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Wii Sports Resort

Neues vom Spocht!!!

Ein Fall für Könner ist dagegen der Frisbee-Wurf, der eigenwilligen Physik der Frisbee-Scheibe sei dank. Egal ob ihr Frisbee-Golf spielt oder ob ihr die Plastikscheibe von eurem niedlichen kleinen Hund apportieren lasst, ohne Erfahrung ist es anfangs ziemlich schwer, den Frisbee unter Kontrolle zu halten und gezielt zu werfen. Übung macht bekanntlich den Meister und mit zunehmender Spielerfahrung stellt sich Routine ein.

Unter die Kategorie „recht nett“ fallen Radfahren und Basketball. Bei ersterem strampelt ihr mit WiiMote und Nunchuk gegen 29 Mitfahrer quer über Insel, geht bei Steigungen ordentlich in die Pedale und lasst das Rad bei Gefällen auch mal einfach rollen, um Kräfte zu regenerieren. Dazu müsst ihr in den Kurven lenken und solltet obendrein die Windschatten der anderen Fahrer nutzen. Beim Basketball versucht ihr euch indes entweder aus verschiedenen Positionen an Dreipunktewürfen oder wagt eine kleine Partie gegen eine andere Mannschaft. Die Kontrolle ist allerdings recht eingeschränkt und oftmals fühlen sich die Matches ein wenig nach Glückssache an.

Volle Konzentration verlangt das Bogenschießen. Haltet die WiiMote in der linken Hand gerade nach vorne und zieht gefühlvoll den Nunchuk zurück, um die Scheibe anzuvisieren – per Z-Knopf lasst ihr dann den Pfeil fliegen. Eine ruhige Hand ist hier ebenso gefragt wie ein cleverer Kopf. Denn nicht nur die Windverhältnisse, auch die Flugbahn des Pfeils gilt es sorgfältig einzukalkulieren. Und wenn der Pfeil über eine Entfernung von zehn Meter noch recht gerade fliegt, sieht das bei 35 Metern gleich ganz anders aus. Eine gelungene Abwechslung zu den schweißtreibenderen Sportarten.

Je näher ihr den Frisbee in Richtung der Zielmarkierung werft, desto besser kann der kleine Hund die Scheibe fangen.

Abgerundet wird das Paket dann mit drei Luftsportarten. Im Fallschirmsprung gilt es, Anschluss an andere Springer zu finden und dann ordentlich für Fotos zu posieren. Gesteuert wird euer Mii dabei über Neigung des Controllers, was sich nach kurzer Einspielzeit ziemlich gut anfühlt. Ist euch das zu nervenaufreibend, wagt ihr einfach einen kleinen Rundflug über Wuhu Island und die Nachbarinseln. Hier könnt ihr endlich einmal in Ruhe die Geographie der Insel erkunden und euch daran machen, verschiedene Hotspots anzufliegen, um mehr über Wuhu zu erfahren.

Letzte Disziplin sind Dogfights um Luftballons, die stehen aber leider nur im Zweispieler-Modus zur Verfügung. Unverständlich, dass Nintendo nicht ein paar KI-Gegner zur Verfügung stellt, in den anderen Disziplinen funktioniert das schließlich auch. Aber trotz solcher kleinen Mäkel ist Wii Sports Resort spielerisch eine runde Sache. Die Disziplinen sind nicht nur zahlreicher als im Original, viele machen auch spielerisch einiges mehr her als die manchmal etwas arg simplen Sportarten des Erstlings. Selbst die schwächeren Spielvarianten werdet ihr immer mal wieder für eine kurze Session anwerfen oder für eine launige Mehrspielerrunde rauskramen.

Unverständlich nur, dass Nintendo an der Optionsfront etwas geizig war. Warum kann man beim Schwertkampf beispielsweise nur drei Runden bestreiten? Und warum ist es nicht möglich, selbst ein Turnier mit einem festen Ablauf zu planen? Überhaupt ist es etwas schade, dass Nintendo aus dem sympathischen Wuhu Island nicht noch mehr rausholt hat.

Wie bereits beim Erstling ist Golf eine der komplexesten und spaßigsten Sportarten auf der DVD.

Lediglich im Flugzeug könnt ihr die Insel frei erkunden, die einzelnen Disziplinen wählt ihr aber auch hier wieder über Menüs an. Eine kleine Kamerafahrt auf den Ort des Geschehens oder irgendeine andere Einleitung, die das gewählte Spiel etwas mehr in den Gesamtkontext der Insel verorten, hätten den gewünschten Effekt, die Insel als eigenständigen Charakter wahrzunehmen, noch dramatisch verstärkt. Schade, dass diese Chance verpasst wurde.

Aber das sind letzten Endes Nebensächlichkeiten. Nintendo hat es geschafft, WiiSports im zweiten Teil nicht nur auszubauen, sondern so ziemlich in jeder Hinsicht zu verbessern und der Reihe vor allem den im Original noch leicht spürbaren Flair des Tech-Demos zu nehmen. Die Präsentation ist, auch wenn ich sie immer noch nicht als optimal bezeichnen kann, weitaus runder und sympathischer als früher und unter den zwölf Disziplinen wird jeder Spieler seinen Favoriten finden. Alleine schon Schwertkampf, Tischtennis und Bogenschießen sind den vollen Kaufpreis wert. Grobe Ausfälle gibt es keine, jede Sportart hat ihren Reiz und wird auch ihre Freunde finden.

Dank nahezu durchgehend exzellenter Kontrolle, viel spielerischer Abwechslung und einem Herausforderungsspektrum das alle Grade zwischen schweißtreibend und entspannend abdeckt, spreche ich Wii-Fans, insbesondere denen, die regelmäßig die Bude voller motivierter Mitspieler haben, hiermit die große Kaufempfehlung aus. Natürlich werdet ihr nicht tagtäglich zwei oder mehr Stunden Spielzeit auf Wuhu Island verbringen, trotzdem wird sich Wii Sports Resort immer wieder für eine flotte, spaßige Session in eurem Laufwerk einfinden, ob ihr jetzt gegen einen Freund im Tischtennis antretet, in der Kendo-Massenkeilerei überschüssige Energie abbaut, oder einfach nur wieder mal auf ein paar Highscores aus seid. Muskelkater nach ausgiebigen Sessions kann aber nicht ausgeschlossen werden – sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

Wii Sports Resort ist ab dem 24. Juli 2009 logischerweise für Wii im Handel erhältlich.

8 / 10

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