich nur um Geduld bitten. Ich weiß, dass unser Portfolio für Spieler, die unsere Welt neu betreten, eine ganze Menge zu bieten hat. Aber wir müssen uns wohl tatsächlich noch etwas mehr anstrengen, auch anspruchsvolle Kenner zufrieden zu stellen.

Eurogamer Momentan ist WiiWare ja primär eine Third Party-Veranstaltung. Will Nintendo da in Zukunft selbst noch etwas aktiver werden? Bisher ist Nintendo mit eigenen Entwicklungen für den Download-Service ja eher zurückhaltend...
Gemeinsam mit Electronic Arts unterstützt Nintendo das Aufklärungsprojekt Spielraum der Kölner FH.
Pascal Schmidt

Sehr gerne fördern wir Produkte von vielen kleineren Entwicklern und Publishern, die wir für sehr attraktiv halten - gleichzeitig werden wir aber selbstverständlich auch weiterhin für WiiWare entwickeln.

Eurogamer Eine letzte Frage noch. Momentan wird ja wieder sehr stark über eine weitere Verschärfung des deutschen Jugendschutz-Gesetzes diskutiert. Ist das eine Diskussion die Nintendo überhaupt berührt? Was ist die Position von Nintendo zu diesem Thema?
Pascal Schmidt

Nintendo ist natürlich voll in den Jugendschutz integriert und ordnet sich hier den gleichen Gesetzen unter wie alle anderen. Grundsätzlich liegt unser Fokus auf Spielen, die für „Alle“ gemacht sind - dies schließt eine Altersfreigabe mit ein. Wie ein zukünftiges Gesetz, sollte es denn kommen, aussehen wird, das müssen wir erst einmal abwarten. Und dann schauen, inwiefern es uns dann eigentlich berührt.

Ich denke, dass wir über den Jugendschutz hinaus die Verpflichtung haben, über Spielinhalte zu informieren und die Medienkompetenz von Eltern und Lehrern zu fördern, bzw. ein Bewusstsein für diese Thematik zu schaffen. Dies tun wir zum Beispiel, in dem wir Initiativen wie Spielraum fördern.

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