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Dave Cox über Castlevania: Lords of Shadow

"Wir wollen es als Mainstream gestalten"

Dave Cox: Also konzentrierten wir uns auf den Kampf, machen ihn interessant, komplex, aber auch zu etwas, mit dem jeder Spaß haben kann. Wir wollen, dass neue Spieler dazukommen, die nie zuvor Castlevania spielten. Wir wollen es als Mainstream gestalten. Die Serie war einmal Mainstream, sie ist es nicht mehr. Wir überlegten, was den Reiz der alten Titel ausmachte. Monster peitschen, das war cool, Plattformaction, das war auch cool, und dann muss man sich überlegen, wie man das in 3D umsetzt. Ich denke, es gelang uns, dem Spiel mehr Tiefe zu geben. Ninja Gaiden zum Beispiel, auch wenn ich es für ein bisschen zu hardcore halte, hat ein fantastisches Kampfsystem in 3D. Wir müssen Castlevania einmalig machen und gleichzeitig gucken, was die alten Spiele ausmachte. Und dann verfeinern wir dies und verfeinern es und verfeinern es noch einmal.

Und dann haben wir noch eine großartige Geschichte. Die anderen Castlevanias hatten Geschichten, die ich ehrlich gesagt nicht immer verstand, sie begannen sich zu immer mehr zu verknoten. Wir müssen also an die Leute denken, die nie Castlevania spielten, die keine Ahnung von den 26 Jahren der Serie haben. Gleichzeitig haben wir Sachen drin, bei denen die Fans hoffentlich sagen werden, „Oh ja, das ist cool. Ich liebe es, wie sie das mit einbrachten.“ Es ist nicht leicht, so etwas umzusetzen.

Eurogamer: Ist Lords of Shadows auch ein wenig ein Remake des allerersten Spiels?

Dave Cox: Ein wenig. Die ursprüngliche Idee war die eines Remakes, aber eigentlich wurde das ja schon mit Super Castlevania auf den SNES gemacht. Es ist also eine neue Geschichte mit Elementen, die gelegentlich einen Wink in die Richtung der alten Spiele geben. Aber wir sind kein Teil des Castlevania-Kanons oder der Castlevania-Zeitlinie.

Eurogamer: Wird es RPG-Elemente wie Levelaufstiege oder die Erweiterung des eigenen Charakters geben?

Die Gott-Maske...

Dave Cox: Ja, aber nicht im RPG-Stil. Sie funktionieren mehr wie bei den alten Spielen. Man sammelt neue Sekundärwaffen und zusätzliche Kombos, dazu magische Items und Krams von den Feinden. Ja, der Charakter wird sich weiterentwickeln, man startet mit simplen Waffen und Möglichkeiten und wird diese dann erweitern. Aber es ist ein Action-Spiel, es ist kein RPG.

Eurogamer: Können Sie uns etwas über die beiden Masken verraten (siehe Bilder)?

Dave Cox: Gabriels Frau wurde brutal ermordet und die Geister der Toten können nicht von dieser in die nächste Welt wechseln. Deswegen schickt sein Orden ihn, um nachzuforschen. Während dieser Untersuchung und den Gesprächen mit seiner toten Frau merkt er, dass er die Teile der Gott-Maske (die vollständige Maske) einsammeln muss, die sich in den Händen der Lords of Shadow befinden. Sobald jemand alle Teile besitzt, kann er nicht nur den Fluch aufheben, er kann auch die Toten zurückholen. Also treibt ihn der Wunsch an, seine Frau wiederbeleben zu können. Die andere Maske ist die Teufelsmaske, aber über die verraten wir noch nicht so viel. Beide Masken spielen eine Schlüsselrolle im Spiel und Masken wurde ja auch schon zuvor in Castlevania benutzt. Diese hier sind aber etwas ganz anders als zum Beispiel Camillas Maske. Es wird aber Referenzen zu früheren Teilen geben.

Eurogamer: Die Story ist in Südeuropa angesiedelt?

Dave Cox: Ja, in Südeuropa im Mittelalter. Im 11. Jahrhundert zur Zeit der Kreuzzüge.

Eurogamer: Warum habt ihr dann einen Starcast mit lauter britischen Stimmen?

Dave Cox: Weil wir wollten, dass man das Spiel ernst nimmt und ihm ein sehr episches Feeling geben. Unser Held sollte keine Sätze in der Art von „Jetzt trete ich Dir in den Arsch“ von sich geben, wir wollen eher einen Shakespeare-Touch drin haben. Also mussten wir uns erstklassige Schauspieler holen. Am Anfang waren sie nicht besonders interessiert, aber dann lasen sie das Script, liebten es und wir hatten sie an Bord. Patrick Steward wird nicht nur der Erzähler sein, er hat eine wichtige Rolle in der Geschichte.

...und ihr teuflisches Gegenstück.

Für die Musik ist Oscar Araujo zuständig, ein spanischer Komponist mit einem sehr eigenen Stil. Wir wollten die Musik episch haben, aber natürlich auch mit Referenzen zu den früheren Spielen. Es wird Melodien geben, die man schon vorher in Castlevania hörte, nur stark erweitert. Wir reden hier von einem vollständigen Orchester mit Chor.

Eurogamer: Wann soll Lords of Shadow erscheinen?

Dave Cox: Derzeit sind wir etwa bei 60 % und es gibt noch eine Menge zu tun. Wir sind jetzt seit zwei Jahren damit beschäftigt und 2010 wird es erscheinen, aber ich kann noch keinen genaueren Termin sagen.

Eurogamer: Auf einer kleine Social Network–Seite findet man bei ihnen unter Religionszugehörigkeit den Eintrag „Burn the Witch“ (Verbrennt die Hexe). Castlevania, Monty Python oder glauben sie einfach nur, dass die Kirche heutzutage zu nachsichtig ist?

Dave Cox: [lacht] Das ist natürlich ein Scherz, die Kirche braucht sich keine Sorgen um mich zu machen. Aber die Kirche findet auch in Lords of Shadow Erwähnung. Der Orden, dem Gabriel angehört, gehört zur katholischen Kirche. Aber wir machen hier kein Dan Brown-Zeugs, keine Sorge.

Wie ihr gelesen habt - haben solltet, vielleicht, oder auch nicht -, wird Castlevania: Lords of Shadow 2010 erscheinen. Derzeit für Xbox 360 und PS3. Andere Plattformen? DS? Don´t think so.

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