Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Dark Void

Aka Rocket Man

Also bleibt Euch über weite Passagen wenig anders übrig, als Euch bodennah voran zuarbeiten und die Verteidigungsstellungen von dort auszuheben. Am spektakulärsten wirkt dies bei denen, für die Ihr eine senkrechte Wand nach oben oder unten bewegen müsst. Als Beispiel könnt Ihr Euch einen Schacht vorstellen, der hunderte Meter nach oben führt und an seinen Innenseiten mit jeder Menge kleiner Plattformen aufwartet. Auf diesen lauern die Wächter und nehmen Euch unter Feuer.

Statt jetzt frei nach oben durchzurauschen und sich dem feindlichen Beschuss preiszugeben, nutzt Will den Jetpack, um eine der ersten Plattformen zu erreichen und krallt sich dabei an deren Unterseite, um die Plattform selbst als Deckung zu nutzen. Es ist ein wenig wie Gears, nur dass die Schwerkraft gegen Euch arbeitet und das Kippen der Kamera den seltsamen Effekt erzeugt, der Euch glauben lässt, sich eigentlich auf einer Ebenen mit der Gravitation zu befinden. Zumindest solange, bis angeschossene Feinde an Euch vorbei in ihren sicheren Untergang rauschen. Es klingt jetzt vielleicht ein wenig verwirrend, aber der erste Eindruck dieser Sequenzen hinterließ einen durchaus spektakulären Eindruck.

Am Boden und diesmal in der gewohnten Horizontale spielt sich Dark Void wesentlich konventioneller, lässt Euch aber auch hier ein paar Freiheiten. Vorsichtige Spieler hechten von Deckung zu Deckung, lugen dahinter hervor und visieren Feinde mit dem Zoom für den Header ein wenig heran. Echte Männer klemmen die BFG ein wenig fester und stürmen vor....

Das Spiel liebt die Vertikale.

...und suchen dann Deckung, denn selbst wenn der Entwickler die beiden Möglichkeiten des Vorgehens gerne getrennt weiß, sieht es ehrlich gesagt nicht danach aus, als könntet Ihr ohne Schutz lange bestehen.

Das auf den ersten Blick recht wohlsortierte Arsenal aus recht konventionellen und eher futuristischen Schusswaffen, plus einer Handvoll effektiver Nahkampfattacken, bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten für verschiedenste Upgrades. Und nicht nur die Waffen steigern sich im Laufe des Spiels, auch der Anzug und Will selbst lassen sich mit der Watcher-Technik aufbohren. Natürlich wieder einmal in harter Abwägung, wie viel Menschlichkeit Ihr zugunsten von mehr Firepower einbüßen wollt. Sollte Dark Void das erste Spiel werden, in dem diese Frage wirkliche eine Rolle spielen könnte? Wohl kaum, aber was soll's: Es gibt Upgrades und die sind immer gut.

Ob nun zu Luft, hinter Kisten oder im vollen Sturmangriff, es steht schon jetzt fest, dass Ihr diese Vergnügen nur allein auskosten werdet. Ein Mehrspielerpart war zwar zu Beginn des Projektes recht lose angedacht, inzwischen konzentriert man sich bei Airtight Studios aber ganz auf den Solomodus. Schade, setzt sich die Truppe doch aus einem Großteils des Teams von Crimson Skies: High Road to Revenge zusammen und dessen Dogfights gehörten schon zum Besten, als Xbox Live noch in den Kinderschuhen steckte. Dark Voids recht offene Level, kombiniert mit Fliegen und Bodengefechten, hätten bestimmt für spektakuläre Multiplayermatches gesorgt.

Solche Bilder wirken weniger revolutionär.

Trotzdem bietet Dark Void einen ganzen Schwung an frischen Spielmechaniken, die, jede für sich, durchaus interessant wirken. Am Boden geht es recht konventionell zu, wobei es auch hier spannend sein dürfte, wie man Run&Gun-Shootern mit Deckungsspiel verbinden will. Als Star der Show lässt der Jetpack Euch schnell in großen Umgebungen herumdüsen, gibt Euch neue taktische Optionen und scheint in vertikalen Kampfsequenzen zu echter Stärke auflaufen. Zugegeben, bei dem UFO-Part bin ich ein wenig skeptisch. Aber auch das könnte spaßig werden, genug Erfahrung mit Fluggerät bringt das Team ja mit.

Es bleibt die Frage, ob es gelingt, diese Komponenten am Ende zu einem in sich schlüssigen und ausbalancierten Spiel zusammenzufügen, das dem Spieler wirklich erlaubt, seine Spielweise zu finden. Oder ob es doch nur eine Aneinanderreihung einzelner Szenen wird, jede für sich spaßig, aber immer mit dem Eindruck, dass man eh keine andre Wahl hatte, als sie so zu bestehen. Nun, das könnte immer noch Spaß machen und mit anderen Worten: Ich hege durchaus Hoffungen für Dark Void, egal ob es „nur“ ein netter Shooter oder ein echter Actionkracher wird.

Dark Void soll im Mai für PS3, Xbox 360 und PC erscheinen.

Read this next