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Halo: Reach

Das große Finale

Die eigentliche Landschaft könnt ihr nicht verändern, aber jede der fünf mitgelieferten Forge-World-Maps bietet genug Szenarien, um sich für ein paar Wochen auszutoben. Wer sich nicht an diese Vorgaben halten möchte, kann auch gewaltige schwebende Gebäude erschaffen, bei denen es nur eine Grenze gibt: Die maximale Polygonzahl in Form von Credits. Ein sowieso schon genialer Modus wird so noch besser und könnte mit dem entsprechenden Community-Support über Monate hinweg für Kartennachschub sorgen.

Nach der Präsentation der Kampagne und der Forge World konnte ich noch ein äußerst interessantes Interview führen, das Mitte der Woche für einige Überraschungen sorgen wird. Nur so viel vorweg: Die Übergabe der Halo-Serie von Bungie an 434 Games könnte deutlich weniger glatt ablaufen als es sich die Fans wünschen. Doch zurück zu den Feuergefechten, die es erstmals sowohl in einer klassischen Variante als auch mit menschlichen Gegenspielern gibt.

Im Versus-Firefight übernehmen zwei Gegner Elite-Kämpfer der Covenant und greifen gemeinsam mit der KI ein Vier-Spieler-Team an. Eine wirklich ungewöhnliche Kombination, die sich überraschend anspruchsvoll spielte. Unerfahrene Spartan-Teams bekommen dabei schnell den Hosenboden versohlt. Selbst ein menschlicher Elite-Soldat, der gemeinsam mit der KI in den Kampf eingreift, sorgt für Chaos. Mit etwas Pech sind die Kämpfe dann schon nach fünf Minuten zu Ende.

Die Zivilisten verleihen der sonst so sterilen Action etwas Bedeutung.

Zum Glück kann man vorher mit einem selbst zusammengestellten Skull-Set den Schwierigkeitsgrad verändern und an eine ungleiche Skill-Verteilung anpassen. Zum Beispiel könnt ihr Schilde beider Seiten verstärken, die Genauigkeit der Granatenwürfe bestimmen oder die Durchschlagskraft der Waffen. Einfach drei Totenköpfe vor dem Spiel heraussuchen, schon kann das chaotische Gemetzel losgehen.

Auf dem Spielfeld selbst stoßt ihr auf ein paar interessante Neuzugänge. Auf einer Karte wartete ein Warthog mit eingebautem Raketenwerfer auf euch. Eine wirklich fiese Waffe, die ganze Gegnerhorden auf einmal erledigt und gerade in späteren Wellen unverzichtbar ist. Außerdem findet ihr in Nachschubkapseln ein Laser-Peilgerät, mit dem ihr Artillerieschläge setzt. Selbst die dicken Wraith-Panzer werden so in sekundenschnelle zu Schrott verarbeitet.

Wie gehabt besitzt ihr eine bestimmte Anzahl von Leben, die sich automatisch erhöht, wenn ihr eine Runde abschließt. Lebensenergie-Pakete und Munitionsschränke sorgen für den entsprechenden Nachschub. Trotzdem ist Firefight gerade auf den höheren Schwierigkeitsstufen bockschwer. Denn die dort erscheinenden Gegner haben ein dickeres Lebensenergie-Polster, bessere Waffen und vor allem mehr Grips im Gepäck. Geschickt werdet ihr eingekreist und von mehreren Seiten unter Beschuss genommen. Ohne erstklassiges Teamplay seht ihr hier kein Land.

Halo: Reach - Trailer

Zusätzlich gibt es noch zwei Firefight-Varianten, die mehr in Richtung Spaß gehen. In Gruntpocalypse kämpft ihr gegen Dutzende aufgemotzte Grunts, die bei einem tödlichen Treffer mit einem schicken Konfetti-Effekt zerplatzen. Ein Spielmodus, der sogar bei der USK ab 12 durchgehen würde. Deutlich brutaler, aber ebenso witzig ist Rocket Fight. Hier seid ihr mit einem Raketenwerfer und unendlicher Munition ausgestattet. Das Endergebnis ist ein wirklich beeindruckendes Inferno, das ihr so schnell nicht mehr vergessen werdet. Speziell wenn die Gegner selbst zum Granatwerfer greifen, steht der Bildschirm in Flammen und ihr müsst wirklich geschickt agieren, um da lebend wieder herauszukommen.

Nach dem etwas enttäuschenden Halo 3: ODST scheint Bungie mit Halo: Reach wieder zur alten Form zurückzufinden. Das Spiel sieht nicht nur deutlich besser aus, sondern bietet endlich mal ein paar frische Spielelemente wie die vor kurzem angekündigten Weltraumschlachten. Überhaupt wurde so ziemlich jeder Bestandteil der Serie auf Vordermann gebracht und ist damit endlich in der aktuellen Generation angekommen. Gleichzeitig bleibt das bewährte Halo-Feeling erhalten und der Titel verkommt nicht zu plattem Popcorn-Kino á la Modern Warfare. Das bisher gezeigte Material ist Sandbox-Gaming par excellence. Freiheit gepaart mit erstklassiger Inszenierung.

Mindestens genauso spannend wie die Kampagne wird aber der aufgemotzte Firefight-Modus. Mit einem funktionierenden Matchmaking, neuen Varianten und genug frischem Material wird er euch noch Wochen nach dem Release beschäftigen. Zusammen mit dem ebenso erstklassigen Multiplayer-Modus dürfte Halo: Reach eine der umfangreichsten und besten Shooter-Erfahrungen des Weihnachtsgeschäfts werden. Hoffen wir mal, dass die Kampagne so gut ausfällt, wie es das bisher gezeigte Material verspricht. Schade, dass Bungie danach die Serie verlässt.

Halo: Reach erscheint am 14. September exklusiv für Xbox 360.

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