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Beim Lego Orientexpress frustrieren mich ein paar vermeidbare Fehler

Keine schlechte Idee.

Wie ich zuletzt schon geschrieben habe: Ich liebe Lego Ideas (siehe das Wikingerdorf), den Gedanken dahinter. Aber das heißt ja nicht, dass jedes Set auch durchweg gelungen ist. Der Orientexpress hat definitiv seine Probleme, die nicht wegzudiskutieren sind. Und die haben in meinen Augen nicht zwingend etwas mit seinem grundsätzlichen Design zu tun, sondern mit anderen Faktoren.

Wobei wir aber erst einmal kurz beim Design bleiben. Es ist nicht das erste Ideas-Set, bei dem Lego mit dem Endresultat teils deutlich vom Fan-Entwurf abweicht. Was natürlich verschiedene Gründe haben kann, in dem Fall zum Beispiel Vorgaben des Lizenzgebers. Wie auch immer, ich weiß nicht, warum man sich für eine andere Lok entschieden hat (und auch etwas andere Waggons), aber mir gefällt das Design, so wie es ist, am Ende doch recht gut. Im Vergleich zum Entwurf wirkt die Lokomotive ein Stückchen kleiner und die Farbgebung ist eine andere, womit insgesamt jedoch alles einheitlicher erscheint.

Über das Design und was man letztendlich bevorzugt kann man sich streiten. Andere Dinge hingegen sollten so nicht passieren, zum Beispiel Schreibfehler bei den aufgedruckten Städtenamen (Munchen statt München und Bucarești statt București). Erst recht nicht bei einem Preis von 300 Euro für das Set. Oder generell die Tatsache, dass bei solch hochpreisigen Sets, die laut Lego explizit "zum Ausstellen" gedacht sind, noch Sticker enthalten sind. Sticker, die bei einigen Exemplaren noch mit falschen Farben gedruckt wurden (die der Kundenservice aber austauscht). Ich mag Sticker unter anderem deswegen nicht, weil man gleich unschöne Kanten und Ecken sieht, wenn man sie doch mal etwas schief anbringt und wieder loslöst, um es neu zu machen.

Lego Orientexpress - Bilder vom Aufbau

Apropos schief. Einzelne bedruckte Elemente der Lok (seht ihr auf einem der Bilder oben) sind im Druck anscheinend verrutscht, was letztlich ebenfalls kein schönes Bild ergibt. Auch das ist in dieser Preiskategorie mehr als ärgerlich und sollte so nicht passieren. Und angesichts der Tatsache, dass es als Ausstellungsmodell gedacht ist, hat Lego ebenso wenig einen Motor verbaut, obwohl der Orientexpress mit dem Gleissystem von Lego kompatibel ist. Ich persönlich kann das verschmerzen, wenngleich Lego-Bastler schon gezeigt haben, dass es möglich ist.

Ein bisschen problematisch wird’s auch beim Gleisbett, das ihr anfangs baut. Hier hat man den Eindruck, dass sich die Enden der einzelnen Gleiselemente leicht wölben, wodurch kein sauberer Übergang entsteht. Bei einem fürs Spielen gedachten Set wäre das sicherlich problematischer und es ist sicher nicht ideal, bei einem Ausstellungsmodell könnte man es noch gerade so verschmerzen.

Wobei ich nicht nur meckern möchte. Wie gesagt, mir gefällt der Zuge im Grunde. Es mag kein Höhepunkt in Sachen Lego-Bauspaß sein (ihr baut zwei relativ identische Waggons mit etwas anderer Innenausstattung), aber die Innenbereiche sind recht schön gestaltet. Neben der Lok und dem Kohlewagen erhaltet ihr einen Speisewagen und einen Schlafwagen, die entsprechend mit Tischen, einer Bar oder auch Betten ausgestattet sind. Die Frage ist am Ende dann eher, wie häufig man das Dach überhaupt abnimmt, um sich das Innere im Detail anzugucken. Von Haus aus eine dezente Beleuchtung einzubauen, wäre eine schöne Ergänzung gewesen.

Lego Orientexpress - Die Minifiguren

Ergänzend zu Lok und Waggons sind acht Minifiguren mit an Bord. Wir haben eine Gräfin, einen Schaffner, einen Lokführer, eine Kellnerin, einen Bahnhofsvorsteher, einen Wissenschaftler, eine Schriftstellerin sowie einen Filmregisseur. Dazu gibt’s noch Zubehör und einen Gepäckwagen, den ihr aus ein paar Steinen zusammensetzt. Die Figuren sind insgesamt okay und bieten keine hervorstechenden Designs, passen in puncto Look jedoch zu den etwas historisch angehauchten Rollen, die sie darstellen sollen.

Im Endeffekt bin ich zwiegespalten. Ich mag die Details des Sets und den Zug an sich (auch wenn die Lok gerne noch ein Stückchen länger sein könnte), wobei es genügend Faktoren gibt, die mich stören oder gar frustrieren. Und das ist eigentlich ein Gefühl, dass man bei einem solchen Set zum Premium-Preis nicht haben sollte. Das Ärgerliche daran ist, dass es vermeidbare Dinge sind. Falsch gedruckte Sticker, die der Kundenservice austauscht. Geschenkt. Ärgerlicher sind da schief bedruckte Steine. Wobei mir selbst die noch lieber sind als Sticker. Zusammengefasst: Die Qualität des Zuges wird durch einige Probleme/Fehler getrübt und der Preis, den Lego dafür haben möchte, macht es angesichts dessen nicht besser.

Kaufen könnt ihr die Lego Orientexpress exklusiv im Lego-Shop.

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